Schaumbad, Badeöl & Co. im Ökotest

Diese Badezusätze sind empfehlenswert

18. Dez. 2020 von

Badezusätze wie Schaumbäder und Badesalze sind vor allem im Winter beliebt. Ein heißes Vollbad wärmt Körper und Seele. Ökotest hat 50 Produkte getestet. Das Ergebnis: Viele sind empfehlenswert, in ein paar Badezusätzen haben sie aber auch Problemstoffe gefunden.

  • 18 von 50 Badezusätzen im Test bewerten sie mit Bestnote.
  • Weil sie mit "mangelhaft" oder "ungenügend" abschneiden, rät Ökotest von drei Produkten ab.
  • Am häufigsten bemängeln sie PEG-Verbindungen, die die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen.

Wasser einlaufen lassen. Eintauchen. Entspannen. Dass dieses Baderitual gut tut, hat viele Gründe: Das warme Wasser öffnet die Poren, entspannt durch den Auftrieb die Muskulatur, stimuliert die Blutgefäße und den Zellstoffwechsel. Ein Badezusatz macht die Auszeit vom grauen Winteralltag perfekt. Das versprechen zumindest die Hersteller von Schaumbädern und Badekugeln.

Schaumbäder, Badesalze und Badeöle: Badezusätze im Test

Ökotest hat 50 ganz unterschiedliche Badezusätze getestet – vom klassischen Schaumbad über Badesalz bis hin zum Badetrüffel. Das Ergebnis liegt überwiegend im grünen Bereich. Wärmstens empfehlen können sie 18 "sehr gute" Zusätze fürs Badewasser. 23 Produkte gehen immerhin noch mit der Note "gut" aus dem Rennen, ein paar schneiden nur mittelmäßig ab und drei fallen durch den Test.

Am häufigsten kritisiert Ökotest PEG-Verbindungen. Sie sorgen in Badzusätzen für den Schaum und reinigen zudem. Aber sie können die Haut durchlässiger machen für Fremdstoffe. In vielen Flüssigbädern – ob Schaumbad, Cremebad oder Kräuterbad – machen sie mengenmäßig, nach dem Wasser, den größten Anteil aus.

Diese Badezusätze erhielten von Ökotest die Note „sehr gut“

Duftstoffe in Badezusätzen: Kritik an Lilial

Zugegeben: Ein schöner Duft gehört zum entspannenden Wannenbad. Denn Gerüche erreichen die für Emotionen zuständigen Teile unseres Gehirns ohne Umwege. Tatsächlich sind auch nahezu alle Badezusätze im Test parfümiert. Häufig mit Duftmischungen, an denen die Tester nichts auszusetzen haben.

Drei Badezusätze im Test enthalten allerdings den synthetisch hergestellten Duftstoff Lilial. Diesen kritisieren sie seit Jahren, denn er hat sich im Tierversuch als fortpflanzungsschädigend erwiesen. Übrigens: Sie erkennen Lilial in der Liste der Inhaltsstoffe an der Bezeichnung "Butylphenyl Methylpropional".

In zwei der drei Produkte steckt zusätzlich noch Galaxolid, eine synthetisch hergestellte Moschusverbindung, die sich im menschlichen Fettgewebe anreichert. Galaxolid verbreitet sich stark in der Umwelt und ist in vielen Gewässern und Wasserlebewesen nachweisbar.

Die Unterschiede von Schaumbad, Badesalz & Co.

Der Namensdschungel für Badezusätze ist riesig und für Verbraucher verwirrend. Was zum Beispiel soll man sich unter einem "Wellnessbad" vorstellen? Viele der Namen dienen dem Marketing und haben mit den Inhaltsstoffen wenig zu tun. Doch es gibt Unterschiede zwischen den Badezusätzen:

  • Flüssige Produkte wie Schaum-, Creme- und Kräuterbäder enthalten meist eine große Menge an Tensiden. Sie schäumen und sie reinigen. Zu den Tensiden kommen – mal mehr, mal weniger – rückfettende, pflegende Stoffe.
  • Pflege ist das Hauptthema von Ölbädern. Sie sind sehr gut darin, der Haut das beim Baden verlorene Fett zurückzugeben, hinterlassen allerdings am Wannenrand einen hartnäckigen Ölfilm.
  • Badesalze, meist auf Basis von Meersalz, können die Haut schön weich machen: Das Salz erzeugt einen gewissen Peeling-Effekt.
  • Dann wären da noch die Badezusätze, die aussehen als kämen sie direkt aus der Confiserie: Badetrüffel und Badekonfekt etwa. Hier stehen eindeutig Wellness und Badespaß im Vordergrund.
  • Ein besonderes Erlebnis verheißen auch Badekugeln und Badebomben. Häufig sprudeln sie durch die Kombination von Natron mit Zitronensäure.

Dieser Badezusatz erhielt von Ökotest die Note „ungenügend“

Tipps zum Baden mit Badezusätzen

Doch egal für welchen Badezusatz Du Dich entscheidest: Zu langes und vor allem zu heißes Baden trocknen die Haut aus. Als optimal gelten 32 bis 35 Grad, maximal sollten es bei einem Entspannungsbad 36 bis 38 Grad sein. Spätestens nach 15 Minuten heißt es: raus aus der Wanne und gut eincremen.

Ein warmes Vollbad dient nicht nur der Entspannung, es kann auch gegen eine beginnende Erkältung helfen. Denn durch die Wärme werden die Schleimhäute besser durchblutet und dadurch die Virenvermehrung gedrosselt. Zusätze aus Heilkräutern wie Lindenblüten, Thymian oder Eukalyptus unterstützen den Effekt. Aber Achtung: Danach gut warm halten. Und bei Fieber ist die Wanne tabu.

Die Testsieger, die Testtabelle sowie das gesamte Ergebnis im Detail findest Du im ePaper.