Gesundheit

Silikon in Kosmetika

05. Sept. 2014 von

Silikon in unseren Abwasserrohren – kennen wir. Kuchen backen in Silikonformen – das ist bekannt. Doch was haben Silikone auf Haut und Haar verloren? Kann soviel Chemie gut für die Gesundheit sein?

Silikon – Was ist das und was kann das?

Ein Stoff mit vielen Namen: Silikon. „Dimethicone“, „Cyclomethicone“, „Polysiloxane“ oder „Phenyl Trimethicone“ sind nur wenige Bezeichnungen, hinter denen sich das Silikon versteckt. Ebenso vielfältig wie seine Namen, ist auch sein Vorkommen. Dieser synthetische Stoff ist so wandelbar, dass er als kurzkettige, langkettige oder ringförmige Atome auftreten kann. Genau deshalb hat er so viele Einsatzgebiete: Beim Abdichten von Fügen, in der Schönheitsindustrie als Brustimplantate, im Haushalt als Kuchenform oder zum Faltenauffüllen in der Kosmetik.

Es ist nicht verwunderlich, dass Silikon zu den am häufigsten eingesetzten Stoffen in der Kosmetikindustrie gehört. Doch warum eigentlich? Ist Silikon ein Vorteil oder ein Nachteil? Gehört Silikon in die Haare? Oder ist Silikon in der Kosmetik schädlich?

Silikon in der Kosmetik – Ist die Gesundheit gefährdet?

Silikonöl in der Kosmetik ist leider keine Seltenheit. Silikon in Shampoo ist bei vielen Herstellern an der Tagesordnung. Denn glänzende Haare sind der Inbegriff von Attraktivität. Rund 90% der Spülungen, die man auf dem deutschen Markt erwerben kann, sind aktuell mit Silikonen angereichert. Die synthetischen Polymere werden aus Erdöl gewonnen und wirken versiegelnd. Sie füllen etwa kaputte Stellen am Haar auf und legen sich wie ein Schutzmantel um das Haar. Diese Oberfläche wird vom Licht reflektiert: Das Haar glänzt und wirkt geschmeidig. Oftmals können Silikonrückstände aber bereits nach einmaliger Verwendung nur mühsam vom Haar abgewaschen werden, was ein schnelleres Fetten bewirkt.

Was an den Haaren wenig dramatisch erscheint, wird in Sachen Haut zum echten Problem. Denn auch in Gesichts- oder Körperpflege können Silikone in Form wasserlöslicher Verbindungen enthalten sein. Auch auf die Haut legen sich die Silikone wie ein Film. Dadurch entstehen ein glättender Effekt und ein angenehm weiches Hautgefühl. Erkannt wurde auch der weichzeichnende Effekt von Silikonen, weshalb Sie als Faltenfiller in Cremes zum Einsatz kommen. Diese Soforteffekte nach dem Auftragen eines Pflegeprodukts lassen sich jedoch nicht mit der Langzeitwirkung solcher Produkte aufwiegen. Denn auf längere Sicht verstopfen Silikone Poren und Schweißdrüsen, weshalb die Haut spröde wird. Die natürliche Regeneration der Haut wird durch den hautfremden Film verhindert, die Haut kann nicht arbeiten. Sogar Hautärzte raten deshalb von der Verwendung silikonhaltiger Cremes ab. Zu erkennen sind Silikone auf Verpackungen an den Endungen „-cone“ oder „-xane“, am häufigsten verwendet werden „Dimethicone“, „Methicone“, „Polysiloxane“ oder „Cyclomethicone“. Je weiter vorn die Stoffe auf der Liste der Inhaltsstoffe zu finden sind, desto höher ist ihre Konzentration.

Doch nicht nur für den Menschen sind Silikone in der Kosmetik gesundheitsgefährdend. Auch unsere Umwelt hat damit zu kämpfen. Schon bei der Herstellung von Silikon entsteht jede Menge klimaschädliches Kohlendioxid. Viel schlimmer wirkt sich silikonhaltige Kosmetik allerdings auf unser Wasser aus. Denn tagtäglich wandern Reste von Spülungen, Shampoos oder Cremes nach dem Gebrauch durch Abflüsse. Im Jahr werden rund 330 Tonnen dieser Pflegeprodukte allein in Deutschland verkauft. Auch wenn die Hersteller in den letzten Jahren verstärkt mit „wasserlöslichen Silikonen“ werben, heißt das nicht, dass unser Umwelt weniger belastet würde. Denn nur weil Silikone leichter aus den Haaren zu waschen sind, können sie im gleichen Atemzug nicht unbedingt besser abgebaut werden. Nicht alle Partikel an Silikon können in Kläranlagen herausgefiltert werden. Reste gelangen somit als Dünger in die Landwirtschaft und sind durch den natürlichen Kreislauf in unseren Seen, Flüssen und auch dem Grundwasser wiederzufinden. Wer nicht nur dem eigenen Körper, sondern auch der Umwelt etwas Gutes tun möchte, sollte deshalb auf Kosmetik ohne Silikon zurückgreifen.

Nein zu Silikon in Pflegeprodukten – Hier kommen Alternativen

Auch wenn der Markt von Kosmetik mit Silikon überschwemmt ist, so gibt es in der Tat silikonfreie Alternativen. Nicht für meinen Geldbeutel, denken Sie? Weit gefehlt. Auch Naturkosmetik ist durchaus bezahlbar. Zudem greifen immer mehr Menschen zu silikonfreier Kosmetik. Denn Stoffe, die weder pflegen noch reparieren, sondern unsere Gesundheit und Umwelt gefährden, haben doch in Kosmetik Nichts verloren.

Empfohlen werden kann die Hautcreme+ von Beyer & Söhne. Diese Hautpflege hilft der Haut in jedem Alter bei ihrer Regeneration. Sie ist nicht nur frei von Silikon, auch Mineralöle, Parabene, Emulgatoren oder Farb- und Duftstoffe sucht man hier vergeblich. Da die Hautcreme zusätzlich mit Vitamin A, C und E sowie Biotin, Folsäure oder Zink angereichert ist, muss der Kunde für 50 ml 39,90 € berappen.

Deutlich günstiger hingegen ist die reichhaltige Gesichtspflege Natural balance von Nivea Visage. Einzig Argan-Öl und Kamille werden für die geschmeidige Haut eingesetzt. Satte 95% der Creme sind natürlich oder natürlichen Ursprungs. 50 ml dieser Creme bekommen Kunden für nur 5,99 € im Handel.

Mit etwa 6 € für 50 ml ist auch die Tagescreme mit Ölivenöl als intensive Pflege für trockene Haut ohne Silikone, Mineralöle oder künstliche Farbstoffe zu bekommen. Da mit reinem Öl versetzt, spendet diese Creme jeder Haut intensive Feuchtigkeit und gibt ein glattes Hautgefühl.

Diese Produkte enthalten kein Silikon: