Wie gut sind Mittel gegen Orangenhaut?

Was gegen Cellulite hilft

28. März 2022 von

Mit Cellulite hat fast jede Frau zu kämpfen. Wahrscheinlich gibt es deshalb so viele verschiedene Mittel, die die unliebsamen Dellen zum Verschwinden bringen sollen. Aber was hilft wirklich?

Wie Cellulite entsteht

Cellulite ist keine Hautkrankheit, sondern eine anlagebedingte Strukturveränderung des Bindegewebes. Das bedeutet: Aufgrund von Hormonen schwillt das Gewebe unter der Haut an und ab, was sich an der Hautoberfläche durch Dellen bemerkbar macht. Bei Frauen ist das Gewebe dehnbarer als bei Männern, weshalb in der Regel nur sie unter Cellulite leiden. Das Östrogen ist Schuld daran, dass sich Fett bei Frauen zumeist an Hüften, Po und Bauch anlagert.

Zum anderen verlaufen die stabilisierenden Bindegewebsstränge senkrecht zur Hautoberfläche durch das Fettgewebe. Wenn die Fettzellen zu wachsen beginnen – etwa durch ungesunde Ernährung –, dehnen sie die Haut nach außen. Dazwischen entstehen die unansehnlichen Dellen. Bei Männern hingegen setzt ein netzförmiges Bindegewebe den Fettzellen mehr Widerstand entgegen. Hinzu kommt, dass die weiblichen Hormone das Bindegewebe weicher machen. Übergewicht und Bewegungsmangel sorgen dafür, dass die Orangenhaut umso deutlicher zutage tritt. Was können Betroffene also tun?

Viele Wundermittel, wenige gute Studien

Es gibt unzählige Mittel auf dem Markt, die schnelle Hilfe gegen Orangenhaut versprechen. Der ein oder andere Hersteller zitiert auch Studien, um die Wirksamkeit seines Produkts zu unterstreichen. Doch die Qualität dieser Untersuchungen ist häufig mangelhaft. Momentan gibt es laut diverser Reviews keine Behandlung, deren Effekte nach hohen wissenschaftlichen Standards belegt ist. Was aber auch nicht heißt, dass gar nichts hilft. Die ein oder andere Methode kann durchaus zarte Früchte tragen.

Wie Dermatologen helfen können

In Hautarztpraxen gibt es diverse Verfahren, die Hilfe bei Cellulite versprechen. Dazu gehört zum Beispiel das Bodywrapping, eine Art Kompressionsbehandlung durch entwässernde Wickel. Aber auch Stoßwellen-, Ultraschall und Laserbehandlungen werden häufig angewandt. Stoßwellen beispielsweise erhitzen das Gewebe, das daraufhin stärker durchblutet wird. Es bildet sich neues Kollagen, was das Bindegewebe stärken soll. Wie verlässlich dieses Verfahren ist, ist jedoch noch unklar. Manche Anwender:innen haben allerdings positive Erfahrungen damit gemacht und sehen in den Stoßwellen die vielversprechendste der genannten Methoden im Kampf gegen Cellulite.

Wer es ausprobieren möchte, fragt seinen Hautarzt am besten, wie nachhaltig die Ergebnisse sind. Und informiert sich, was er selber gegen die Orangenhaut tun kann. Denn den besten Ruf unter Cellulite-Behandlungen hat nach wie vor ein regelmäßiges Workout. Das verbessert nicht nur das Hautbild, sondern stärkt auch die Gesundheit und hebt die Stimmung.

Gesunder Lebensstil gegen Orangenhaut

Cellulite lässt sich nicht einfach wegtrainieren. Aber wer Muskelmasse auf und Fett abbaut, sorgt dafür, dass die Orangenhaut etwas abnimmt. Ein Professor für Sport empfiehlt im Stern eine Mischung aus Kraft- und Ausdauersport. Dreimal pro Woche Schwimmen oder Radfahren in Kombination mit vier kurzen Einheiten fürs Muskeltraining seien ideal. Bindegewebsmassagen und Lymphdrainagen wiederum entwässern das Gewebe, was die unliebsamen Dellen ebenfalls vermindern könnte.

Eine gesunde Ernährung sorgt dafür, dass der Körper alle wichtigen Nährstoffe erhält. Grundsätzlich sollte jede Mahlzeit Proteine, Kohlenhydrate und Fette enthalten. Gesunde Fette stecken zum Beispiel in Mandeln oder Walnüssen. Ein reichhaltiges Frühstück, gefolgt von einem moderaten Mittagessen und einem leichten Abendessen wird besonders empfohlen, um dem Fett zu Leibe zu rücken.

Cremes helfen nicht

Je teurer, desto besser? Leider nicht. Denn im Fall der Cellulite-Cremes helfen weder günstige noch teure Produkte. Sie dringen allesamt nicht tief genug in die Haut ein, um das Problem zu beheben. Außerdem können sie Allergien auslösen und enthalten manchmal Silikonverbindungen, die die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und die Umwelt belasten, so die RP online.