Siloxane: Wie schädlich sind die Konservierungsstoffe?

Siloxane gehören zur Familie der Silikone und werden wegen ihrer glättenden Wirkung in Haut-und Körperpflegeprodukten eingesetzt. Einige Siloxane gelten jedoch als bedenklich für Mensch und Umwelt. Sie reichern sich in Wasserorganismen an und sollen die Fruchtbarkeit schädigen. So erkennst und meidest Du die riskanten Stoffe.
Synthetisch hergestellt: Siloxane kommen in der Natur nicht vor
Siloxane sind Bausteine für Silikonprodukte. Chemisch gesehen sind sie organische Siliziumverbindungen. Diese werden immer rein synthetisch hergestellt, es gibt keine natürlichen Vorkommen.
Verschmutzung der Umwelt - Siloxane in unserem Abwasser
Siloxane sind unter anderem in Körperpflegemitteln enthalten und gelangen, ähnlich wie Mikroplastik, mit dem Abwasser in die Umwelt. Allein in Europa werden Schätzungen zufolge jährlich 20 Kilotonnen Siloxane in die Umwelt abgegeben, so das „Norwegische Institut für Wasserforschung (NIVA)“.
Synthetische Konservierungsstoffe: Siloxane in Kosmetika
Folgende Kosmetikprodukte enthalten meistens Siloxane:
- Haarpflegemittel
- Deodorants
- Lippenstifte
- Primer
- Seren
- Hautcremes
- Shampoos
- Seifen
Siloxane werden in Kosmetika als Pflege- und Konservierungsmittel eingesetzt. Populärer als Siloxane sind die ebenfalls umstrittenen Silikone, die aus Siloxanen hergestellt werden.
Gefahr für Mensch und Umwelt - Das sind sind die Auswirkungen
Siloxane haben laut „Umweltbundesamt“ (UBA) eine potenziell negative Auswirkung auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt. Besonders in der Kritik stehen die Silikonverbindungen D4 (Cyclotetrasiloxane), D5 (Cyclopentasiloxane) und D6 (Cyclohexasiloxane).
Hormonelle Wirkung -Vermutliche Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit
D4 ist laut dem UBA als Gefahrstoff eingestuft. Der Stoff steht auf der Prioritätenliste der EU für hormonell wirksame Stoffe. Er kann „vermutlich die Fruchtbarkeit beeinträchtigen“ und für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung „schädlich sein“.
Wassergefährdung - Anreicherung in Gewässern und Tieren
D4 ist außerdem als „wassergefährdend“ gemäß „Wassergefährdungsklasse (WGK)“ eingestuft. Sowohl D4, als auch D5 und D6 sind schwer abbaubar und reichern sich in lebenden Organismen an, das heißt, sie sind bioakkumulierend.
In einer Untersuchung des „Norwegischen Instituts für Wasserforschung (NIVA)“ wurden große Mengen der Siloxane D4, D5 und D6 in Fischen festgestellt. Die Forscher bestätigten, dass sich die Stoffe in aquatischen Nahrungsketten ansammeln können.
Die EU reagiert - Siloxane werden teilweise verboten
Die Europäische Kommission hat die drei Siloxane D4, D5 und D6 schon länger im Visier. Seit dem 10. Januar gilt deshalb die „REACH-Verordnung (EU) 2018/35“.
Diese besagt unter anderem, dass „abwaschbare kosmetische Mittel nach dem 31. Januar 2020 nicht mehr in Verkehr gebracht werden dürfen, wenn sie die beiden Siloxane D4 und D5 in einer Konzentration von 0,1 Gewichtsprozent oder höher enthalten“.
Vorläufer der Verordnung ist eine Initiative Großbritanniens, die bereits im Jahr 2015 eine Beschränkung der Siloxane D4 und D5 empfohlen hatte.
Siloxane in Kosmetik - Diese Produkte sind betroffen
Siloxane vermeiden - Mit CodeCheck schädliche Konservierungsstoffe erkennen
Mit CodeCheck kannst Du auf einen Klick herausfinden, ob ein Produkt Siloxane enthält. Ist dies der Fall, wird Dir der Stoff rot angezeigt. Auf den INCI-Listen sind D4, D5 und D6 auch unter den Bezeichnungen D4 (Cyclotetrasiloxane), D5 (Cyclopentasiloxane) und D6 (Cyclohexasiloxane) zu finden.
Naturkosmetik - Die bessere Alternative
CodeCheck zeigt Dir direkt bessere Alternativen der jeweiligen Produktkategorie an, die keine Siloxane enthalten. Generell gilt: Naturkosmetik kommt in der Regel ohne Silikone und Siloxane aus. Diese kannst Du guten Gewissens verwenden!