Schädliche INCIs

Darauf solltest Du bei Baby-Sonnencreme achten!

19. Juni 2018 von

Babyhaut ist besonders empfindlich und sollte daher unbedingt vor Sonne geschützt werden. Wahllos und ungeprüft drauflos schmieren sollte man aber nicht, da sich mit hormonellen Filtern, Konservierungsstoffen, Nanopartikeln oder Mikroplastik einige kritische Stoffe in den Cremes befinden können.

Die Haut von Babys und Kindern ist bis zu fünfmal dünner als die von Erwachsenen. Sie ist noch wenig pigmentiert und daher durchlässiger für UV-Strahlen. In der Sonne benötigt sie daher besondere Pflege mit Sonnenschutzprodukten. Studien haben gezeigt, dass Sonnenbrand im Kindesalter das Hautkrebsrisiko signifikant steigert. Es wird angenommen, dass fünf oder mehr Sonnenbrände bis zum Alter von 20 Jahren das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken, um 80 Prozent erhöhen. Bei Babys und Kindern ist daher mindestens ein Lichtschutzfaktor von 30 nötig, besser jedoch 50+.

Sonnenschutz für Babys und Kinder

Nicht nur den Schutz vor schädlichen UV-Strahlen und UVB-Strahlen sollte eine gute Sonnencreme oder -milch erfüllen. Viele Eltern wünschen sich zudem Cremes, die frei von potenziell schädlichen Inhalten wie hormonell wirksamen Stoffen, Nanopartikeln oder Konservierungsstoffen sind. Bei den folgenden INCIs (Inhaltsstoffe) solltest Du daher besonders achtsam sein.

Kritische Inhaltsstoffe in der Baby-Sonnencreme

1. Chemische UV-Filter

Sonnenschutzmittel bestehen meist aus einer Mischung chemischer und physikalischer UV-Filter. Chemische UV-Filter zerfallen auf der Haut und können im Vergleich zu mineralischen Filtern Allergien auslösen. Zudem stehen zudem einige der chemischen Filter im Verdacht, hormonell wirksam zu sein. Folgende chemische UV-Filter solltest Du für Dein Baby meiden. Sie werden bei CodeCheck als bedenklich oder sehr bedenklich eingestuft:

Generell scheint gerade für empfindliche Babyhaut die Verwendung von mineralischen Filtern als empfehlenswert. In Form großer Partikel dringen sie nicht in die Haut ein, sondern liegen oben auf wodurch sie verrtäglicher sind. Sie reflektieren die langweligen UVA Strahlen und absorbieren UVB Strahlen. Mineralische Filter hinterlassen jedoch oft einen unschönen Weißfilm, weswegen viele Hersteller dazu übergegangen sind, sie auf Nanogröße zu schrumpfen.

2. Nanopartikel

Bei Nanopartikeln handelt es sich um Teilchen, die ungefähr ein bis 100 Nanometer groß beziehungsweise klein sind. In Sonnenschutzmitteln sorgen sie dafür, dass die Creme auf der Haut keinen unerwünschten Weißfilm hinterlässt. Genauere Untersuchungen über die Wirkung der winzigen Teilchen stehen aber noch aus. Bei gesunder Haut sollen diese zwar nicht über die Haut in den Körper gelangen, aber die Wissenschaft diskutiert dieses Thema schon länger und ein Fazit gibt es bisher nicht. Darüber hinaus gelangen sie über den Abrieb beim Baden in die Umwelt und wirken sich dort negativ auf die Tierwelt aus.

Vorsicht also bei diesen Bezeichnungen:

  • Titanium Dioxide (nano),
  • Zinc Oxide (nano) oder
  • Tetramethylbutylphenol (nano).

Nanopartikel haben letzten Endes nur einen kosmetischen Effekt, da sie für eine Transparenz der Creme sorgen. Da dies für Babys und Kleinkinder nicht wirklich relevant ist, kann man hier guten Gewissens und schlicht verzichten.

3. Parabene

Parabene wie …

…sollten nicht in der Baby- Sonnencreme enthalten sein. Sie stehen im Verdacht, den Hormonhaushalt zu verändern. Zwar sind sie in gewissen Dosierungen (0,19 Prozent) erlaubt - diese Werte können aber schnell überschritten werden, wenn verschiedene Kosmetika diese Stoffe enthalten. Auch Propylparaben und Butyl­paraben gelten als kritisch. Seit April 2015 dürfen sie daher nicht mehr in Kinder­kosmetika enthalten sein, wenn sie im Windel­bereich zum Einsatz kommen.

4. Mikroplastik

Mikroplastik ist ein Umweltkiller, der am Ende auch uns schadet. Denn die winzigen Plastikteilchen gelangen ähnlich wie Nanopartikel über die Kanalisation in die Umwelt, da sie von Kläranlagen aufgrund ihrer geringen Größe nicht herausgefiltert werden können. Tiere wie Fische nehmen sie auf, und so gelangen sie am Ende über die Nahrungskette in unseren Körper. Mikroplastik wird unter Namen wie Nylon-12, Polyethylene Acrylates, Polymethyl Methacrylate oder Polypropylen (PP) aufgelistet. Auch synthetische Polymere wie Polyquaternium-7 oder Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer gelten als kritisch, da sie in der Umwelt ebensowenig abgebaut werden können, wie Mikroplastik.

5. Duftstoffe

Gerade empfindliche Babyhaut kann auf Duftstoffe mit Irritationen oder Reizungen reagieren. Es müssen noch nicht einmal chemische Duftstoffe sein, auch ätherische Öle, die für einen angenehmen Duft sorgen, können diese Folgen haben. Oft ist es auf der Verpackung gesondert angegeben, wenn das Produkt keine Duftstoffe enthält.

Tipp: Mit der CodeCheck App kannst Du alle genannten Inhaltsstoffe einfach erkennen und dank eines gesetzten Filters auch beispielsweise Mikroplastik und Nanopartikel umgehen.

Sonnencremes für Babys mit potenziell schädlichen Stoffen

Sonnencremes für Babys ohne potenziell schädliche Stoffe

Tipp: Um all die dargestellten Risiken zu reduzieren und Dein Kind optimal zu schützen, empfehlen wir im Idealfall, die Sonne weitestgehend zu meiden. Neben Sonnenschutz sollte Dein Kind in der Sonne stets ein leichtes Hemd und einen Hut tragen. Denn: Kleidung und Schatten sind immer noch der beste Schutz gegen schädliche Sonnenstrahlen!

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