Plastik? Nein, danke.

Tipps zum Plastikverzicht: Körperpflege und Kosmetik – Teil 2

13. März 2016 von

Für die tägliche Körperpflege kommen zahlreiche Plastikflaschen und -töpfchen zum Einsatz. Doch es geht auch anders. Plastikfrei klappt auch im Bad und ist gut für Gesundheit und Umwelt.

Wünschst du dir auch manchmal ein bisschen mehr Minimalismus, wenn du einen Blick in den vollen Badschrank wirfst? Bei der Körperpflege neigen wir häufig dazu ständig neue Produkte zu kaufen und so sammeln sich unzählige Shampooflaschen und Cremetiegel im Bad.

Das ist nicht nur schlecht für unseren Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt und auch die Haut würde sich über mehr Minimalismus freuen. Versucht man im Badezimmer auf Plastikartikel zu verzichten, stößt man ganz automatisch auf tolle natürliche Produkte. Zum Beispiel das Allroundtalent-Kokosöl: Haarkur, Körperlotion, Gesichtsreiniger, Rasiercreme — es gibt kaum etwas, das es nicht kann.

Ja, so einfach kann es manchmal sein. Noch mehr tolle Tipps zum Vermeiden von Plastik und Chemie im Bad gibt es hier:

No Go: Mikroplastik

  • Zu den schlimmsten Umweltsünden im Bad gehört Mikroplastik. Die winzig kleinen Plastikpartikel werden z.B. in Peelings und Zahnpasta verwendet und gelangen über den Ausfluss in den Umwelt. Dort werden sie von Tieren aufgenommen und gelangen oft sogar wieder zum Menschen z.B. durch den Verzehr von belastetem Fisch.
  • Besser sind Bio-Zahnpasta oder Zahnputztabletten.
  • Peelings gibt es auch mit Zucker und anderen natürlichen Schleifpartikeln. Ein selbst gemachtes Peeling aus Kaffeesatz ist schnell gemacht.

Kosmetik

  • Kosmetik ohne Plastikverpackung zu finden ist wirklich nicht einfach, aber es gibt sie. Zum Beispiel stellt die französische Marke Zao (in Deutschland erhältlich z.B. bei keinplunder.de) Naturkosmetik her, die in Bambus-Behältern verkauft wird. Das Sortiment umfasst alle gängigen Kosmetika vom Puder, über Rouge bis zum Mascara.
  • Um Plastik bei Kosmetikprodukten wirklich konsequent zu vermeiden, kommt man ums Selbermachen kaum herum. In verschiedenen Internetblogs und Büchern findet man Rezepte und Anregungen.

Zahnpflege

  • Zahnbürsten gibt es auch aus natürlichen Materialien wie Holz und Bambus. Auch optisch ein richtiger Hingucker!
  • Zahnseide kommt meist in der Plastikbox daher. Besser: Eine Verpackung aus Glas z.B. von Vömel.
  • Zahnpasta aus der Plastik-Tube? Wie wäre es mit Zahnputztabletten? Einfach einen Tab in den Mund nehmen, kauen und schon bildet sich ein angenehmer Schaum.

Körperpflege: Cremen und Waschen

  • Cremes und Lotionen gibt es auch in Glastiegeln z.B. bei Monomeer.
  • Toll zur Hautpflege sind auch Öle z.B. Kokos-, Mandel- oder Olivenöl. Diese gibt es auch in Glasflaschen.
  • Zum Händewaschen und Duschen Seifenstücke verwenden. Wer nicht auf Flüssigseifen verzichten kann, spart mit Nachfüllpackungen Plastik.
  • Auch zur Shampooflasche gibt es eine gesündere Alternative für Umwelt und Haare: Shampooseifen z.B von Savion. Sie reinigen die Haare sanft und pflegen mit natürlichen Ölen und kommen ohne Plastikverpackung aus.
  • Natürliche Schwämme z.B. Luffa statt Plastikschwämmen verwenden.

Deo

  • Herkömmliche Deos mit Aluminiumsalzen sind ohnehin zu meiden, da sie Krebs begünstigen können. Zudem kommen Sprühdeos nicht ohne eine Kunststoffverpackung aus.
  • Besser sind Deos in Glasverpackungen (meist enthalten sie aber eine Rollkugel aus Plastik) oder so genannte Deo-Cremes (z.B. von Wolkenseifen).
  • Im Internet gibt es zudem zahlreiche Rezepte, wie man sich ein Deo ganz einfach selbst herstellen kann.

Kämme und Haarbürsten

  • Kämme aus Holz vorziehen.
  • Bürsten gibt es ebenfalls aus Holz und mit Naturborsten (Achtung: nicht immer vegan).

Kosmetiktücher und Co.

  • Wattepads und Kosmetiktücher gibt es auch verpackungsfrei und waschbar aus Stoff z.B. bei Monomeer.
  • Ohrenstäbchen nicht aus Plastik, sondern aus Papier kaufen. Erhältlich sind sie in jedem Drogeriemarkt.

Damenhygiene

  • Tampons sind zwar aus Papier, aber stecken auch in einer Plastikhülle. Einige enthalten sogar Schadstoffe. Eine Alternative, die auch noch gesünder ist, sind Tampons aus Bio-Baumwolle. Noch besser sind Menstruationstassen. Sie sind zwar aus Plastik, lassen sich aber wiederverwenden.
  • Wegwerf-Damenbinden einhalten meist Kunststoffbestandteile. Eine plastikfreie Alternative kann hier viel Müll verhindern. Stoffbinden z.B. von Erdbeerwoche lassen sich waschen. Das ist toll für die Umwelt und auch für die Haut, da sie atmungsaktiv und schadstofffrei sind.