Elastin in Beauty-Produkten

Was Rindersehnen in Deiner Creme zu suchen haben

04. Okt. 2018 von

Viele Gesichtscremes, aber auch Haarpflege- und Stylingprodukte enthalten Elastin. Dieses Protein wird unter anderem aus den Nackensehnen und Aorten von Rindern gewonnen. Wer auf Produkte aus tierischer Herkunft verzichten möchte, für den stellt dies eine Herausforderung dar. Wir erklären Dir hier, wie du den Inhaltsstoff erkennst und welche Alternativen es gibt.

Elastin – Was ist das?

Während der Begriff Bienenwachs die tierische Herkunft noch erkennen lässt, wird es bei Lanolin, Keratin, Karmin oder Kollagen und Elastin schon schwieriger.

In herkömmlicher Kosmetik wird Elastin meist von Rindern, aber auch von Schweinen, Fischen oder auch Quallen verwendet. Der Haut oder den Sehnen der Tiere entnommen, sorgt der in seiner Zusammensetzung Kollagen-ähnliche Stoff in Kosmetik für Elastizität und Geschmeidigkeit. Elastin ist ein sogenanntes Faserprotein in Wirbeltieren und gehört zu den Strukturproteinen, da es in seiner Funktion für Formgebung und Halt verantwortlich ist. Es sorgt beispielsweise für die Dehnungsfähigkeit großer Blutgefäße wie der Aorta.

Geschmeidigkeit durch Gewebe

Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich die Bildung von Kollagen und Elastin beim Menschen. Die Haut verliert an Dichte. Faltenbildung, Erschlaffen der Konturen und ein fahler Teint sind die Folge. Durch die äußerliche Anwendung von Elastin soll die körpereigene Produktion von elastischen Fasern stimuliert werden. Daher wird Elastin gern in der Anti-Aging-Pflege, aber auch in Haarstyling-Produkten eingesetzt. Die Haut erhält eine oberflächliche Festigkeit und Haare Standfestigkeit.

Gesundheitlich unbedenklich - ethisch fragwürdig

Gesundheitlich bedenklich ist Elastin nach derzeitigem Wissensstand nicht. Jedoch würden wahrscheinlich nicht nur Veganer und Vegetarier den Stoff meiden, sobald ihnen bewusst wird, dass sie sich Bestandteile toter Tiere auf Haut und Haare verteilen. Fakt ist: Das Elastin aus konventioneller Kosmetik stammt auch aus konventioneller Tierzucht. Das bedeutet, dass die Haltung des Tieres nicht artgerecht war und eventuell Antibiotika zum Einsatz kamen. Das Elastin in Bio- oder Naturkosmetik stammt entsprechend von Tieren aus kontrollierten Bio-Zuchtbetrieben.

Jedoch: Elastin muss heute nicht mehr aus toten Tieren hergstellt werden. Anstelle des tierischen Stoffes können Proteine verwendet werden, die aus pflanzlichem Gewebe gewonnen werden: zum Beispiel aus Soja- oder Weizenproteinen. Für konventionelle Kosmetik stehen Proteine aus synthetischer Herstellung zur Verfügung.

Mit CodeCheck findest Du tierische Inhaltsstoffe in Deiner Kosmetik

Weil der Inhaltsstoff, der unter den Namen “Elastin” oder “Hydrolyzed Elastin” in der INCI-Liste zu finden ist, nicht als gesundheitsbedenklich gilt, werden Produkte mit Elastin von CodeCheck als grün eingestuft. Es greift jedoch die Vegan-Filter-Funktion, die Produkte mit Elastin bei Bedarf als ungeeignet markiert. Mit CodeCheck kannst Du die Bestandteile von Kosmetika erscannen und dann selbst entscheiden, ob du das Produkt kaufen möchtest. Der „vegan“-Filter hilft Dir auch dabei, vegane Alternativen zu finden.

Diese Produkte enthalten Elastin