Silikone und Parabene statt Pflege

So wirken Tuchmasken wirklich!

11. März 2019 von

Tuchmasken versprechen unsere Haut mit Pflegestoffen und Feuchtigkeit zu „durchtränken“ und sind heute zum liebsten Beauty-Tool vieler Frauen avanciert. Auch Stars wie Drew Barrymore oder Lena Gercke lassen "Tuch" an ihre Haut. Doch viele der Masken sind voll mit bedenklichen Inhaltsstoffen wie Parabenen, PEG’s oder Silikonen.

Der Ursprung der Tuchmaske liegt in Korea - einem Land, das auch aufgrund anderer Innovationen rund um die Schönheit als Vorreiter gilt. Hierzulande gibt es sie mittlerweile für wenige Euro im Drogeriemarkt, aber auch für deutlich mehr Geld im Internet oder in Parfümerien. Die vorgeformten Tuchmasken sind mit Seren und Wirkstoffen getränkt und sollen die natürliche Regenerationsfähigkeit der Haut unterstützen, Unreinheiten mildern, Fältchen und Feuchtigkeitsverlust entgegenwirken und für einen strahlenden und frischen Teint sorgen. Doch können sie diese Versprechen wirklich halten?

Tuchmasken - einfach und unkompliziert!

Die Handhabung ist in jedem Fall einfacher, als das Auftragen einer regulären Crememaske oder eines Serums. Das Tuch wird möglichst ohne Falten auf die Haut gelegt. Dann lässt man das triefende Stück mit Aussparungen an Mund und Augen für 15 bis 20 Minuten wirken. Tuchmasken können weiterhin problemlos kurz vor dem Ausgehen oder auf Reisen angewendet werden.

Beautyblogger und Prominente wie Lena Gercke, Katy Perry oder Drew Barrymore zeigen sich daher begeistert mit Tuchmaske im Gesicht. Doch wirken diese Masken zu einem Preis von 99 Cent bis hin zu 70 Euro wirklich die Wunder, die sie versprechen?

Tuchmasken sind voll von Parabenen, Silikonen & Co.

Die Hersteller von Tuchmasken werben mit dem ultimativen Feuchtigkeitskick und Inhaltsstoffen wie Hyaluronsäure, Kollagene, Co-Enyzm Q10-Komplex, Seetangextrakte oder sogar Diamantpulver. Das klingt überzeugend natürlich – über naturbasierte Stoffe verfügen jedoch die wenigsten Tuchmasken.

Stattdessen sind sie mit bedenklichen Konservierungsmitteln, Emulgatoren oder Silikonen durchtränkt. Stoffe wie Chlorphenesin oder Parabene dienen der Konservierung, sind jedoch bei CodeCheck als sehr bedenklich eingestuft: Parabene stehen im Verdacht, in den Hormonhaushalt einzugreifen. Chlorphenesin gehört zu den sogennaten halogenorganischen Verbindungen. Diese gelten als allergisierend und können außerdem zellschädigende Auswirkungen haben.

Emulgatoren wie PEGs verbinden Wasser mit Öl und dienen der Konsistenz von Cremes, Seren & Co.. Solche Emulgatoren verlieren ihre emulgierende Eigenschaft auf der Haut in der Regel jedoch nicht. So können sie die Haut durchlässiger machen und letzten Endes der Barrierefunktion schaden.

Silikone legen sich wie ein Film auf die Haut. Da auch dies die Regenerationsfähigkeit der Haut hemmt, statt zu unterstützen, kann eine längere Anwendung zu trockener und fahler, statt zu strahlend durchfeuchteter Haut führen.

Einige Tuchmasken beinhalten zudem allergene Duftstoffe oder Palmöl. Die weltweit große Nachfrage nach Palmöl führt zur Zerstörung von Regenwäldern und Torfgebieten und stellt daher eine starke Umweltbelastung dar.

Diese Tuchmasken wirken mit kritischen Stoffen

Alternativen mit grünen Inhaltsstoffen

Tuchmasken produzieren unnötig viel Müll

Egal wie gut die Inhaltsstoffe sind: Tuchmasken produzieren in der Regel unnötig viel Müll. Neben der äußeren Verpackung aus Alu oder Kunststoff besteht das Vlies der Tuchmaske meist ebenfalls aus schwer abbaubaren Polymeren bzw. Plastik. Neben den Inhaltsstoffen ist also auch das Material der hauchdünnen Vliese entscheidend. Einige Anbieter wie Starskin haben aber Masken aus Baumwolle im Angebot.

Nach einmaligem Gebrauch landet dann alles im Müll, während eine Maske aus der Tube oder dem Tiegel für einige Monate reicht.

Wie wäre es also, wenn Du Deine nächste Maske aus rein natürlichen Inhaltsstoffen und ohne Müll zu produzieren, selbst herstellst? Hier haben wir z. B. ein Rezept für eine vegane Avocadomaske.