Gesichtsmasken bei Ökotest

Lösliches Plastik in fast jeder zweiten Maske

10. Jan. 2020 von

Unser Content-Partner Ökotest hat 51 Gesichtsmasken getestet. Mehr als die Hälfte der Feuchtigkeitsmasken können sie empfehlen. Allerdings fallen auch zehn Masken fürs Gesicht durch. Ihre Hauptkritik: umweltbelastende Kunststoffverbindungen, PEG und Allergien auslösende Duftstoffe. Checken Sie jetzt gratis alle Ergebnisse.

Viele Menschen wünschen sich, dass die Haut möglichst lange so strahlend bliebe wie in jungen Jahren. Dafür lässt sich etwas tun. Mit einem gesunden Lebensstil, konsequenter Gesichtsreinigung und Gesichtspflege. Wer sich eine Extraportion Hautpflege gönnen will, legt eine Gesichtsmaske auf. Zum Beispiel in Form von Feuchtigkeitsmasken. Ökotest hat 51 getestet.

Gesichtsmasken-Test mit Naturkosmetik und klassischen Feuchtigkeitsmasken im Vergleich

Im Test: 30 Gesichtsmasken-Cremes sowie 21 Hydrogelmasken und Tuchmasken, darunter auch etliche Naturkosmetik-Produkte. Die Tuchmasken sind mit Pflegeseren getränkt und bestehen aus Baumwolle, Bambusfasern, Zellulose, Viskose oder Hydrogel.

Es wurden die Zutatenlisten von allen Feuchtigkeitsmasken im Test auf problematische Inhaltsstoffe überprüft. Davon ausgehend haben verschiedene Labore die Masken unter anderem auf problematische Duftstoffe, Konservierungsmittel und Mineralölbestandteile analysiert.

Diese Masken erhielten von Ökotest die Note „sehr gut“

Gesichtsmasken für Hautpflege oft zu empfehlen

Das Ergebnis: Wer sich mit einer Feuchtigkeitsmaske etwas Gutes tun will, hat im Test die Auswahl zwischen 29 "sehr guten" und "guten" Gesichtsmasken. Sowohl Naturkosmetik als auch herkömmliche Gesichtsmasken sind empfehlenswert. Fünf Mal vergibt Ökotest das Gesamturteil "ungenügend", fünf Mal ein "mangelhaft".

Am häufigsten kritisieren sie im Gesichtsmasken-Test lösliches Plastik. In insgesamt 20 Gesichtsmasken kommen Kunststoffverbindungen zum Einsatz, die die Umwelt belasten können. Ebenfalls werden sehr häufig umstrittene PEG-Verbindungen bemängelt; insgesamt 17 Mal. Meistens haben sie als Emulgatoren die Funktion, Fette und Wasser in cremiger Kosmetik zu verbinden. Sie können jedoch Fremdstoffe in die Haut einschleusen.

Feuchtigkeitsmasken mit hautreizendem Stoff

Fünf Gesichtsmasken im Test enthalten den Konservierungsstoff Chlorphenesin. Die Substanz gehört zur großen Gruppe der umstrittenen halogenorganischen Verbindungen und gilt als hautreizend.

In den Crememasken von Merz und La Roche-Posay stecken größere Mengen an Silikonen oder Paraffinen. Silikone sollen unter anderem für ein angenehmes Hautgefühl sorgen. Doch tatsächlich kommt die Hautpflege dabei zu kurz. Denn sie integrieren sich nicht so gut ins Gleichgewicht der Haut wie natürliche Fette und Öle.

Diese Gesichtsmasken erhielten von Ökotest die Note „ungenügend“

Duftstoffe in Gesichtsmasken kann Allergien auslösen

Ein schöner Duft macht Kosmetik attraktiv. Doch etliche Duftstoffe sind bekannt dafür, dass sie relativ häufig Allergien auslösen. Der Duftstoff Hydroxycitronellal in der Gesichtsmaske von Judith Williams ist so ein Fall.

Zudem kritisiert Ökotest in vier Feuchtigkeitsmasken im Test den Duftstoff Lilial. Dieser Stoff steht im Verdacht, die Fortpflanzung zu beeinträchtigen.

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Gesichtsmasken im Test verursachen viel Müll

Das Gros der Feuchtigkeitsmasken im Test steckt in aufwendig gestalteten, folienbeschichteten, teils glänzenden Sachets. Sie landen nach einmaliger Verwendung im Müll. Das gilt auch für benutzte Tuchmasken. Die Tester haben Einzelverpackungen und Tuchmasken zwar nicht abgewertet. Aber: da ist noch Luft nach oben.

Verpackungsoptimierung, Müllvermeidung, gut abbaubare Materialien – das interessiert Verbraucher immer mehr. ÖKO-TEST nimmt diese Themen regelmäßig in den Blick, sie haben aber noch keine Methode entwickelt, um Verpackungen umfassend zu vergleichen. Sie bleiben dran. Und raten: Wer weniger Müll hinterlassen möchte, greift zu Gesichtsmasken aus Tuben und Tiegeln.

Gesichtspflege mit Gesichtsmasken: Ökotest’s Tipps

Was sie beim Kauf und zur Gesichtspflege mit Gesichtsmasken raten:

  1. Naturkosmetik im Test vorne: Mit Naturkosmetik liegen Sie bei Gesichtsmasken meist richtig. Auch "sehr gut" und noch dazu sehr günstig sind einige konventionelle Tuch- und Crememasken von Drogeriemärkten.
  2. Gesichtsmasken aus Tuben oder Tiegeln bevorzugen: So vermeiden Sie unnötigen Müll. Außerdem können Sie damit die Menge beliebig dosieren.
  3. Natürliche Pflege für die reife Haut: Die Haut von Frauen, die älter als 50 Jahre sind, profitiert von natürlicher Pflege, etwa mit einer Weizenkeimöl-Gesichtsmaske.
  4. Feuchtigkeitsmaske selber machen: geht einfach. Pürieren Sie ein Stück Gurke und mischen Sie einen Esslöffel Quark dazu.

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