Ohne Schadstoffe

Das sind die besten grünen Trockenshampoos

16. Apr. 2020 von

In den letzten Jahren feierten Trockenshampoos ihr großes Comeback. Das Haarstylingprodukt, welches sich schon im 18. und 19. Jahrhundert großer Beliebtheit erfreute, verspricht voluminöses und gepflegt aussehendes Haar, auch wenn die letzte Haarwäsche schon ein paar Tage zurückliegt. Allerdings enthalten einige Trockenshampoos Stoffe, die Du besser von Deinem Kopf fernhalten solltest. Wir erklären Dir, worauf Du beim Kauf achten musst und welche grünen Alternativen es gibt.

Geschmeidiges Haar versus bedenkliche Inhaltsstoffe

Schon zu Zeiten des Barocks, als häufiges Baden sehr unüblich war, nutzen die Menschen Puder, um ihren fettigen Haaransatz zu kaschieren. Auch heute gibt es kaum einen einfacheren Weg, um einen Bad-Hair-Day zu verstecken. Simpel ist dabei auch die Wirkungsweise von Trockenshampoos: Die enthaltenen Silikate und Stärken wie z. B. Magnesium Silicate oder Oryza Sativa Starch entziehen dem Haaransatz überschüssigen Talg und lassen die Haare dadurch weniger fettig aussehen.

Heute sorgen Konservierungsstoffe für längere Haltbarkeit, Treibstoffe wie Isobutane oder Butane lassen die Stoffe aus der Dose schießen und Duftstoffe geben dem ganzen einen frischen Duft. Jedoch sind einige dieser Duftstoffe nicht unbedenklich. Einige Trockenshampoos enthalten z. B. Butylphenyl Methylpropional, im Deutschen besser bekannt als Lilial. Dieser synthetische Duftstoff ist umstritten, da eine fortpflanzungs- und erbgutschädigende Wirkung bisher nicht ausgeschlossen werden kann. Zudem kann Lilial Allergien auslösen. Das wissenschaftliche Komitee für Verbrauchersicherheit der EU-Kommission hat den Einsatz daher stark reguliert.

Diese Trockenshampoos enthalten Lilial:

In einigen Trockenshampoos wird außerdem Aluminium wie z. B. Aluminium Starch Octenylsuccinate verwendet. Solche Stoffe verhindern, dass sich Klumpen im Trockenshampoo bilden. Aluminium wird jedoch mit Wirkungen auf das Nervensystem, auf die geistige und motorische Entwicklung von Nachkommen, sowie Schädigungen der Nieren und Knochen in Zusammenhang gebracht. Da es in Lebensmitteln als auch in unterschiedlichen Kosmetika vorkommt, kann die maximale Aufnahmemenge von einem Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht schnell überschritten werden. Daher solltest Du die Aufnahme dieses Stoffes nach Möglichkeit meiden.

Diese Trockenshampoos enthalten Aluminium Starch Octenylsuccinate:

Allerdings gibt es auch einige Trockenshampoos, die ohne problematische Stoffe wie Aluminiumsalze oder synthetische Duftstoffe auskommen.

Trockenshampoos ohne bedenkliche Inhaltsstoffe:

Auf die Verpackung kommt es an

Auch wenn es grüne Alternativen unter den Trockenshampoos gibt, so haben die meisten allerdings eines gemeinsam: Die Verpackung in Form einer Aludose. Diese ist leider absolut nicht nachhaltig, da die Herstellung von Aluminium sehr ressourcenintensiv ist. Viele Ur- und Regenwälder müssen zur Gewinnung der aluminiumhaltigen Erze im Boden weichen. Außerdem ist die Umwandlung von Aluminiumoxid in Aluminum extrem energieaufwändig und benötigt daher in etwa 25-mal so viel Strom wie die Verarbeitung von Glas. Gleichzeitig erfordert die Herstellung den Einsatz von Chemikalien, welche der Umwelt zusätzlich schaden können.

Ein weniger aufwändiger und umweltschädlicher Prozess ist das Recycling von Aluminium. Dafür werden nur fünf Prozent der Energie aus der Neuproduktion notwendig. Allerdings kann das nur gelingen, wenn der Müll vorher richtig getrennt wurde. Laut einer Umfrage des Statistik-Portals ‘’Statista’’ aus dem Jahr 2017 trennen allerdings nur zwei Drittel der Deutschen ihren Müll. In Deutschland werden daher nur etwa 80 Prozent des Aluminiums recycelt. Wer die leere Dose in die gelbe Tonne entsorgt, kann aktiv zu einer Steigerung dieser Quote beitragen.

Diese Trockenshampoos kommen ohne Aludose aus:

Fazit: Trockenshampoo selbst herstellen oder auf Aludose verzichten

Wenn Du weiterhin nicht auf Trockenshampoo verzichten möchtest, wähle am besten ein Trockenshampoo ohne Aluminiumverpackung. Die wohl nachhaltigste Lösung ist es jedoch noch immer, sich sein Trockenshampoo selbst herzustellen. Damit schonst Du Deinen Kopf und die Umwelt.

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