Potente Heilpflanzen für die Gesundheit

Adaptogene: Heilpflanzen gegen den Stress

19. Nov. 2015 von

Naturvölker wussten es schon immer: Pflanzen sind wichtige Helfer für unsere Gesundheit. Es gibt sogar Heilpflanzen, die uns im alltäglichen Stress unterstützen können. Wir stellen drei davon vor.

Wahre Alleskönner

Sie stärken unser Immunsystem, verbessern körperliche und geistige Leistung und erhöhen die Belastbarkeit. Adaptogene sind pflanzliche Zubereitungen, die Körper und Geist unterstützen und uns widerstandsfähiger machen gegen Stress und stress-bedingte Krankheiten. Und sie helfen unserem Körper sogar, sich gegen krank machende Einflüsse zu schützen.

Jiaogulan

Die Pflanze stammt aus der südlichen Bergregion China und enthält, obwohl überhaupt nicht verwandt, ähnliche Inhaltsstoffe wie Ginseng. Genutzt werden die Blätter, aus denen man einen milden, aromatischen Tee herstellt.

Jiaogulan hilft, sich an Stresssituationen anzupassen, er wirkt antioxidativ, beugt Alterskrankheiten wie Schlaganfällen und Herzinfarkt vor, hilft, die Zahl krebsauslösender Stoffe im Körper zu reduzieren, wirkt regulierend auf Cholesterin, Fettstoffwechsel und Blutdruck, hilft bei Diabetes und unterstützt den Schlaf. Ein sehr nützlicher Tausendsassa unter den Heilpflanzen also, der uns stressfähig und gesund macht.

Rezepte

Jiaogulan-Tee

Einen Liter kochendes Wasser in eine Teekanne geben, eine Minute abkühlen lassen und max. 2 – 3 TL frische oder getrocknete Blätter hinzu fügen. Etwa 3 Minuten ziehen lassen und dann den Tee heiß oder gekühlt genießen. Er schmeckt sehr fein, wirkt beruhigend und ausgleichend.

Jiaogulan-„Anti-Aging“-Tropfen

Frische Blätter oder getrocknetes Kraut zerkleinern, in ein Schraubverschlussglas füllen und mit Korn übergießen (ca. 1 Teil Kraut, 5 Teile Alkohol). Anschließend zwei Wochen bei Zimmertemperatur ziehen lassen und regelmäßig schütteln. Danach in ein dunkles Gefäß abseihen und bei Bedarf drei Mal täglich 20 Tropfen einnehmen. Das Elixier duftet aromatisch und wirkt als harmonisierendes, aber auch vitalisierendes Tonikum und unterstützt unsere Gesundheit. Es kann äußerlich bei Gelenkschmerzen oder Hautproblemen aufgetragen werden.

Rosenwurz

Der Rosenwurz stammt aus den arktischen Gebieten Eurasiens und Nordamerikas und ist ein traditionelles Heilmittel der Urbevölkerung Lapplands und der sibirischen Bauern. Rosenwurz steigert die geistige Leistungsfähigkeit. Seine positive Wirkung wurde unter anderem schon an Studenten in der Prüfungszeit und an Ärzten während wiederholter Nachtschichten nachgewiesen.

Er verstärkt die Wirksamkeit der körpereigenen Neurobotenstoffe Serotonin, Dopamin und Norepinephrin, steigert Gehirnaktivität und körperliche Leistungsfähigkeit, verbessert die Konzentrationsfähigkeit und das Langzeitgedächtnis, erhöht die Belastbarkeit und wirkt sogar als Antidepressiva.

Rezepte

Rosenwurztee

1 TL getrocknete Wurzel mit ¼ l kaltem Wasser ansetzen und bis zum Siedepunkt erhitzen. 10 – 15 Min. ziehen lassen, dann abseihen und trinken.

Rosenwurzwein

100 g getrocknete Rosenwurz in ein großes Schraubverschlussglas geben und dieses mit 0,75 l biologisch erzeugtem Weißwein übergießen. Bei Zimmertemperatur etwa 4 Wochen ziehen lassen und anschließend täglich 1 Schnapsgläschen voll vor dem Frühstück und Mittagessen einnehmen.

Nach einer vierwöchigen Kur sollte eine Pause eingelegt werden.

Taigawurzel

Die Taigawurzel stammt aus Sibieren und wirkt vor allem auf der körperlichen Ebene. Sie stärkt Ausdauer, Körperleistung und Widerstandskraft des Körper, steigert aber auch die Konzentration und wirkt positiv auf die Anpassungsfähigkeit. Außerdem steigert sie nachgewiesenermaßen die Anzahl der T-Lymphozyten und wirkt dadurch immunstimulierend.

Rezept

Stärkungskur

1/4 Teelöffel des Pulvers der zermahlenen Wurzel morgens pur und auf nüchternen mit Flüssigkeit einnehmen oder 1 EL der geschnittenen Wurzel mit ½ l kochend heißem Wasser überbrühen, 20 Minuten ziehen lassen und abfüllen. Diese Portion dritteln und 3 x täglich vor den Mahlzeiten trinken oder jeweils aus 1 Gramm Droge pro Tasse frisch herstellen.

Eine Kur sollte maximal drei Monate dauern, danach sollte eine Pause von mindestens zwei Monaten gemacht werden. Nicht eingesetzt werden sollte die Wurzel (wie auch der Ginseng) bei Hypertonie, da sie eventuell blutdrucksteigernd wirkt.

Alle Rezepte stammen von swr.de. Vor der Anwendung empfiehlt sich in der Regel ein Beratungsgespräch in der Apotheke, da die Heilpflanzen sehr potente Wirkstoffe enthalten.