In diesen 10 Alltagsprodukten steckt „Tier“
Keine Sorge, in Deinem Blumenkohl steckt kein Schaf. Aber dafür sind Exkremente von Läusen, Schweineblut, zermahlene Knochen oder Därme tierischen Ursprungs in vielen Produkten des täglichen Lebens enthalten, in denen wir sie nie vermuten würden. Mit unverständlichen Bezeichnungen getarnt, sind sie selbst für bewusste Konsumenten oft schwer zu erkennen. Wir klären auf und verraten Dir, in welchen Kosmetika, Lebensmitteln und anderen Alltagsprodukten „Tier“ steckt.
1. Bananen
Bananen sind nicht vegetarisch?! Klingt verrückt, ist aber wahr. Denn damit Bananen auf dem langen Transportweg aus fernen Ländern nicht braun und unansehnlich oder von Insekten befallen werden, erhalten einige von ihnen eine Dusche mit Chitosan. Dieses Pestizid wird aus den Panzern von Garnelen oder Insekten hergestellt. Mit dem Kauf von Bio-Bananen umgehst Du dieses Pflanzenschutzmittel.
2. Lippenstift
Woher kommt eigentlich die rote Farbe in vielen Lippenstiften, die unseren Mund so verführerisch macht? In manchen Fällen sind es zerriebene, weibliche Schildläuse. Bezeichnet wird dieser Stoff als Karmin mit der Kennzeichnung E 120.
3. Kaugummi
In manchen Kaugummis oder Kaubonbons ist der Inhaltsstoff E 904 enthalten. Dahinter verbirgt sich Schellack, der aus dem Sekret weiblicher Lackschildläuse gewonnen wird. Für ein Kilogramm Schellack werden 300.000 Läuse benötigt. Schellack wird oft auch als Überzugsmittel von Obst verwendet, damit Zitrusfrüchte glänzen und langsamer austrocknen.
4. Zigaretten
Zigarettenfilter können Hämoglobin enthalten. Dieser eisenhaltige Proteinkomplex verleiht den roten Blutkörperchen ihre Farbe und ermöglicht den Sauerstofftransport im Körper. Hämoglobin filtert bei Zigaretten Schadstoffe aus dem Tabak und wird meist aus Schweineblut gewonnen.
5. Zahnpasta
Knochenmehl macht Zähne weißer, da es eine schleifende Eigenschaft besitzt. Deshalb findet man diesen tierischen Bestandteil in manchen Zahnpasten. Auch Glycerin, das manchmal aus Schweineknochen hergestellt wird, dient als Karies hemmender Zusatzstoff. Des Weiteren kann Zahnpasta Bienenpollen oder -wachs beinhalten.
6. Schuhe
Wer sich für eine vegane Lebensweise entscheidet, der verzichtet auf den Kauf von Lederschuhen. Doch Achtung: Die verwendeten Klebstoffe können tierische Inhaltsstoffe enthalten. Verarbeitete Schlachtabfälle wie Knochen und Haut oder das Milchprotein Kasein werden bei der Produktion von Bindemitteln teilweise verwendet.
7. Kaffee
Laut EU-Zusatzstoffverordnung sind für Kaffee Bienenwachs (E 901) und Schellack (E 904) als Überzugsmittel erlaubt. Diese werden bei Rohkaffee verwendet, um dessen Fließfähigkeit zu verbessern. Sie zählen zu den sogenannten Verarbeitungshilfsstoffen, die nicht kennzeichnungspflichtig sind. Hier hilft also nur, beim Hersteller selbst nachzufragen.
8. Parfüm
Bei der Herstellung von Parfüm werden diverse tierische Substanzen insbesondere als Fixiermittel eingesetzt. So zum Beispiel Zibet, ein Sekret, das Zibetkatzen unter Schmerzen aus einer Drüse nahe ihres Geschlechtsorgans herausgeschabt wird. Auch Ambra, eine grau-schwarze, wachsartige Substanz aus Wal-Därmen oder Castor aus den Genitalien von Biber und Bisamratten werden hierfür verwendet.
9. Cremes
Viele versteckte tierische Zusatzstoffe sind in Kosmetik enthalten. Beispiele hierfür sind Meeresschildkrötenöl, das aus den Muskeln und Genitalien dieser Tiere gewonnen wird, die Ausscheidungsstoffe von Föten geschlachteter Tiere oder Isopropyl Lanolate, ein Sekret, das aus den Talgdrüsen von Schafen gewonnen wird. Auch aliphatischer Alkohol aus Fischleberöl, Butter oder Eigelb wird gern eingesetzt. All diese Stoffe finden sich insbesondere in Hautcremes wieder.
10. Cornflakes
Gelatine ist ein tierischer Bestandteil, den viele Lebensmittel enthalten. Dabei handelt es sich um geschmacksneutrales tierisches Eiweiß, das großenteils aus dem Bindegewebe von Schweinen, manchmal aber auch Rindern stammt. Viele Süßwaren wie Gummibärchen, aber auch Salatdressings oder mit Zucker überzogene Cornflakes enthalten dieses Geliermittel tierischer Herkunft.