Dauerhaften Wimpernverlängerung?

5 gute Gründe gegen Fake Lashes

03. Apr. 2019 von

Lange, dichte Wimpern für einen betörenden Augenaufschlag - davon träumen viele Frauen. Mit einer dauerhaften Wimpernverlängerung in Form von Fake Lashes ist dieser Wunsch greifbar nahe. Doch bedenkliche Inhaltsstoffe, Wimpernausfall oder Infektionen und nicht zuletzt das oft damit verbundene Leid von Tieren können die Freude schnell trüben.

In den letzten Jahren hat sich um Fake Lashes ein echter Beauty-Trend entwickelt. Nicht nur für besondere Anlässe, sondern auch dauerhaft gönnen sich inzwischen viele Frauen dieses nicht ganz günstige Verfahren im Kosmetikstudio. Dabei werden künstliche Wimpern auf den natürlichen Wimpernkranz geklebt und machen Mascara quasi überflüssig.

Die Behandlung dauert circa 1,5 Stunden. Nach drei bis vier Wochen ist die Wimpernpracht jedoch schon wieder vorbei, denn die rund 100 künstlichen Wimpern je Auge fallen zusammen mit den eigenen Wimpern aus. Neben der kurzen Haltbarkeit sprechen noch weitere Gründe gegen eine dauerhafte Wimpernverlängerung.

1. Fake Lashes oft nicht tierleidfrei

Viele künstliche Wimpern sind mit Tierleid verbunden. Insbesondere bei den beliebten Echthaarwimpern, die meist von Nerzen stammen. Die Tierschutzorganisation „PETA“ vermutet, dass die Tiere für die Gewinnung der Haare getötet werden, da sie sehr scheu sind und sich gegen das Auskämmen der Haare aggressiv wehren würden. Zuvor werden die Nerze erbärmlich in beengten Drahtkäfigen gehalten, entwickeln Verhaltensstörungen und werden schließlich vergast oder durch Elektroschock getötet.

Auch Seidenwimpern werden gern gewählt, da sie besonders weich, flexibel und natürlich sind. Sie werden aus den Seidenfasern des Kokons der Seidenraupe gewonnen, die dafür bis zu ihrem Tod in heißem Wasser gekocht wird.

2. Tierleidfreie Alternativen meist aus Plastik

Da falsche Wimpern keiner Kennzeichnungspflicht unterliegen, ist es jedoch schwierig, ihre Herkunft herauszufinden. Eine vermeintliche Alternative zu Echthaarwimpern sind synthetische Nerzwimpern, die sich ebenfalls „Mink Lashes“ nennen. Sie sind zwar vegan und tierleidfrei, bestehen jedoch aus Mikrofasern oder Kunststoff und damit letztendlich aus umweltschädlichem Plastik.

3. Kleber mit bedenklichen Inhaltsstoffen

In einigen Fällen wird von Allergien, Augeninfektionen und zusammengeklebten Augenlidern berichtet. Eine Ursache hierfür kann der verwendete Kleber sein, der nicht selten bedenkliche Stoffe wie Formaldehyde enthält. In professionellen Studios, die zertifizierte, getestete Kleber verwenden, soll das Risiko der oben genannten Reaktionen aber wohl nicht bestehen. Mit einem speziellen Klebstoff für sehr sensible Haut gehst Du ein weit geringeres Risiko ein. Prüfe daher unbedingt immer die Inhaltsstoffe des Klebers im Studio.

4. Fake Lashes beeinflussen die Augengesundheit

Wie Wissenschaftler herausgefunden haben, führen besonders lange Wimpern dazu, dass das Auge austrocknet. Die Wimpern ragen weiter hinaus in den Luftzug und bilden einen Zylinder, sodass die Luft, Schmutzpartikel und Bakterien in Richtung Auge geblasen werden. Dies führt zu einer verstärkten Austrocknung der Augen.

Falsche Wimpern können zudem zu einem Ausfall der eigenen Wimpern führen, wenn die künstlichen nicht fachkundig angeklebt werden.

5. Schlechte Studios verwenden Billigprodukte

Wird die falsche Wimpernlänge oder -stärke verwendet, kann dies zur Folge haben, dass die natürlichen Wimpern zu schwer werden und ausfallen, so der US-Arzt Robert Dorin im „Magazin Medical Daily“. Kosmetikerinnen raten zu einer maximalen Verlängerung von zwei Millimetern. Die Wimpern sollten zudem mit einem speziellen Wimpernkamm gereinigt werden, um Infektionen durch Bakterien und Schmutz zu vermeiden.

Informiere dich also zuvor gut über das Studio, achte auf eine Zertifizierung, und lasse dich von ausgebildeten Wimpernstylisten beraten, bevor du dich für eine Wimpernverlängerung entscheidest. Frage gegebenenfalls auch nach Bildern von Behandlungen anderer Kunden. Zudem gilt: Bei günstigen Angeboten ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass billige, minderwertige Produkte verwendet werden.

Fazit

Eine dauerhafte Wimpernverlängerung, die alle drei bis vier Wochen einen Gang zur Kosmetikerin notwendig macht, ist mit hohen Kosten und in vielen Fällen mit Tierleid verbunden. Bei tierleidfreien Alternativen wird die Umwelt durch die Verwendung von Plastik belastet. Teuer, aber weder aus Plastik noch mit Tierleid verbunden sind Wimpern aus Menschenhaar. Die „Human Hair Lashes“ sollen besonders natürlich wirken. Aber ist ein natürlicher Look nicht sowieso viel schöner?!