So schützt Du Deine sensible Hülle

Diese 13 Gewohnheiten sind schlecht für die Haut

04. Aug. 2018 von

Rötungen, Unreinheiten oder trockene Stellen – die Haut ist ein empfindlicher Stimmungsanzeiger, der leicht aus dem Gleichgewicht geraten kann. Manchmal liegt der Grund dafür in Automatismen, den falschen Produkten oder auch in einem ungesunden Lebensstil. Wir verraten, welche Ursachen schlechte Haut haben kann.

Gesunde, makellose Haut ist ein Schönheitsideal. Aber unsere Haut ist mit ein bis zwei Quadratmetern das größte Organ des Menschen und erfüllt teils lebenswichtige Funktionen: Sie schützt uns unter anderem vor Krankheitserregern, Kälte und UV-Strahlen. Zudem reguliert sie die Körperwärme. Sie zu hegen und zu pflegen sollte daher zum täglichen Ritual gehören. Dabei gilt es, einiges zu vermeiden:

1. Fehlende und falsche Reinigung

Nimmst Du es manchmal mit der Gesichtsreinigung am Abend nicht so genau? Dann riskierst Du eine schlechte Haut. Der Schmutz des Tages – bestehend aus Staub, Schweißrückständen oder Make-up – bleibt auf der Haut und verschließt die Poren. Hinzu kommt, dass sich Bakterien auf der Haut über Nacht vermehren.

Bei der Gesichtsreinigung solltest Du unter anderem darauf achten, dass Du die Hautbarriere nicht angreifst. Viele Reinigungsprodukte enthalten aggressiven Alkohol, der der Haut Flüssigkeit entzieht und sie austrocknen kann. Fettige Haut kann so schnell in einen Teufelskreis geraten. Denn Alkohol signalisiert der Haut, dass zu wenig Fett vorhanden ist, wodurch sie dann noch mehr Fett produziert.

Gute Alkohole – sogenannte Fettalkohole – hingegen pflegen die Haut auf eine milde Art und Weise und sollen die Bildung von Mitessern und Pickeln verhindern. Die Gewinnung dieser guten Alkohole erfolgt aus den natürlichen Fettsäuren von Pflanzenteilen und somit aus nachwachsenden Rohstoffen. Pflegende Alkohole erkennst Du an folgenden Bezeichnungen:

  • Cetyl Alcohol
  • Cetearyl Alcohol
  • Behenyl Alcohol
  • Lanolin Alcohol
  • Stearyl Alcohol

2. Unpassende Pflege

Jeder Hauttyp bedarf einer anderen Pflege. Eine ölige Haut mit reichhaltiger Creme zu versorgen, führt ziemlich sicher zu Unreinheiten. Sie mit Alkohol zu behandeln verstärkt die Symptome und lässt sie noch mehr Fett produzieren.

Trockene Haut wird durch dünne Gels oftmals noch trockener, was Ekzeme hervorrufen kann. Hier eignet sich Sheabutter, die durch ihren hohen Fettanteil den Feuchtigkeitsgehalt der Haut reguliert sowie rückfettend und beruhigend wirkt.

Wichtig ist zu erkennen, welchen Hauttyp Du hast. Beispielsweise besteht ein Unterschied zwischen feuchtigkeitsarmer und trockener Haut. „Bei feuchtigkeitsarmer Haut fehlen die natürlichen Haltefaktoren, sodass die Haut die Feuchtigkeit nicht halten kann,“ so Dr. Theresa Friedrich, auf Hautpflege spezialisierte Pharmazeutin aus Wien gegenüber CodeCheck.

Im Gegensatz zu trockener Haut kann dieser Hauttyp durchaus genug eigene Hautfette produzieren. Weiß man nicht, ob die eigene Haut trocken oder feuchtigkeitsarm ist, fällt die Wahl der richtigen Pflege schwer. „Oft wird viel Feuchtigkeit gecremt, aber das Problem besteht weiterhin, da eigentlich das Fett nicht ausreichend vorhanden ist. Weiß man nicht, welcher Parameter nicht passt, kann die Gesichtspflege nicht ausreichend gut abgestimmt werden,“ erklärt Expertin Friedrich.

Deinen genauen Hauttyp kannst Du beim Dermatologen ermitteln lassen.

3. Falsche oder zu häufige Peelings

Mithilfe von Peelings werden abgestorbene Hautschüppchen und Talgrückstände entfernt. Grobe Peelings können jedoch feine, nicht sichtbare Risse in der Haut hervorrufen, welche die empfindliche Haut anfällig für Umwelteinflüsse machen. Auch zu häufiges Peelen – zum Beispiel jeden Tag – ist alles andere als gut für die Haut. Maximal zwei Mal pro Woche ist ein mildes Peeling empfehlenswert.

Vorsicht: Achte beim Kauf von Peeling darauf, dass kein Mikroplastik enthalten ist. Ein natürliches Peeling kannst Du zudem ganz einfach aus Kaffee, Nüssen oder Zucker selbst herstellen.

4. Bedenkliche Inhaltsstoffe

Gute Pflege ist nicht immer am Preis erkennbar – die Inhaltsstoffe sind entscheidend.

Bei Deiner Hautpflege solltest Du beispielsweise auf Polyethylenglykole (PEGs) verzichten – die synthetischen Emulgatoren (meist auf Erdölbasis) sorgen dafür, dass sich Wasser und Öl mischen lassen. Leider binden sie auch die schützenden Fette innerhalb Deiner Haut. Im Kontakt mit Wasser werden so – beispielsweise beim Duschen – Fette von Deiner Haut abgewaschen und die natürliche Hautbarriere kann so geschwächt werden. Die Konsequenzen: Die Haut kann ohne Schutzfilm nicht ausreichend Feuchtigkeit speichern und trocknet aus. Sie verliert so an Spannkraft, sieht fahl aus und neigt zur schnelleren Faltenbildung.

Auch Duftstoffe können – bei vielen unbewusst – zu Hautirritationen führen. Eine Analyse der CodeCheck Produktdatenbank aus dem Jahr 2016 zeigt, dass beispielsweise 44 Prozent aller untersuchten Deos und 46 Prozent der Damen- und 37 Prozent der Herrenparfums potente und hochpotente Allergene wie Butylphenyl Methylpropional (Lilial), Citral oder Farnesol enthalten.

Doch keine Sorge, Du musst hier kein Chemiestudium hinter Dich bringen: Ein Scan mit der CodeCheck-App zeigt Dir mit einem Blick, welche Inhaltsstoffe Du meiden solltest.

5. Hände im Gesicht

Geld, Haltestangen, Türklinken oder das Handy – hier wimmeln Unmengen unsichtbarer Bakterien. Fasst Du Dir mit den Fingern ungewaschen ins Gesicht, reibst oder kratzt Du sie auf beziehungsweise unter die Haut. Kein Wunder, dass dadurch Pickel entstehen. Also achte ganz bewusst darauf: Hände aus dem Gesicht!

Tipp: Desinfiziere Dein Handy und Deine Computertastatur in regelmäßigen Abständen!

6. Pickel ausdrücken

Wer Pickel ausdrückt, macht es leider nicht besser: Denn über die Finger schiebst Du Bakterien unter die offene Haut – Entzündungen und Pickel sind die Folge.

Besser ist es daher, den Pickel in Ruhe abheilen zu lassen oder ihn nur mit einem sauberen Kosmetiktuch auszudrücken. So wird die Haut nicht verletzt, und es gelangen keine Bakterien in die Haut. Schnelle Abhilfe bei Pickeln schaffen beispielsweise Teebaumöl oder Salicylsäure.

7. Zu wenig trinken

Essenziell für einen frischen Teint ist ausreichend Flüssigkeit. Mindestens zwei Liter sollten es pro Tag sein. Falls Dir ausreichendes Trinken schwerfällt, es gibt eine lustige App, die Dich spielend daran erinnert, immer wieder zu trinken.

8. Rauchen

Überraschend ist es wohl nicht, dass Rauchen auch für die Haut schädlich ist. Durch Nikotin altert sie schneller und durch die Verengung der Gefäße wird die Durchblutung reduziert. So entsteht ein schlechtes Hautbild.

9. Alkohol

Ein Gläschen Wein oder ein Feierabendbier in allen Ehren, mehr sollte es jedoch nicht werden. Denn Alkohol entzieht der Haut Feuchtigkeit, während der Zucker das körpereigene Kollagen und damit die Hautelastizität schwächt.

Tipp: Zu jedem Glas Alkohol ein Glas Wasser trinken. So wird der Feuchtigkeitshaushalt wieder ausgeglichen - das Rezept eines frischen, jungen Teints!

10. Zu wenig Fett in der Ernährung

Wer in seiner Ernährung darauf achtet, Fett zu reduzieren, sollte dies nicht bis zum Exzess treiben. Denn Fett ist wichtig! Insbesondere Omega-3-Fettsäuren, die das Gewebe festigen und die Aufnahme von Antioxidantien unterstützen. Letztere beugen der Hautalterung vor. Als Regel gilt: Ein Fünftel der Kalorien, die Du täglich aufnimmst, sollte aus Fett bestehen.

11. Fehlende Vitamine

Fast Food und Fertiggerichten mangelt es meist an Vitaminen und Mineralstoffen, dafür enthalten sie umso mehr Zucker, Salz und Fett. Müde Haut, Unreinheiten und Falten sind die unschönen Folgen.

Besonders wichtig für die Haut sind vor allem folgende Vitamine: Vitamin C für die Straffung des Bindegewebes, Vitamin E für die Verlangsamung des Hautalterungsprozesses und Vitamin A zur Verhinderung von trockener, schuppiger Haut. Clean Eating – natürliche, frische Lebensmittel selbst zubereiten – das ist essenziell.

12. Schlafmangel

Schlafen macht schön. In einer Tiefschlafphase werden Hormone ausgeschüttet, die die Regeneration der Hautzellen bewirken. Dunkle Augenringe, ein fahler Teint oder müde Augenpartien sind daher oftmals ein Resultat von zu wenig Schlaf. Sechs bis acht Stunden gelten als optimale Schlaflänge.

Ähnlich wirken sich permanente innere Anspannung und Stress aus. Stresspickel sind keine Seltenheit. Ruhe- und Entspannungsphasen sind daher umso wichtiger. Dazu zählt auch eine erholsame Mittagspause.

13. Schlechte Luft

Gerade in der kalten Jahreszeit verbringen wir viel Zeit im Haus und damit meist in zu trockener Luft. Doch Sauerstoff ist auch für die Haut ein Schönheitslieferant. Die Zellen erneuern sich, und der Teint wirkt jung und frisch.