Laufsport

Dämpfung bei Laufschuhen – ist weniger mehr?

27. Juli 2016 von

Noch vor wenigen Jahren lagen Laufschuhe mit starker Dämpfung im Trend. Doch Sportmediziner und Lauf-Experten sorgten für ein Umdenken, denn jeder Fuß benötigt andere Anforderungen: Die Pros & Kontras von Laufschuhdämpfungen.

Läufer: So verschieden wie ihre Schuhe

Gewicht, Laufstil und Fußform eines Läufers sowie die Bodenbeschaffenheit der Strecke sind die wichtigsten – individeuellen – Eckpunkte bei der Laufschuhauswahl. Sie bestimmen, welche Art von Schuh am geeignetsten ist, um die beste Leistung zu erbringen und die physische Belastung zu verringern.

Die Grundidee

Durch Muskeln und Sehnen entlastet der Körper die Gelenke – ein Laufschuh mit Schuhdämpfung soll diese natürliche Konstruktion bei der zusätzlichen Jogging-Belastung unterstützen. Dadurch sollen Verletzungen vorgebeugt, Fehöstellungen korrigiert und Gelenke – insbesondere die Knie – entlastet werden.

Risiken beim Laufen mit Laufschuhdämpfung?

Mittlerweile gibt es aber immer mehr Schuhe ohne oder mit wenig Laufschuhdämpfung – auch Schuhe mit Barfuß-Gefühl sind keine Seltenheit mehr. Denn mittlerweile ist es für Sportexperten und Mediziner klar: Die extreme Laufschuhdämpfung birgt bei Fehlnutzung auch Risiken.

Grundsätzlich kann es passieren, dass der Fuß die Muskulatur abbaut, mit der die natürliche Stabilität beim Laufen geschaffen wird. Zu viel „Komfort“ kann neben Rückbildung und Fehlbildung außerdem auch das Risiko erhöhen beim Laufen umzuknicken.

Bei der Nutzung eines Laufschuhs sollte deshalb darauf geachtet werden, dass der Schuh den Fuß unterstützt ohne ihn übermäßig zu entlasten.

Darauf gilt es außerdem zu achten

Für Menschen mit Übergewicht sowie Laufanfänger sind Schuhe mit guter Dämpfung geeignet. So kann man sich besonders zu Beginn auf einen korrekten, gesunden Laufstil konzentrieren und den Fuß dann später mit einer geringeren Sprengung mehr herausfordern. Sprengung bezeichnet hierbei die Höhendifferenz zwischen dem Sohlenbereich am Rückfuß und dem am Vorfuß.

Mittlerweile geht der Trend dahin die Laufschuhdämpfung soweit wie möglich zu minimieren, um negative Effekte zu vermeiden und Trainingseffekte zu erreichen. Bei regelmäßigem Lauftraining, einem gesunden Körpergewicht und keinen Fehlstellungen, sollte demnach ein Schuh mit mäßiger Dämpfung eine gute Wahl sein.

Viele Fachgeschäfte bieten mittlereile Beratungen inklusive Laufbandanalyse an – so lassen sich Schuh und individueller Laufstil perfekt ergänzen. Aber: Trotz aller Empfehlungen – das eigene Körperempfinden sollte nicht außer Acht gelassen werden!