Hilfe bei unreiner Haut

Heilerde: Warum Schlammpackungen schön machen

13. Nov. 2016 von

Masken mit Heil- oder Tonerde versprechen einen frischen Teint, porentief gereinigte Haut und weniger Fältchen. Schlammpackungen mit Heilerde waren schon im alten Ägypten ein Muss und sind längst ein Klassiker in der Schönheitspflege.

Kleopatra soll ihren glatten Teint nicht nur Milchbädern, sondern auch Heilerde aus dem Nil verdankt haben. Bekannt ist die verschönernde Wirkung also schon seit Jahrtausenden.

Alt sind Heilerden zweifellos: Sie sind in der letzten Eiszeit (Diluvium) entstanden, als Gletscher Felsen und Steine zu feinem Gestein zermahlen haben. Erden, die der Wind hat entstehen lassen, nennt man Ablagerungs-Tonerden. Es gibt auch noch Kaolinite oder Montmorillonite, zersetztes Feldspat oder zerfallenes Lavagestein. Allen Erden ist gemein, dass sie sich in Bodensenken sammeln und infolge des Drucks zu Löss oder Ton zusammengepresst wurden.

Nährstoffbomben für die Haut

Für die bewusste Kosmetik ist Heilerde wertvoll, weil sie keine Chemie enthält, dafür aber bestens mit Mineralien und Spurenelementen gespickt ist. Tonerde beeinhaltet beispielsweise Eisen, Kalzium, Kupfer, Natrium, Phosphor, Silizium, Zink, Selen und Kieselerde.

Wer Heilerde verwendet, schätzt den kühlenden Effekt, das Anregen der Durchblutung oder die gefäßverengende Wirkung. Für die unreine Haut ist Heilerde wegen der kapillaren Saugkraft interessant: Man trägt die Tonerde feucht auf und entfernt sie wieder, wenn sie trocken ist. Da sie dadurch Schadstoffe, Talg und Bakterien aus der Haut zieht, hat sie sich bestens für die Anwendung bei Akne bewährt. Man kann sie aber auch bei kleineren Schwellungen, oberflächlichen Wunden, Insektenstichen oder gar Cellulite anwenden.

Gesichtsmasken aus Heilerde

Man unterscheidet zwischen Lavaerde und Tonerde, die man beide äußerlich anwenden kann. Mit einer Gesichtsmaske aus Heilerde kommt es zu einer Reinigung von innen nach außen. Das bedeutet, dass gebundene Hautschlacken, Fette und Talg beim Abwaschen mitgenommen oder auch abgestorbene Hautpartikel gelöst und somit die Poren frei werden. Da die Haut mit Sauerstoff und den im Schlamm enthaltenen Nährstoffen versorgt wird, erscheint der Teint nach der Anwendung rosig und frisch. Wer einen zusätzlichen Peelingeffekt nutzen möchte, der rubbelt die Maske - nachdem diese ausgetrocknet ist – sanft ab.

Wer Gelenkbeschwerden, Verstauchungen oder Prellungen hat, kann Tonerde auch auf die betroffene Stelle geben. Der nützliche Effekt: Heilerde kühlt und wirkt entzündungshemmend, krampflösend und durchblutungsfördernd. Das nimmt die Schmerzen und hilft beim Abheilen.

Innere Anwendung von Heilerde

Heilerde kann auch innerlich angewendet werden. Die Mineralien in der Erde sind in der Lage, unterschiedliche Schadstoffe zu binden, zum Beispiel Säuren oder giftige Stoffwechselprodukte, die Bakterien im Magen-Darm-Trakt ausscheiden. Heilerde kann also auch medizinisch bei Magen-Darm-Infektionen oder Verdauungsbeschwerden und Sodbrennen angewendet werden.

Langfristig angewendet soll Heilerde den Cholesterinspiegel wieder in Balance bringen: Die Heilerde wirkt auch hierbei wie ein Schwamm und kann Cholesterin und Fette aus der Nahrung binden. Das so gebundene Cholesterin gelangt nicht mehr in die Blutbahnen.

Beispielprodukte mit Heilerde