Natürlich schön

Strahlend weiße Zähne dank Kokosöl

18. Okt. 2017 von

Weiße Zähne hätten wir wohl alle gern. Doch herkömmliche Bleachings und Whitening-Methoden schaden unseren Zähnen und machen sie anfälliger für Karies. Das muss nicht sein, denn Kokosöl ist ein effektiver natürlicher Weißmacher, der zugleich Kariesbakterien bekämpft.

So schädlich sind Bleachings

Durch den Genuss von beispielsweise Kaffee oder Schwarztee können sich auf unseren Zähnen unschöne Verfärbungen bilden. „Ich vergleiche es mit einer Teetasse, aus der man viel Tee getrunken hat – es bilden sich sichtbare Beläge“, erklärt Karin Kern, niedergelassene Zahnärztin aus Muldenhammer in Sachsen. Gegen diese sind in Drogerie & Co. zahlreiche Bleachings und Weißmacher-Zahnpastas erhältlich. Auch die meisten Zahnärzte bieten Bleachings an.

Konventionellen Bleachings basieren in der Regel auf dem Prinzip der sogenannten Oxidationsbleiche durch Wasserstoffperoxid. Der Stoff reagiert mit dem verfärbten Zahnschmelz, wodurch Sauerstoff freigesetzt wird, der die Verfärbungen zerstört.

Wasserstoffperoxid ist jedoch in der Zahnpflege sehr umstritten, da es den Zahnschmelz angreift. Dieser wird dadurch anfälliger für Säuren, wodurch sich schneller Karies bilden kann. Außerdem können Bleachings durch Risse in Füllungen sowie kariöse Zahnstellen eindringen, mahnt Zahnärztin Karin Kern – was Schmerzen verursachen kann.

Einige mögliche Folgen herkömmlicher Bleachings sind:

  • ein erhöhtes Kariesrisiko
  • Verstärkung des Problems von freiliegenden Zahnhälsen
  • starke Sensibilität bis hin zu Schmerzen der Zähne durch Wärme und Kälte

Deshalb sei Menschen mit erhöhter Zahnsensibilität prinzipiell von Bleachings abzuraten, wie Zahnarzt Hans-Werner Bertelsen gegenüber dem „Spiegel Online“ erklärt.

Von Whitening-Zahncremes rät Karin Kern generell ab: „Diese enthalten Putzkörper, die den wichtigen Zahnschmelz wie Scheuermilch wegputzen.“

Kokosöl für weiße Zähne

Zum Glück müssen wir uns den Risiken durch herkömmliche Bleachings nicht aussetzen, um unsere Zähne weißer zu pflegen. Denn Kokosöl eignet sich hervorragend dafür die lästigen Verfärbungen ganz natürlich und sanft von den Zähnen zu lösen.

Das funktioniert so: Die Verfärbungen der Zähne sitzen meist außen im Zahnbelag, auch Plaque genannt. Dieser besteht aus Bakterien, die mit fettähnlichen Membranen umgeben sind. Kommen sie mit Ölen ähnlicher Konsistenz wie Kokosöl in Kontakt, werden sie vom Zahn gelöst. So verschwinden mit dem Zahnbelag auch die unschönen Verfärbungen.

Kokosöl wirkt auch gegen Entzündungen und Mundgeruch

Kokosöl kann sogar noch mehr: Es wirkt auch gegen Mundgeruch und Entzündungen im Mund. Grund dafür sind antibakterielle und entzündungshemmende Inhaltsstoffe, wie Laurinsäure und Vitamin E.

Um die Zähne mit Kokosöl weiß zu pflegen, ist beispielsweise das sogenannte Ölziehen zu empfehlen. Wie das funktioniert – liest Du weiter unten.

Tipp: Um den Einsatz von Pestiziden und die Umweltzerstörung durch große Monokulturen zu vermeiden, lohnt sich der Kauf von Bio-Kokosöl. Die höchste Konzentration der wertvollen Inhaltsstoffe sind in nativem, kaltgepresstem Kokosöl enthalten.

Ölziehen mit Kokosöl

Beim Ölziehen wird das Öl für einige Minuten im Mund hin- und herbewegt, wodurch sich Verfärbungen besonders effektiv lösen und schädliche Bakterien bekämpft werden.

In einer Studie aus dem Jahr 2014 haben sich auch die Kariesbakterien „Streptococcus mutans“ sowie „Lactobacillus acidophilus“ im Mundraum bereits nach einer Woche Ölziehen wesentlich reduziert.

So funktioniert’s:

Ölziehen sollte am besten morgens vor dem Frühstück stattfinden.

  1. Zunächst werden die Zähne geputzt und die Zunge mit einem Löffel oder einem Zungenreiniger gesäubert.
  2. Anschließend werden 1-2 Esslöffel Kokosöl für rund 5-10 Minuten im Mund hin- und herbewegt. Wichtig ist, nichts von dem Öl zu schlucken!
  3. Danach wird das Öl in den Mülleimer gespuckt.
  4. Nach dem Ölziehen werden die Zähne und die Zunge erneut gründlich gereinigt, um die gelösten Verfärbungen vollständig zu entfernen.