Haarpflege

6 Tipps: So bleibt Dein Haar auch im Sommer gesund

17. Aug. 2020 von

Sommer, Sonne, Baden – auch in diesem Jahr ist die Freude über die Gute-Laune-Jahreszeit wieder groß. Für unsere Haare bedeutet sie jedoch Stress, denn UV-Strahlung, Salz- und Chlorwasser sowie die falsche Pflege lassen sie schnell austrocknen und brüchig werden. Diese Tipps bringen Dein Haar gesund und seidig durch den Sommer!

Jedes Haar besteht zu 10-15 Prozent aus Wasser. Im Sommer sorgen starke Sonnenstrahlung, Salz- und Chlorwasser dafür, dass den Haaren vermehrt Feuchtigkeit entzogen wird. Durch die erhöhte Belastung gehen wichtige fettähnliche Substanzen, sogenannte Lipide, verloren, die die einzelnen Hornschichten des Haares verbinden. Trockenes, brüchiges Haar ist die Folge. Ist die Faserschicht im Inneren des Haares stark geschwächt und das Haar gestresst, kann ein starker Lipidmangel sogar zu Haarausfall führen. Strohiges, stumpfes und glanzloses Haar muss jedoch nicht sein. Diese Haarpflege-Tipps schaffen Abhilfe!

1. Schutz vor UV-Licht

Sobald wir uns länger in der Sonne aufhalten, benutzen wir eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor, um uns vor schädlicher UV-Strahlung zu schützen. Doch was für die Haut gilt, ist auch für unsere Haare wichtig. Ohne Schutz wird unsere empfindliche Kopfhaut angegriffen, was zu Sonnenbrand, Reizungen und Schuppen führen kann. Zudem wird die Haarstruktur geschädigt, Feuchtigkeit geht verloren.

Spezielle Pflegeprodukte wie Sprays oder Conditioner mit UV-Schutz sollen zusätzlich Schäden durch Sonnenlicht reduzieren, sie enthalten jedoch oft bedenkliche Stoffe.

Der einfachste Schutz vor Sonneneinstrahlung ist daher Schatten, insbesondere mittags. Wenn das nicht möglich ist, hilft eine Kopfbedeckung wie Sonnenhut, Turban oder ein Cap, um das Haar zu schützen.

2. Die richtige Pflege

Im Sommer verlangt das Haar vor allem nach einem: Feuchtigkeit. Daher sind in dieser Zeit feuchtigkeitsspendende, tiefenwirksame Pflegeprodukte wie Conditioner, Masken und Moisture Cremes ein Muss. Sie helfen dem Haar, die natürliche Schutzschicht und damit Feuchtigkeit zu bewahren. Inhaltsstoffe, die diese Prozesse unterstützen, sind Keratin, Panthenol oder Aloe Vera. Auch Produkte mit Hyaluronsäure füllen den Feuchtigkeitsspeicher der Haare nach dem Sonnenbad wieder auf.

3. Salz- und Chlorwasser gleich auswaschen

Am Meer sind unsere Haare durch Salzwasser und UV-Strahlung einer besonders hohen Belastung ausgesetzt. Die Salzkristalle reiben an der Schutzschicht der Haare und machen sie brüchig, besonders dann, wenn Du die Haare an der Luft trocknen lässt. Die Salzkristalle wirken dann wie Brenngläser, die bei Sonneneinstrahlung die Haaroberfläche angreifen.

Aber auch im Freibad können die Chemikalien im Chlorwasser die äußere Schicht der Haare negativ beeinflussen. Experten empfehlen daher, Salz- und Chlorwasser schnellstmöglich auszuspülen und lange Haare zusammenzubinden, um die Angriffsfläche zu verringern. Darüber hinaus solltest Du vor dem Baden Deine Haare abspülen, da nasse Haare Salz und Chlor nicht so gut aufnehmen können wie trockene.

4. Bedenkliche Inhaltsstoffe vermeiden

In vielen konventionellen Haarpflegeprodukten stecken bedenkliche Inhaltsstoffe, die unserer Gesundheit und der unserer Haare schaden können. Hier sind Substanzen wie Sulfate, Silikone, Parabene oder Mikroplastik zu nennen.

Sulfate entziehen dem Haar und der Kopfhaut natürliche Fette und trocknen sie dadurch aus. Silikone legen sich wie ein Film um das Haar und verschließen es, wodurch Pflegestoffe nicht mehr eindringen können. Das Haar wird schwer und glanzlos. Parabene dienen als Konservierungsstoffe und können den Hormonhaushalt in unserem Körper beeinflussen. Mikroplastik stellt für die Umwelt ein großes Problem dar, da es von Kläranlagen nicht aus dem Wasser herausgefiltert werden kann und so unwiderruflich in die Natur gespült wird. Dort wird es von Lebewesen aufgenommen und landet letztlich bei uns auf dem Teller.

Wenn Du die Inhaltsstoffe Deiner Kosmetik genau prüfst, umgehst Du aggressive, schädliche Inhaltsstoffe. Aber auch kleinere Hersteller, die sich noch keine Zertifizierung leisten können, verzichten auf kritische Inhaltsstoffe. Die CodeCheck App hilft dir dabei, Produkte zu finden, die frei von kritischen Stoffen sind. Einfach einscannen, Bewertung ansehen und bewusste Kaufentscheidung treffen.

Tipp: Um ganz sicherzugehen, dass Deine Haare nur mit natürlichen Inhaltsstoffen in Kontakt kommen, kannst du auch ganz einfach mit Hausmitteln Pflegeprodukte selbst herstellen. Eine Spülung mit Apfelessig stellt beispielsweise den natürlichen Säureschutzmantel wieder her und macht die Haare geschmeidig und glänzend. Eine Haarkur mit Avocado sorgt dank des enthaltenen Biotins für eine Extraportion Glanz.

Produkte mit bedenklichen Inhaltsstoffen wie Silikone, Sulfate, Parabene und Mikroplastik:

5. Nasses Haar besonders vorsichtig behandeln

In nassem Zustand sind unsere Haare besonders sensibel, da sie durch Wasser aufquellen und die Proteine unter der Schuppenschicht weniger stark verbunden sind. Aggressives Bürsten oder Trockenrubbeln sind daher Gift für das anfällige Haar. Besser ist es, die Haare mit einem Handtuch vorsichtig auszudrücken und mit einem groben Kamm oder den Händen langsam zu entwirren. Dabei solltest Du immer bei den Spitzen beginnen und Dich nach oben vorarbeiten. Föhnen trocknet die Haare zusätzlich aus, daher am besten einfach an der Luft trocknen lassen.

6. Gesunde Ernährung fördert die Gesundheit der Haare

Eine nahrhafte, ausgewogene Ernährung tut auch Deinen Haaren gut. Gesunde Fette, Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchte stärken das Haar und sorgen für natürlichen Glanz. Besonders wertvoll für die Haare sind Biotin (Vitamin B7), Zink, Eisen, Vitamin B5 und Omega-3-Fettsäuren. Setze daher vermehrt Fisch (besonders Lachs oder Hering), Haferflocken, Nüsse, Weizenkleie, Vollkornprodukte, Bananen, Eier, Avocados und Leinöl auf Deinen Speiseplan.

Weiterführende Links:

- Glänzende Haare ohne Chemie: Mit diesen Tipps klappt es

- Welche Tenside Du in Deiner Kosmetik erkennen und vermeiden solltest

- Warum Salonprodukte nicht die beste Wahl für Dein Haar sind