Wiederverwerten statt Wegwerfen

Tipps und Tricks zum Upcycling von Kosmetik

01. Apr. 2020 von Philine Klinger

Viele von uns verbringen die plötzlich freigewordene Zeit in den eigenen vier Wänden mit einem ausgiebigen Frühjahrsputz. Vielleicht hast Du in diesem Zuge auch Deinen Badezimmerschrank sortiert und die Inhaltsstoffe Deiner Kosmetikprodukte durchgecheckt? Was Du mit Produkten anstellen kannst, die Du nicht mehr verwenden möchtest, verraten wir Dir hier.

Nagellack zum Basteln und Aufhübschen

Nagellack sieht nicht nur auf den Nägeln schön aus, sondern kann auch altem Schmuck oder unliebsamen Dekoartikeln einen neuen Look verleihen. Außerdem steht Ostern bald vor der Tür: Wie wäre es dieses Jahr also mit einem besonders buntem Osterei am Strauch? Oder einer Karte mit aufgemalten Ostereiern im Glitzerlook? Nagellack eignet sich außerdem zum Versiegeln. Wenn sich die Schrauben Deiner Sonnenbrille also ständig lösen, versuch's mal mit Klarlack. Zudem eignet sich Nagellack auch bestens zum Ausbessern von kleinen Macken an Schuhen.

Diese Nagellacke solltest Du besser aussortieren:

Abschminktücher als Putzmittel und Fleckentferner

Cremes und Abschminktücher, die Du nicht mehr verwenden willst, lassen sich auch wunderbar zum Putzen einsetzen. Abschminktücher eignen sich beispielsweise zum Reinigen von glatten Oberflächen oder Schuhen. Apropos Schuhe: Auch Cremes eignen sich bestens zur Schuhpflege, besonders von Lederschuhen.

Auf diese Abschminktücher kann Deine Haut verzichten:

Mizellenwasser gegen Flecken

Produkte wie Mizellenwasser sollen Schmutz und Fett entfernen - manchmal erledigen sie diesen Reinigungsjob zu gründlich. Doch bei Deiner Kleidung ist dies weniger bedenklich, als auf Deiner Haut. Ist beispielsweise ein Make-up Rand am Kragen Deines T-Shirts? Die Lösung: Etwas Mizellenwasser aufträufeln und den Fleck vorsichtig herausreiben. Bei Seide und anderen feinen Stoffen geht das jedoch leider nicht.

Diese Mizellenwasser enthalten bedenkliche Stoffe:

Rasierschaum als wahres Wundermittel

Rasierschaum enthält ebenfalls oft bedenkliche Stoffe wie Sodium Laureth Sulfate. Statt für Gesicht oder Beine kannst Du ihn jedoch auch wunderbar benutzen, um hartnäckige Flecken aus Polstern oder Teppichen zu entfernen. Einfach ein bisschen Schaum auf den Teppich sprühen, trocknen lassen und anschließend wegwischen oder mit dem Staubsauger entfernen. Auch Stahl und Chrom sollen mit etwas Rasierschaum wieder glänzen, denn Rasierschaum wirkt wasserabweisend und beugt somit unschönen Kalkflecken vor.

Diese Rasierschäume kannst Du ohne schlechtes Gewissen zur Fleckentfernung nutzen:

Haarspray gegen Laufmaschen

Haarspray ist übrigens ein kleiner Alleskönner. Zum einen kannst Du es zum Fleckentferner auf (unempfindlichen) Textilien umfunktionieren: Den Fleck einfach sofort mit Haarspray besprühen. Das fixiert ihn und er kann nicht mehr ins Gewebe eindringen. Danach das Kleidungsstück in die Waschmaschine geben und wie gewohnt waschen. Zum anderen beugt Haarspray Laufmaschen vor, wenn Du Deine Strumpfhose vor dem Anziehen damit besprühst. Haarspray verhilft auch zu einem festeren Stand, wenn du rutschige Sohlen damit behandelst.

Diese Haarsprays hälst Du besser fern von deinem Kopf:

Bewahre die Behältnisse auf

Prinzipiell gilt: Bevor Du ein Produkt wegwirfst, solltest Du überlegen, ob Du es nicht doch noch aufbrauchen kannst. Die geringe Menge an Mikroplastik, die beispielsweise in Duschgelen enthalten ist, steht in keinem Verhältnis zur Plastikverpackung, die Du dann umsonst wegwirfst. Auf besonders kritische Stoffe wie bestimmte Parabene, PEG’s oder allergene Duftstoffe solltest Du jedoch direkt verzichten, da diese Allergien auslösen beziehungsweise Deinen Hormonhaushalt beeinflussen können. Wenn Du Dich gegen ein Produkt entscheidest, kannst Du aber in jedem Fall die Verpackung aufbewahren und für DIY-Kosmetik wiederverwenden. Denn generell gilt: Erst reduzieren, dann wiederverwenden und dann recyceln.