Detox für eine reine Haut

Skin-Fasting: So funktioniert der Beauty-Trend

20. Apr. 2019 von

Wir befinden uns mitten in der Fastenzeit. Traditionell dient diese Phase dazu, sich durch den Verzicht auf bestimmte Speisen und Gebete auf das christliche Hochfest Ostern vorzubereiten. „Skin-Fasting“ ist ein neuer Trend, der zwar nichts mit unserem geistlichen Leben zu tun hat, wohl aber mit bewusstem Verzicht – und zwar auf Kosmetikprodukte. Wir erklären Dir, weshalb es Sinn macht und wie es funktioniert.

Was ist „Haut-Fasten“?

„Haut-Fasten“, auch „Skin-Fasting“ oder „Haut-Detox“ genannt, meint: Auf Kosmetikprodukte zu verzichten, um die Haut bei ihrer natürlichen Regeneration zu unterstützen. Ohne Schichten aus Make-up und Co. soll die Haut endlich wieder frei atmen können.

Das unterstützt nicht nur Heilungsprozesse in der Haut, sondern ist für unseren gesamten Organismus von Vorteil. Schließlich erfolgt auch ein Teil der menschlichen Sauerstoffversorgung über die Haut.

Bestehende Hautprobleme sollen durch das „Skin-Fasting“ abheilen und die schützende Hautbarriere wieder gestärkt werden. So kann die Haut wieder zu ihrem natürlichen Gleichgewicht finden.

So funktioniert „Skin Fasting“

Über einen bestimmten Zeitraum, wir empfehlen zu Beginn eine Woche, verzichtest Du beim „Skin Fasting“ auf jegliche Cremes, Make-up und sonstige Hautpflegeprodukte.

Dadurch kann sich die Haut erholen und regenerieren. Wichtig ist, sich während dieser Phase gesund zu ernähren, viel zu trinken und Stress zu vermeiden. Toll sind auch Basen- und Detox-Tees.

Entgiftende Präparate zum Einnehmen, zum Beispiel Heilerde, können das Hautfasten zusätzlich unterstützen. So entgiftest Du nicht nur äußerlich, sondern zugleich von innen über den Magen-Darm-Trakt. Auch Bewegung an der frischen Luft fördert die Hautentgiftung, da die Durchblutung angeregt wird.

Tipp: Am besten Du legst das „Haut-Fasten“ auf den Urlaub, besonders wenn Du ihn an einem Ort mit guter Luft verbringst.

Risiken bei zu viel Kosmetika

Tagescreme, Foundation, Make-up – meist tragen wir gleich mehrere Schichten verschiedener Produkte tagtäglich auf unsere Haut auf. Dies kann durch verstopfte Poren zu Pickeln und Mitessern führen.

Das Überpflegen der Haut, durch zu viele verschiedene Produkte wird als periorale Dermatitis bezeichnet. Dabei handelt es sich um einen Hautausschlag, der sich in kleinen roten, teilweise juckenden Pickelchen und Rötungen vor allem um den Mundbereich, manchmal auch um die Augen herum äußert. Die einzige Heilungsmethode: Das Entwöhnen der Haut durch den Verzicht auf Kosmetika, anders gesagt „Haut-Detox“.

Bedenkliche Inhaltsstoffe in Kosmetik

Das Problem von Make-up, Creme und Co. ist jedoch nicht nur, dass sie die Hautporen verstopfen und zu Überpflegung führen können.

In den meisten konventionellen Pflegeprodukten sind darüber hinaus jede Menge bedenkliche Inhaltsstoffe zu finden. Dazu gehören unter anderem hormonell wirksame Chemikalien, Sulfate und Silikone.

Hormonell wirksame Stoffe

Diese Stoffe wirken ähnlich wie Hormone und sind laut einer Untersuchung des „Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland“ (BUND) hierzualnde in knapp einem Drittel der über 60.000 Körperpflegeprodukte enthalten.

Dazu gehören Parabene und bestimmte UV-Filter. Sie werden mit Gesundheitsproblemen wie bestimmten Krebsarten und Entwicklungsstörungen bei Kindern in Verbindung gebracht.

Sodium Lauryl Sulfate

Auch problematisch sind Sulfate wie Sodium Lauryl Sulfate (SLS). Sie sind in vielen Abschmink- und Reinigungsprodukten enthalten, weshalb wir beim „Haut-Fasten“ auch auf diese verzichten sollten.

SLS ist ein reinigendes Tensid, dass Schmutzpartikel und Fett jedoch so aggressiv angreift, dass die Hautbarriere beschädigt wird. Die Folge kann trockene, schuppige, gereizte und empfindliche Haut sein.

Silikone

Hautcremes und Beautyprodukte wie Primer enthalten darüber hinaus häufig Silikone. Die synthetischen Polymere werden aus Erdöl gewonnen und wirken versiegelnd.

Das Problem: Sie legen sich wie ein Film auf die Haut und verstopfen dadurch die Poren. Die natürliche Regeneration der Haut wird verhindert, was zu Trockenheit und Reizungen führen kann. Außerdem bilden sich durch verstopfte Poren vermehrt Mitesser und Pickel.

Hilfe bei „Haut-Fasten“-Krisen

Durch Schwitzen, Abgase oder bei fettiger Haut kann der Verzicht auf Kosmetik und Reinigungsprodukte zu verstärkten Unreinheiten führen. Auch im Winter beziehungsweise bei trockener Haut kann der völlige Verzicht auf Pflegeprodukte problematisch sein.

In diesen Fällen empfehlen wir während des „Skin-Fasting“ eine sanfte Reinigung mit der Oil-Cleansing-Methode durchzuführen und die Haut bei Bedarf mit einem passenden Gesichtsöl zu pflegen. Hier findest Du heraus, welches Öl für Deinen Hauttyp geeignet ist.

Hauterholung und Umstellung auf grüne Produkte

Ein erfolgreiches „Haut-Fasten“ stellt die natürliche Hautbarriere wieder her, indem die Haut nicht mit aggressiven Reinigungsprodukten oder bedenklichen Inhaltsstoffen belastet wird. Trockenheit, Rötungen und Unreinheiten sollten sich dadurch bessern. Nach dem „Urlaub“ von Kosmetika sollte die Haut buchstäblich gut erholt sein.

Nach dem „Skin-Fasting“ wollen wir natürlich nicht wieder zu alten hautschädigenden Produkten zurückgreifen. Vielmehr sollten diese durch unbedenkliche „grüne“ Kosmetika ersetzt werden. Am besten ist die Umstellung auf Kosmetik, die Deine natürliche Hautbarriere stärkt beziehunsgweise Naturkosmetik. Diese enthält in der Regel keine schädlichen Inhaltsstoffe und ist sanft zur Haut.

Die CodeCheck-App und die Website helfen Dir dabei, problematische Inhaltsstoffe in Deinen Kosmetikprodukten zu entlarven. Zugleich werden Dir unbedenkliche Alternativen angezeigt – für einen gesunden Start nach dem „Haut-Fasten“.