Gemüse

Gesunde Schlankmacher: Algen

30. Okt. 2014 von

In Asien stehen sie seit Jahrhunderten auf dem Speiseplan und auch bei uns werden Algen immer beliebter. Kein Wunder, denn Kombu, Nori, Wakame und Co. sind äußerst gesund und wahre Schlankmacher.

Keine Frage: Algen schmecken nach Meer. Das würzig-salzige Gusto der Alge variiert je nach Algen-Art in seiner Intensität. Den feinen Algen-Geschmack schätzen Genießer weltweit zum Kochen und Würzen. Doch die grünen Meeresgewächse haben noch mehr zu bieten: Sie sind kalorienarm und stecken voller gesunder Inhaltsstoffe.

Algen als Schlankmacher

Algen enthalten viele Kohlenhydrate und Proteine. Genauer gesagt, besteht gut ein Drittel essbarer Algen aus Ballaststoffen, ein weiteres Drittel aus Proteinen, das restliche Drittel teilen sich wertvolle Mineralien und Vitamine.

Die in Algen enthaltenen Proteine und Kohlenhydrate lassen sich vom Menschen nur teilweise verdauen. Deshalb und wegen ihres geringen Fettgehalts, sind Algen sehr kalorienarm. Der hohe Ballaststoffanteil bei gleichzeitig kleiner Kalorienzahl ist für alle interessant, die auf eine schlanke Linie achten. Denn die Ballaststoffe erzeugen ein schnelleres Sättigungsgefühl. Schon acht Gramm getrocknete Speisealgen decken etwa ein Achtel des täglichen Ballaststoff-Bedarfs.

Ein weiterer Pluspunkt für Figurbewusste: Algen sind fast fettfrei, aber reich an Eiweiß – ihr Proteingehalt ist ähnlich hoch wie bei Eiern und Hülsenfrüchten.

Wertvolle Mineralstoffe

Algen sind reich an allen lebenswichtigen Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen. Sie enthalten Magnesium, Kalzium, Zink, Kalium, Selen und Eisen in hohen Konzentrationen. Außerdem finden sich in Nori, Wakame und Co. die Vitamine A, C und E sowie Niacin und Folsäure. Diese können Haut, Haare, Nägel, Bindegewebe und sogar die Immunabwehr stärken.

Darüber hinaus haben viele Algen-Arten einen hohen Anteil an Vitamin B12. Dieses ist vor allem für eine ausgewogene vegetarische Ernährung wichtig und kommt in anderer pflanzlicher Nahrung wenig bis gar nicht vor.

Da sie im Meerwasser wachsen, enthalten Algen viel Jod. Das Spurenelement fehlt häufig in unserer Ernährung und steckt in größeren Mengen sonst nur in Fisch und Meeresfrüchten. Es ist besonders wichtig für einen guten Hormonstoffwechsel. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion sollte Jod aber eher gemieden werden und auch für alle anderen gilt: Jod bitte nur in Maßen! Deshalb sollte man öfter auf Rotalgen wie die Nori- oder die Dulse-Alge zurückgreifen, sie enthalten weniger Jod.

Algenarten und ihre Verwendung

Von den rund 40.000 heute bekannten Algenarten können etwa 160 Verwendung in der Küche finden. Davon ist in Deutschland bislang nur ein sehr kleiner Teil erhältlich. Nur wenige Arten wie Nori, Kombu, Wakame, Hijiki oder Dulse sind hierzulande bereits bekannt geworden – sie sind aber meist nur in speziellen asiatischen Supermärkten zu finden.

Algen schmecken nicht nur und sind gesund, sie haben auch noch weitere Einsatzmöglichkeiten: Forscher tüfteln beispielsweise an einem natürlichen Rohstoff aus Algen, der zur CO2-Reduktion beitragen kann. Ebenso findet man Algen vermehrt in der Kosmetik und im Wellnessbereich.

Hauptsächlich sind Algen aber nach wie vor in der Küche Zuhause. Zum Verzehr eignen sich vor allem Rot- oder Braunalgen. Aber auch einige Grün- oder Blaualgen können gegessen werden.

Einige Algen dienen als Rohstoff für Lebensmittelzusätze wie Agar, Alginat und Carrageen, die zum Beispiel in der Molekularküche benötigt werden.

Bei der Zubereitung von Algen sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt: Sie können gekocht, gebraten, gedämpft oder in Essig eingelegt werden. Außerdem kann man sie als Gewürz oder Tee genießen. Die Kombu-Alge hat beispielsweise neben ihrem Meeresgeschmack eine leicht rauchige Note und eignet sich daher besonders gut zum Würzen. Die Braunalge kann wiederum als Salzersatz eingesetzt werden.

Auch für Salate, Suppen oder als Gemüsebeilage eignen sich Algen hervorragend. Als schneller Snack für zwischendurch dienen getrocknete Algen.

Nori-Alge

Die Nori-Alge gehört zu den Rotalgen und gilt in der japanischen Küche als wichtigste Algenart. Die Meeresalge wird nach der Ernte erst zerkleinert, dann gepresst, getrocknet und geröstet. So entstehen die hauchdünnen grünen Nori-Blätter, die vor allem für Sushi verwendet werden. Aber auch als Gewürz macht Nori einiges her: Einfach mit den Fingern zerkrümeln und über das Gericht streuen. Besonders gut passt die Alge zu Fisch, Suppen und Salatsaucen.

Wakame-Alge

Die Braunalge Wakame steht nach Nori an zweiter Stelle der Beliebtheitsskala in Japan. Sie enthält besonders viel Jod und Alginsäure. Letztere hilft bei der Entgiftung und Reinigung des Darms. Am besten schmeckt die Wakame-Alge frisch. Hierzulande ist sie aber nur getrocknet in Streifen- oder Pulverform erhältlich.

Für die Zubereitung spült man die getrockneten Wakame-Algen in einem Sieb kalt ab und weicht sie dann 5-6 Minuten in reichlich lauwarmem Wasser ein. Zum Schluss wird die Wakame-Alge ausgedrückt. Jetzt lassen sich viele leckere Rezepte aus ihr zubereiten. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Salat mit Gurke und Blattgemüse?

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