Für jugendliche Haut

Hyaluronsäure, Vitamin C & Co: 4 Wirkstoffe mit starkem Effekt

03. Aug. 2019 von

Wir stellen Dir vier effektive Wirkstoffe in der Hautpflege vor: den Hautaufpolsterer Hyaluronsäure, Vitamin C als Dreifachpower für strahlende Haut, den Verjüngerer Retinol und UV-Filter als starken Hautbeschützer. Weiterhin klären wir darüber auf, was Du bei der Verwendung beachten solltest.

1. Elastizität und Straffheit der Haut mit Hyaluronsäure

In der Anti-Aging-Pflege gehört Hyaluronsäure zu den beliebtesten Wirkstoffen. Kein Wunder, denn Cremes oder Gels mit Hyaluronsäure sorgen für eine Verbesserung der Hautdurchfeuchtung, mehr Elastizität und haben einen faltenmindernden Effekt, wie Studien gezeigt haben.

Die Wirkung von Hyaluronsäure auf der Haut?

Die Haut verdankt ihre Festigkeit und Elastizität dem Bindegewebe. Hyaluronsäure ist ein Hauptbestandteil des zwischen und unter den Hautzellen liegenden Bindegewebes. Es füllt dieses auf und stützt es. Durch ihre Fähigkeit, große Mengen Wasser zu binden, ist Hyaluronsäure für den Feuchtigkeitsgehalt der Haut mitverantwortlich. Der Stoff sorgt damit auch für die Straffheit der Haut. Mit dem Alter kommt es zu einer deutlichen Abnahme des Hyaluronsäuregehaltes. Das führt zusammen mit dem jetzt ebenfalls einsetzenden Kollagenabbau zum Verlust der zwischen den Hautzellen liegenden Substanz. Die Haut ist nicht mehr so elastisch, verliert Volumen und schrumpft – Falten entstehen.

Es werden drei Hyaluronsäure-Arten unterschieden:

  • Hochmolekulare Hyaluronsäure (INCI: Sodium Hyaluronate)
  • Niedermolekulare Hyaluronsäure (INCI: Sodium Hyaluronate)
  • Oligohyaluronsäure: die kleinste Hyaluronsäure (INCI: Sodium Hyaluronate)

Empfohlen wird eine Mischung aller Arten, denn alle sind gut für die Haut. Den größten Teil sollte niedermolekulare Hyaluronsäure ausmachen. Diese wirkt langfristig und hat eine nachhaltige Anti-Falten-Wirkung. Hochmolekulare Hyaluronsäure hingegen wirkt nur kurzfristig und eher feuchtigkeitsspendend. Am teuersten und wirksamsten gegen Falten ist Oligohyaluronsäure, die langfristig im Bindegewebe der Haut gespeichert werden kann.

2. Alles über Vitamin C in der Hautpflege

Vitamin C, auch Ascorbinsäure genannt, beschützt die Haut vor freien Radikalen und kann helfen, die Haut straff zu halten, indem es die Bildung von Kollagen unterstützt. So kann es für eine sichtbar straffere und ebenmäßigere Haut sowie für einen strahlenden Teint sorgen.

Der Stoff wirkt dreifach auf die Hautgesundheit:

1. Vitamin C ist schützt vor UV-Strahlung

Es macht freie Radikale unschädlich und hält so die vorzeitige Hautalterung auf. Freie Radikale bilden sich in der Haut vor allem durch Sonnenlicht, Alkoholkonsum, Rauchen, Schlafmangel und Stress. Sie können die Zellmembranen schädigen und so für eine schnellere Hautalterung sorgen. Aktuelle Studien deuten darauf hin, dass topische Antioxidantien wie Vitamin C zur Optimierung des UV-Schutzes durch Sonnenschutzmittel zusätzlich die Haut schützen.

2. Vitamin C regt die Kollagenbildung an

Vitamin C sorgt für ein gesundes und stabiles Kollagengerüst, das unserer Haut ihre Struktur gibt. So wirkt Vitamin C gleich doppelt gegen unliebsame Falten, indem es die Bildung von straffendem Kollagen anregt und freie Radikale bekämpft.

3. Vitamin C hilft bei Akne und Pigmentflecken

Zum einen vermindert die antioxidative Wirkung von Vitamin C Entzündungen und kann so Hautunreinheiten verbessern. Zum anderen hilft Vitamin C gegen Altersflecken (Hyperpigmentierung). Studien haben gezeigt, dass der Stoff die übermäßige Melaninbildung hemmt und somit der Bildung von Altersflecken entgegenwirkt. Zugleich schützt Vitamin C die Haut vor UV-Strahlung, wodurch der Bildung von Altersflecken vorgebeugt wird.

Welches Vitamin C-Konzentrat wirkt am besten?

Schon bei einer Konzentration ab acht Prozent von Vitamin C, wie sie beispielsweise in Tagescremes zu finden ist, kann sich die Oberflächenstruktur der Haut nach etwa drei Monaten deutlich verbessern. Studien haben übrigens auch gezeigt, dass eine Konzentration über 20 Prozent seine biologische Bedeutung nicht erhöht, aber vermehrt zu Irritationen führen kann.

Vitamin C Ascorbinsäure am wirkungsvollsten

Am wirkungsvollsten ist Vitamin C in Form von reiner Ascorbinsäure (INCI: Ascorbic Acid). Da sich diese jedoch nur schwer in Kosmetika verarbeiten lässt, wird für die tägliche Pflege eine Creme mit einem Vitamin-C-Derivat (z. B. INCI: Magnesium Ascorbyl Phosphat) empfohlen. Freies Vitamin C wirkt auf der Haut oberflächlich wie eine Fruchtsäure. Daher sollten Präparate und Cremes, die Vitamin C enthalten, in Kombination mit einem Sonnenschutz verwendet werden.

3. Retinol (Vitamin A) für Anti-Aging

Anti-Aging und der Wirkstoff Retinol gehören zusammen, denn Retinol kann sichtbar Falten reduzieren, wie verschiedene Studien gezeigt haben. Doch der Stoff kann noch mehr:

Retinol baut Kollagen auf

Retinol ist eine sehr wirksame Form des Vitamin A, das zentral am Aufbau der Hautstruktur beteiligt ist. Es wirkt in verschiedenen Hautschichten effektiv gegen Falten. In der obersten Hautschicht unterstützt Retinol den Aufbau von Hornzellen. Dies sorgt für glattere Haut. In unteren Hautschichten regt der Stoff die Bildung von Kollagen an, das wichtig für eine geschmeidige und flexible Haut ist.

Retinol gegen Akne

Retinol gehört zur Familie der Retinoide, zu der auch die stärker wirksame Vitamin-A-Säure gehört. Diese ist nur auf Rezept erhältlich und wird vom Arzt bei Akne als Creme verschrieben. Vitamin-A-Säure sorgt dafür, dass die Poren weniger schnell verstopfen und von überschüssigem Talg befreit werden. Zugleich mindert die Säure Pigmentflecken und Narben. Retinol hat dieselbe Wirkung auf die Haut, wenn auch in etwas abgeschwächter Form. Während der Einsatz von Retinol, Retinal und Retinylestern in kosmetischen Mitteln in Europa erlaubt ist, zählen Produkte mit Retinsäuren, beispielsweise zur Behandlung der Akne, zu den Arzneimitteln. Ihr Einsatz ist laut Anlage 1 der Kosmetikverordnung in kosmetischen Mitteln in Deutschland verboten.

Retinol gegen Falten

Das Retinol ein Falten-Killer ist, liegt auch daran, dass es die Haut vor der schädlichen Wirkung von freien Radikalen schützt. Allerdings kann Retinol in gewissen Mengen Hautirritationen hervorrufen. Da Du mit Retinol die obere Hautschicht abträgst, solltest Du es nur abends und in Kombination mit Lichtschutz anwenden. Weiterhin ist bei der Kombination von Retinol und Vitamin C Vorsicht geboten, weil beides einen „peelenden” Effekt hat und die Hautschicht feiner und dementsprechend empfindlicher wird.

4. UV-Schutz für die Haut

Gerade im Sommer ist Lichtschutz in der Hautpflege ein Muss, um die Haut vor vorzeitiger Alterung zu schützen. Zu viel UV-Strahlung sorgt für ein schlaffes und ledriges Hautbild, auch die Entstehung von Falten, Alters- und Pigmentflecken wird beschleunigt.

UV-Strahlung sorgt für Abbau von Kollagen

Auch Kollagen, die Bausubstanz des Bindegewebes der Haut, wird durch freie Radikale aus UV-Strahlung beschädigt und zugleich seine Neubildung verhindert. Die Folge: Die Haut verliert an Feuchtigkeit und Elastizität.

Der beste Lichtschutz

Der beste Lichtschutz sollte sowohl primäre als auch sekundäre Schutzfaktoren enthalten. Hauptfaktoren sind Sonnenschutzmittel mit UV-Filter; dazu gehören physikalische Barrieren, die Licht reflektieren und streuen (mineralische Filter) und chemische Barrieren, die Licht absorbieren (chemische Filter). Sekundäre Faktoren sind Antioxidantien (wie Vitamin C), Osmolyten und DNA-Reparaturenzyme, die durch ihren Lichtschutz-Effekt helfen, Hautschäden zu begrenzen.

Chemische UV-Filter – UVA und UVB-Blocker

Chemische Sonnenschutzmittel bestehen aus UVA- und UVB-Blockern. „Bei einigen chemischen Filtern ist Vorsicht geboten, da sie häufiger Allergien auslösen als mineralische. Weiterhin stehen bestimmte chemische Filter im Verdacht, eine Wirkung im Körper zu entfalten, die denen von Hormonen ähnelt.

Folgende chemische UV-Filter werden bei CodeCheck basierend auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen unter anderem als sehr bedenklich eingestuft:

  • Benzophenone 3-5
  • Ethylhexyl Methoxycinnamate
  • 4-Methylbenzylidene Camphor

Wenn diese Stoffe ins Meer gelangen, können sie sich dort außerdem im Gewebe von Fischen und Korallen anreichern und Schäden am Erbgut von Korallenlarven verursachen.