Gegen PMS und Wechseljahresbeschwerden

Heilkraut für Frauen: Frauenmantel

30. Dez. 2016 von

Für alles ist ein Kraut gewachsen, heißt es – Frauenmantel ist ein besonders wirksames Naturheilmittel für alle Frauen: Menstruationsstörungen oder Wechseljahresbeschwerden können damit natürlich gelindert werden. Auch bei Wunden und Magen-Darm-Problemen kann das Kraut eingesetzt werden.

Morgens schimmern Tautropfen auf den Blättern des Frauenmantels, die im Licht der aufgehenden Sonne golden glänzen. Früher glaubten Alchemisten, dies sei flüssiges Gold und sammelten die Flüssigkeit eifrig ein. Heute weiß man: Um echtes Gold handelt es sich leider nicht, sondern lediglich um Wasser. Dieses tritt nachts aus kleinen Poren an den Blatträndern des Frauenmantels aus.

Trotzdem ist das Kraut wertvoll, denn es hat zahlreiche positive Wirkungen auf unsere Gesundheit. Vor allem bei Frauenleiden kommt es zum Einsatz. Generell hat die Pflanze viele Verbindungen zur Damenwelt. So rührt der Name Frauenmantel (lateinisch: Alchemilla vulgaris) daher, dass die Blätter dem wehenden Mantel einer Frau ähneln.

Die Römer weihten das Kraut der Göttin Venus, die Germanen der Liebesgöttin Freya. Seit dem Mittelalter fand Frauenmantel schließlich in Volksheilkunde Verwendung. Auch die Heilkundige Hildegard von Bingen empfahl die Pflanze.

Wertvolle Inhaltsstoffe

Die bis zu 30 Zentimeter hohe Pflanze gehört zu den Rosengewächsen und blüht von Mai bis September. Man findet sie in Europa, Nordamerika und Asien auf feuchten Wiesen sowie in lichten Wäldern.

Für die medizinische Anwendung kommt das ganze Kraut, bis auf die Wurzel, zum Einsatz.

Frauenmantel enthält sechs bis acht Prozent Gerbstoffe, die das Wachstum bestimmter Bakterien hemmen, sowie zur Krebsprophylaxe beitragen. Außerdem sind Flavonoide enthalten, welche die Blutgefäße schützen und den Cholesterinspiegel ausgleichen. Die Pflanze ist zudem reich an Vitamin A und C, die das Immunsystem stärken.

Frauenmantel heilt Wunden und Magen-Darm-Beschwerden

Frauenmantel kann kleine oberflächliche Wunden auf der Haut sowie der Mundschleimhaut abdichten. Traditionell wendet man es auch bei Ekzemen, Entzündungen oder Furunkeln an. Grund dafür ist die adstringierende, also zusammenziehende, Wirkung der enthaltenen Gerbstoffe. Diese schwächen zudem Signale von Nerven in der Haut ab, wodurch Schmerzen und Juckreiz gelindert werden können.

Die Schulmedizin bescheinigt dem Kraut zudem positive Wirkungen auf Magen- und Darmbeschwerden. So lindert Frauenmanteltee leichten Durchfall, der durch Magen-Darm-Keime verursacht wurde.

Auch hier profitiert der Körper von dem zusammenziehenden Effekt der Gerbstoffe: Bakterien können schlechter in die Darmschleimhaut eindringen und dort Entzündungen hervorrufen.

Achtung: Bei Durchfall sollte man immer mit dem Arzt oder Apotheker abklären, ob eine Behandlung mit Heilpflanzen empfohlen wird oder andere Therapien nötig sind.

Hilfreich bei vielen Frauenleiden

Traditionell ist der Haupteinsatzbereich von Frauenmantel die Frauenheilkunde. Hierzu liegen jedoch keine wissenschaftlichen Untersuchungen vor. Viele Frauen berichten aber von positiven Wirkungen von Frauenmanteltee auf Menstruationsstörungen und Wechseljahresbeschwerden.

Grund dafür sind wohl zum einen die Pflanzenhormone von Frauenmantel. Diese regulieren den weiblichen Hormonhaushalt. So kann das Heilkraut als Tee getrunken Mangelzustände ausgleichen, die prämenstruelle Störungen und Wechseljahrsbeschwerden auslösen.

Außerdem wirkt Frauenmantel entkrampfend und lindert somit Regelschmerzen. Auch bei Kinderwunsch wird das Kraut eingesetzt, häufig in Kombination mit Mönchspfeffer. Nicht zuletzt kann Frauenmantel auch während und nach der Geburt hilfreich sein. So fördert Frauenmantel-Tee zum Beispiel die Milchbildung.

Achtung:

Einige Menschen reagieren auf Heilpflanzen, die einen hohen Gerbstoffgehalt aufweisen, mit Magenbeschwerden wie Übelkeit. Diese sollten Frauenmantel nicht verwenden. Außerdem können Gerbstoffe die Aufnahme von Medikamenten über den Darm stören. Deshalb sollte man Frauenmantel nicht direkt zusammen mit anderen Arzneimitteln einnehmen.