INCI-Sünden zum Abgewöhnen

Das sind die 7 bedenklichsten Inhaltsstoffe in Kosmetika

18. Mai 2019 von

Viele Kosmetika beinhalten Stoffe, die uns und der Umwelt schaden können. Man kann sie aber gegebenenfalls meiden und durch unbedenkliche Stoffe ersetzen. Zum Glück gibt es jede Menge Alternativen. Wir zeigen Dir, welche sieben Inhaltsstoffe besonders problematisch sein können.

1. Parabene

Parabene dienen in Kosmetikprodukten als antibakteriell wirkende Konservierungsstoffe. Sie sind zum Beispiel in Cremes, Duschgels oder Zahnpasten enthalten. Das Problem: Sie können einen Einfluss auf den menschlichen Hormonhaushalt haben und stehen im Verdacht, das Krebsrisiko zu erhöhen. In Kosmetikprodukten sind daher für Stoffe wie Methylparaben, Ethylparaben, Propylparaben oder Butylparaben gewisse Höchstmengen eingehalten. Da sie jedoch in zahlreichen Produkten stecken, können diese Grenzwerte unter Umständen überschritten werden.

2. Mikroplastik und flüssige Polymere

Mikroplastikpartikel (kleinste Kunststoffteilchen) und flüssige oder wachsartige Polymere werden in kosmetischen Produkten als Schleif, Füll- oder Trübungsmittel eingesetzt. Mikroplastik und schwer abbaubare Polymere können über das Abwasser in die Umwelt gelangen, da sie nicht immer gefiltert werden können. Klärschlamm aus den Kläranlagen wird teilweise auch auf Feldern ausgebracht. So können Mikroplastikpartikel und flüssige Polymerstoffe in unsere Böden und Lebensmittel gelangen.

Die CodeCheck-App zeigt Dir, in welchen Produkten Mikroplastik steckt und wie Du es vermeiden kannst. In Zukunft werden auch schwer abbaubare flüssige Polymere in CodeCheck spezifischer bewertet, damit Du die Produkte gezielt erkennen und vermeiden kannst.

3. UV-Filter und UV-Absorber

Die meisten konventionellen Sonnencremes enthalten chemische UV-Filter. Einige chemische Filter stehen in der Kritik, da sie häufiger Allergien auslösen als mineralische Sonnenfilter. Außerdem können einige potenziell hormonähnliche Wirkungen aufweisen. Aber auch unsere Umwelt kann Schaden nehmen, wenn die Stoffe über die Haut ins Meer gelangen. Einige dieser chemischen UV Filter wie wie Oxybenzon und Octinoxat, welche als Benzophenone beziehungsweise Ethylhexyl Methoxycinnamate in der INCI-Liste deklariert sind, können sich im Gewebe von Fischen und sogar in Korallen anreichern und Schäden am Erbgut von Larven verursachen.

4. Palmöl

Palmöl ist weltweit das billigste und meistverwendete Pflanzenöl. Auch in vielen Kosmetika ist es enthalten. Aufgrund der steigenden Nachfrage werden Regenwald- und Torfgebiete großflächig zerstört, was sich katastrophal auf die Biodiversität, das Klima und die lokale Bevölkerung auswirkt. Leider ist Palmöl teilweise schwer auf den Inhaltsstofflisten zu erkennen. Deshalb erklären wir Dir in unserem Palmöl-Ratgeber neben den wichtigsten Fakten auch, wie Du das Öl in Deinen Produkten erkennen kannst.

5. Mineralölbasierte Stoffe (Paraffine)

Viele Stoffe wie zum Beispiel Paraffine basieren auf Erdöl. Sie werden Kosmetika als fettende Komponenten beigefügt, welche die Haut glatt aussehen lassen, da sie sich wie ein Film über die Haut legen können. Dieser Film verhindert auch erhöhten Wasserverlust durch die Haut, sodass sie weicher wirkt. Allerdings ist der Effekt nur von kurzer Dauer, denn diese Stoffe bewirken keine echte Verbesserung des Hautbildes, sondern können sogar langfristig zur Verminderung der hauteigenen Regenerationsfähigkeit führen und so Trockenheit fördern. Hinzu kommen Risiken durch sogenannten MOSH- und MOAH-Verbindungen, die mit mineralölbasierten Stoffen in Verbindung gebracht werden. Sie stehen unter anderem in Verdacht, krebserregende Wirkungen zu haben.

6. PEG-basierte Emulgatoren

Normalerweise lassen sich Wasser und Öl nicht mischen. Mit Emulgatoren ist dies jedoch möglich. Deshalb werden sie unter anderem in Gesichtscremes, Shampoos oder Deos verwendet, um wässrige und ölige Bestandteile zu vereinen und zu stabilisieren.

Zum Einsatz kommen meist synthetisch aus Erdöl hergestellte Polyethylenglykole (PEGs) und PEG-Derivate. Abhängig von Gruppe der PEG-Derivate (zum Beispiel der Kettenlänge) und der Häufigkeit und Art der Anwendung können sie problematisch sein. Zum Beispiel, weil sie die Haut unter Umständen durchlässiger für Schadstoffe und Chemikalien machen können, wie Du hier nachlesen kannst.

7. Allergene Duftstoffe

Wir sind in unserem Alltag von immer mehr Duftstoffen umgeben. Sie werden auch in Kosmetika wie Creme, Parfüm, Eau de Toilette, Aftershave, Deodorant, Rasierwasser, Shampoo und Seife eingesetzt. Oft sind die Düfte chemischen Ursprungs und können Allergien auslösen. Juckreiz, Rötungen und Schwellungen gehören zu den Symptomen. Mit CodeCheck kannst Du potenziell gefährliche Duftstoffe ganz leicht erkennen.

Diese Produkte sind frei von kritischen Stoffen: