Worauf Du bei Food Supplements achten solltest

Bedenkliche Stoffe in Nahrungsergänzungsmitteln

02. Aug. 2021 von

Eine Pille für schönere Haut, Gummibärchen für schnelleres Haarwachstum, Tees, Tabletten oder Pulver zum Detoxen: Millionen von Menschen auf der ganzen Welt nehmen Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel ein. Doch sind Food Supplements tatsächlich wirksam? Und sind die darin enthaltenen Stoffe wirklich gesund? Nahrungsergänzungsmittel sind häufig mit schädlichen Stoffen versetzt, die den Verbraucher:innen meist nicht bekannt sind. Welche Lebensmittelzusatzstoffe am bedenklichsten sind, erfährst Du in diesem Artikel.

Nahrungsergänzungsmittel zählen zur Kategorie der Lebensmittel

Vitamine, Booster für das Immunsystem, essenzielle Fettsäuren und Mittel zum Abnehmen sind nur einige Beispiele für Nahrungsergänzungsmittel. Für jedes Bedürfnis oder Zipperlein gibt es Produkte, die helfen sollen. Food Supplements zählen zur Kategorie der „Lebensmittel“ - auch wenn sie Wirkstoffe enthalten, die eher in die Apotheke gehören. Es wäre zu erwarten, dass Produkte, die auf dem Markt sind, auf ihre Sicherheit geprüft wurden. Das ist jedoch nicht immer der Fall und die Verordnungen sind nicht ausreichend, denn Nahrungsergänzungsmittel bewegen sich in einer Grauzone.

Bedenkliche Stoffe in Nahrungsergänzungsmitteln

Unsere Analyse der Inhaltsstoffe von Nahrungsmittelergänzungen aus den Supermärkten, Apotheken und Drogerien zeigt, dass 34 Prozent der Produkte bedenkliche Substanzen enthalten. Unter den bedenklichen Lebensmittelzusatzstoffen befinden sich Farbstoffe, Füllstoffe und Konservierungsmittel mit teils nachweislich bedenklichen Auswirkungen.

Die sechs bedenklichsten Lebensmittelzusatzstoffe (E-Nummern):

  1. E110 Gelborange S (Farbstoff): Allergieauslösend, besonders bei Personen, die empfindlich auf Aspirin oder Benzoesäure (E 210) reagieren. Ist vermutlich einer der Auslöser von Neurodermitis oder Asthma. Kann die Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern beeinträchtigen. Vom Verzehr größerer Mengen ist abzuraten.
  2. E122 Azorubin und E129 Allurarot-Farbstoffe: Die beiden Farbstoffe sind Allergene, besonders für Menschen, die empfindlich auf Benzoesäure reagieren. Sie können atopische Dermatitis oder Asthma auslösen und die Aufmerksamkeit von Kindern beeinträchtigen.
  3. E104 Chinolingelb (Farbstoff): In den USA, Japan und Norwegen ist E104 bereits verboten. Es steht im Verdacht, Krebs zu verursachen, ist ein Allergen und kann bei Kindern Aktivität und Aufmerksamkeit beeinträchtigen.
  4. E102 Tartrazin (Farbstoff): Der Farbstoff ist ein Allergen für Menschen, die empfindlich auf Benzoesäure reagieren, und für Menschen mit Pseudoallergien, Asthma oder Neurodermitis. Er kann Atemprobleme, Hautausschläge und Sehstörungen verursachen und bei Kindern Aktivität und Aufmerksamkeit beeinträchtigen.
  5. E425 Konjak: Ein Ballaststoff, der vom Körper nicht aufgenommen werden kann, den Darminhalt vergrößert und die Aufnahme von Nährstoffen behindern kann. Ist für die Herstellung von Gelee-Süßwaren in Europa verboten, weil es sich im Rachenraum festsetzen kann und bei Kindern zu Erstickungsanfällen geführt hat.
  6. E171 Titandioxid: Wird unter anderem als Füll- oder Farbstoff verwendet, kann Allergien, Magenbeschwerden, und Immunstörungen verursachen. Zusätzlich wurden in Tierversuchen Zellveränderungen festgestellt - eine krebserzeugende Wirkung ist demnach nicht auszuschließen. In Frankreich ist der Stoff bereits verboten. Weitere unabhängige Forschung ist unbedingt erforderlich.

Weitere bedenkliche Zusatzstoffe in Food Supplements:

  1. Magnesiumsilikat und -stearat: Werden auch in Kosmetika und Deodorants verwendet, können Magenprobleme, Allergien und Lungenschäden verursachen.
  2. Schwermetalle: Quecksilber und PCBs kommen durch Meeresprodukte in den Organismus. Sie können zu Krebs und Organschäden führen.
  3. Hydrierte Öle: Raps-, Palm-, Baumwollsamenöl und ihre Derivate werden alle mit einer möglichen Zunahme von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht.

Fazit

Bei einer ausgewogenen Ernährung sind Nahrungsergänzungsmittel in den meisten Fällen nicht nötig. Falls Du dennoch nicht darauf verzichten möchtest oder kannst, dann schau Dir unbedingt die INCI-Liste an und nutze CodeCheck, um auf Nummer sicherzugehen.

Wir empfehlen außerdem, zuerst einen Arzt zu konsultieren, ob und welche Nahrungsergänzungsmittel Du zu Dir nehmen solltest.