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Inhaltsstoffe
Weitere Namen
E160a, ß-Carotin, Beta-Carotin, CI 75130
Gruppe
Farbstoff
Erläuterung
Unter dem Begriff Carotin wird zum einen das natürliche Gemisch aus Alpha-, Beta- und Gamma-Carotin und zum anderen reines Beta-Carotin verstanden.
Carotine und ihre Abkömmlinge, die Carotinoide, sind in der Natur weit verbreitet. Sie verleihen Früchten und Gemüsen Farbtöne von Gelb bis Orange-Rot und sind auch in Milch und Leber enthalten. Auch für den menschlichen Organismus sind Carotinoide unentbehrlich. Sie sind am Schutz der Zellen vor den schädlichen Einflüssen von Sauerstoff (Antioxidantien) ebenso wie am Sehprozess beteiligt. Aus einigen Carotinoiden kann im Körper Vitamin A aufgebaut werden. Das wichtigste Provitamin A ist Beta-Carotin.
Unter den Lebensmittelzusatzstoffen stellen natürliche und synthetische Carotinoide die größte Gruppe. Sie färben Lebensmittel gelb bis rot, sind fettlöslich und empfindlich gegen Licht und Sauerstoff. Ascorbinsäure (E 300) wirkt farbstabilisierend.
Herstellung
Gemischte Carotine können durch chemische Extraktion aus Karotten oder Pflanzenölen oder bestimmten Algen gewonnen werden. Die natürliche Mischung besteht zu etwa 85 % aus Beta-Carotin. Alpha-Carotin ist zu etwa 15 %, Gamma-Carotin zu etwa 0,1 % enthalten.
Das wirtschaftlich bedeutendere Beta-Carotin kann synthetisch oder mit Hilfe vom Mikroorganismen hergestellt werden.
Problem
Bei Überdosierung bekommt die Haut einen gelblichen Stich. Bei starken Rauchern und Menschen mit Herzkreislauferkrankungen erhöht eine Carotinzufuhr von mehr als 20 mg täglich das Risiko für Lungenkrebs. Bei Überdosierungen soll ein erhöhtes Risiko für Darm- und Prostatakrebs bestehen. Vom Verzehr größerer Mengen ist abzuraten.
Zusatzinformationen
Bei der Herstellung ist der Einsatz gentechnisch veränderter Organismen möglich.
Dieser Zusatzstoff ist gemäß der EG-Öko-Verordnung für die Herstellung von Bio-Lebensmitteln erlaubt.
Nanotechnische Herstellung möglich - Risikopotential wenig erforscht.
Datenquellen
Die Verbraucher Initiative e.V., www.zusatzstoffe-online.de (2024)
Weitere Namen
E330, Zitronensäure
Gruppe
Antioxidationsmittel, Komplexbildner, Säuerungsmittel, Säureregulator, Schmelzsalz
Erläuterung
Als Zwischenprodukt des Energiestoffwechsels (Citronensäurezyklus) ist Citronensäure Bestandteil jeder lebenden Zelle. Der menschliche Stoffwechsel setzt täglich ein Kilogramm davon um. Neben ihrer Funktion als meistgebrauchtes Säuerungsmittel wird Citronensäure in der Lebensmittelindustrie für eine Reihe weiterer technologischer Anwendungen genutzt: Wegen ihrer Fähigkeit, mit Schwermetallen Komplexe zu bilden, erhält sie als Antioxidationsmittel Fette, Farben, Aromen und Vitamingehalt vieler Lebensmittel. Beim Sterilisieren von Sahne und Milch sowie beim Schmelzen von Käse verhindert sie das Gerinnen des Eiweißes. Citronensäure unterstützt die Umrötung von Fleisch (siehe: Kaliumnitrit E 249) und verbessert zudem die Backeigenschaften von Teigen und Mehlen.
Herstellung
Citronensäure wird biotechnologisch mit Hilfe von Mikroorganismen, insbesondere des Schimmelpilzes Aspergillus niger hergestellt. Als Nährmedium dienen Glucose oder Melasse.
Problem
Der zunehmende Einsatz in Getränken und „sauren“ Süßigkeiten führt immer häufiger zu Zahnschäden bei Kindern und Erwachsenen, weil der Zahnschmelz von der Säure angegriffen und hierdurch die Entstehung von Karies gefördert wird, z. B. durch Eistee in Nuckelflaschen für Kleinkinder. Vom Verzehr in größeren Mengen ist abzuraten.
Zusatzinformationen
Bei der Herstellung ist der Einsatz gentechnisch veränderter Organismen möglich.
Dieser Zusatzstoff ist gemäß der EG-Öko-Verordnung für die Herstellung von Bio-Lebensmitteln erlaubt.
Nanotechnische Herstellung möglich - Risikopotential wenig erforscht.
Datenquellen
Die Verbraucher Initiative e.V., www.zusatzstoffe-online.de (2024)
Weitere Namen
E338, Orthophosphorsäure, Phosphat
Gruppe
Komplexbildner, Säuerungsmittel, Schmelzsalz
Erläuterung
Phosphorsäure und ihre Salze (Phosphate) sind in der Natur weit verbreitet. Sie sind die Quelle für das für alle Lebewesen wichtige Element Phosphor. Im menschlichen Körper summiert sich die Menge an Phosphaten, die unter anderem in Knochen, Zähnen, genetischem Material und Energiestoffwechsel eine wichtige Rolle spielen, auf mehrere Kilogramm.
Phosphorsäure schmeckt rein sauer und wirkt stark komplexbildend. Im Gegensatz zu den Phosphaten, die in der industriellen Lebensmittelproduktion viele verschiedene Funktionen übernehmen, wird Phosphorsäure vor allem als Säuerungsmittel eingesetzt.
Herstellung
Phosphorsäure wird aus phosphathaltigen Mineralien (Apatiten) gewonnen. Dies ist durch den Aufschluss mit starken Säuren und anschließende Extraktion und Destillation möglich. Auch mit Hilfe elektrochemischer Verfahren kann Phosphor aus Apatiten gewonnen werden. Es wird im Anschluss gereinigt, durch Verbrennung oxidiert und mit Wasser zu Phosphorsäure aufbereitet.
Problem
Kann die Aufnahme von Calcium, Magnesium und Eisen im Körper behindern. Hohe Phosphataufnahmen können zu Knochenschwund, Nierenerkrankungen, Kalkablagerungen, Organschäden und anderen frühzeitigen Alterserscheinungen führen. Durch zu viel Phosphorsäure, z. B. bei häufigem Trinken von Colagetränken oder häufigem Essen von Schmelzkäse oder Wurstwaren kann Knochenbrüchigkeit begünstigt werden. Studien zeigen, dass die duldbare tägliche Aufnahmemenge bei Säuglingen, Kleinkindern und Kindern häufig überschritten wird. Vom häufigen Verzehr ist abzuraten.
Zusatzinformationen
Bei der Herstellung ist der Einsatz gentechnisch veränderter Organismen möglich.
Dieser Zusatzstoff ist gemäß der EG-Öko-Verordnung für die Herstellung von Bio-Lebensmitteln erlaubt.
Nanotechnische Herstellung möglich - Risikopotential wenig erforscht.
Datenquellen
Die Verbraucher Initiative e.V., www.zusatzstoffe-online.de (2024)
Weitere Namen
E170
Gruppe
Farbstoff, Säureregulator, Trennmittel
Erläuterung
Calciumcarbonat ist in der Natur weit verbreitet und im allgemeinen Sprachgebrauch als Kalk oder Kreide bekannt. Es ist unlöslich in Wasser und Fett, lichtecht und hitzebeständig aber empfindlich gegen Säuren. In hoher Reinheit wird Calciumcarbonat in der Lebensmittelherstellung für verschiedene Zwecke eingesetzt: Als Farbpigment färbt es verschiedene Lebensmittel weiß. In der Wein- und Mostherstellung dient es als Säureregulator und als Trennmittel sorgt Calciumcarbonat dafür, dass geriebener Käse nicht verklumpt.
Herstellung
Calciumcarbonat kann durch sehr feines Mahlen von Kalkstein gewonnen werden. Auf synthetischem Wege entsteht Calciumcarbonat in der chemischen Reaktion von Calciumionen mit Carbonationen (Fällung).
Zusatzinformationen
Bei der Herstellung ist der Einsatz gentechnisch veränderter Organismen möglich.
Dieser Zusatzstoff ist gemäß der EG-Öko-Verordnung für die Herstellung von Bio-Lebensmitteln erlaubt.
Nanotechnische Herstellung möglich - Risikopotential wenig erforscht.
Datenquellen
Die Verbraucher Initiative e.V., www.zusatzstoffe-online.de (2024)
Weitere Namen
E552, Silikat, Kieselsalz
Gruppe
Trennmittel, Trägerstoff
Erläuterung
Das harte, unlösliche Calciumsilikat ist ein Abkömmling der Kieselsäure (E 551). Es wird, wie auch die Natrium-, Kalium- und Barium-Silikate, den so genannten Feldspaten zugerechnet. Silikate sind die häufigsten Mineralien der Erdkruste. Als Bestandteil der Zellwände zahlreicher Pflanzen sind Silikate auch in Lebensmitteln in unterschiedlichen Mengen enthalten. Der menschliche Organismus kann sie weder aufnehmen noch verwerten. Sie werden unverändert ausgeschieden.
In pulverförmigen Lebensmitteln lagern sich die Silikat-Kristalle an die Partikel des Lebensmittels an und schirmen sie so gegen ihre Umgebung ab. Auf diese Weise verhindern Silikate, dass die Lebensmittel verklumpen: Pulvrige Produkte bleiben rieselfähig, andere lassen sich gut trennen.
Herstellung
Calciumsilikat wird aus natürlich vorkommendem Quarzsand gewonnen.
Zusatzinformationen
Bei der Herstellung ist der Einsatz gentechnisch veränderter Organismen möglich.
Dieser Zusatzstoff ist gemäß der EG-Öko-Verordnung für die Herstellung von Bio-Lebensmitteln erlaubt.
Nanotechnische Herstellung möglich - Risikopotential wenig erforscht.
Datenquellen
Die Verbraucher Initiative e.V., www.zusatzstoffe-online.de (2024)
Weitere Namen
E300, Ascorbinsäure, Vitamin C
Gruppe
Antioxidationsmittel, Mehlbehandlungsmittel, Stabilisator
Erläuterung
Ascorbinsäure ist die chemische Bezeichnung für Vitamin C, das in vielen Obst- und Gemüsesorten sowie in Milch reichlich enthalten ist. Es verhindert die Entstehung freier Radikale, die durch den Einfluss von Luftsauerstoff entstehen können. Ascorbinsäure gehört daher zu den natürlichen Antioxidationsmitteln/Antioxidantien. Im menschlichen Organismus ist Vitamin C unter anderem an Bildung von Kollagen beteiligt, das für den Aufbau von Bindegewebe, Knochen und Knorpel nötig ist. Es stimuliert darüber hinaus das Immunsystem und verbessert die Aufnahme von Eisen aus der Nahrung.
Ascorbinsäure verzögert qualitätsmindernde Einflüsse des Sauerstoffs wie etwa Braunverfärbungen bei angeschnittenem Obst und Gemüse. Sie wird häufig in Kombination mit anderen Antioxidantien eingesetzt. Ascorbinsäure wird häufig zusammen mit Nitritpökelsalz (siehe E 249, E 250) verwendet, weil es die Umrötung der Fleischwaren stabilisiert und zugleich die Bildung von Nitrosaminen hemmt. Ascorbinsäure verbessert darüber hinaus die Klebereigenschaften von (Vollkorn-) Mehlen.
Herstellung
Üblicherweise wird Ascorbinsäure heute in einer mehrstufigen chemischen Reaktion hergestellt (Reichenstein-Prozess).
Problem
Wird aus technologischen Gründen zunehmend in Lebensmitteln verwendet. Es besteht der Verdacht, dass sich Oxalsäure bildet. Bei ständiger Überdosierung, z.B. mehrere Gramm täglich durch Vitaminpräparate, kann das Abbauprodukt Oxalsäure zu Nieren- und Blasensteinbildung führen. In Verbindung mit Nitritpökelsalz wird die unerwünschte Nitrosaminbildung gehemmt. Säuglingsnahrung darf ebenfalls Ascorbinsäure enthalten.
Zusatzinformationen
Bei der Herstellung ist der Einsatz gentechnisch veränderter Organismen möglich.
Dieser Zusatzstoff ist gemäß der EG-Öko-Verordnung für die Herstellung von Bio-Lebensmitteln erlaubt.
Nanotechnische Herstellung möglich - Risikopotential wenig erforscht.
Datenquellen
Die Verbraucher Initiative e.V., www.zusatzstoffe-online.de (2024)
Weitere Namen
E322, Lezithin, Phosphatidylcholin, Rohlecithin
Gruppe
Emulgator, Antioxidationsmittel, Stabilisator, Mehlbehandlungsmittel
Erläuterung
Lecithin kommt in jeder lebenden Zelle vor. Als natürlicher fettähnlicher Stoff gehört es zur Gruppe der Phospholipide. Wegen seines bipolaren Aufbaus ist Lecithin ein wichtiger Baustein der Zellwände. Besonders Knochenmark, Nervengewebe, Herz und Leber sind reich an Lecithinen. Die Stoffe beeinflussen darüber hinaus den Transport von Fetten und Cholesterin im Blut und wirken als Bestandteil der Gallenflüssigkeit an der Fettverdauung mit. Auch in Lebensmitteln wie Eigelb, Mohrrüben, Hülsenfrüchten oder Pflanzenölen ist Lecithin reichlich enthalten.
Lecithin ermöglicht als Emulgator, dass sich Fett- und Wasser-Phasen eines Lebensmittels nicht trennen. Als Mehlbehandlungsmittel verbessert es die Knet- und Formeigenschaften von Teigen und verlangsamt das Altbackenwerden von Gebäck. In Margarine sorgt Lecithin dafür, dass sie in der Pfanne nicht spritzt. Als Antioxidationsmittel schützt die Fette zudem vor den verderbenden Einflüssen des Sauerstoffs. Diese technologischen Wirkungen nutzen Köche, in dem sie im geeigneten Moment zu Ei, Butter und Sahne greifen.
Herstellung
Lecithin wird überwiegend aus Sojabohnen gewonnen. Auch Sonnenblumen, Raps, Erdnüssen, Mais und Eigelb können Rohstoffe sein. Herstellung aus genverändertem Soja (dann Kennzeichnungspflicht), mit Hilfe der Gentechnik oder in Nanogröße (aus Liposomen) möglich.
Das so gewonnene natürliche Lecithin kann ebenso in Lebensmitteln eingesetzt werden, wie die Lecithine, die durch chemische Modifikation daraus gewonnen werden. Die chemisch modifizierten Lecithine werden auf besondere technologische Anforderungen zugeschnitten und erweitern so das Anwendungsgebiet des Stoffes deutlich. So ist etwa Lysolecithin besonders hitzestabil, während andere Modifikationen die Emulgatoreigenschaften des Lecithins verbessern. Modifizierte Lecithine werden ebenfalls als Lecithin E 322 gekennzeichnet.
Problem
Kann aus Sojabohnen, Mais, Erdnüssen, Eigelb, Sonnenblumen- oder Rapsöl hergestellt sein. Daher Pflicht der Allergenkennzeichnung.
Zusatzinformationen
Bei der Herstellung ist der Einsatz gentechnisch veränderter Organismen möglich.
Dieser Zusatzstoff ist gemäß der EG-Öko-Verordnung für die Herstellung von Bio-Lebensmitteln erlaubt.
Nanotechnische Herstellung möglich - Risikopotential wenig erforscht.
Datenquellen
Die Verbraucher Initiative e.V., www.zusatzstoffe-online.de (2024)
Weitere Namen
E101, Lactoflavin, Laktoflavin, Vitamin B2
Gruppe
Farbstoff
Erläuterung
Riboflavin ist die chemische Bezeichnung für Vitamin B2. Es spielt in den Zellen eine wesentliche Rolle für die Energiegewinnung aus Kohlenhydraten, Fetten und Eiweiß. Vitamin B2 dient außerdem dem Schutz der Nervenbahnen und der Haut.
Riboflavin ist vor allem in Milch und Milchprodukten, Fleisch, Eiern und Hefe enthalten. Auch grüne Gemüse und Vollkornbrot sind gute Riboflavin-Quellen. Wegen seiner gelben Farbe wird es als Lebensmittelzusatzstoff eingesetzt.
Herstellung
Riboflavin kann aus natürlichen Quellen wie Molke oder Hefe gewonnen werden. Die industrielle Herstellung erfolgt jedoch in erster Linie in einem mehrstufigen chemisch-synthetischen Verfahren aus D-Ribose, Alloxan und 3,4-Dimethylanilin.
Problem
Tierische Herkunft aus Molke möglich, dann Pflicht der Allergenkennzeichnung.
Zusatzinformationen
Bei der Herstellung ist der Einsatz gentechnisch veränderter Organismen möglich.
Dieser Zusatzstoff ist gemäß der EG-Öko-Verordnung für die Herstellung von Bio-Lebensmitteln erlaubt.
Nanotechnische Herstellung möglich - Risikopotential wenig erforscht.
Datenquellen
Die Verbraucher Initiative e.V., www.zusatzstoffe-online.de (2024)
Weitere Namen
E392, Carnesol, Carnosinsäure
Gruppe
Antioxidationsmittel, Konservierungsstoff
Erläuterung
Natürliches Antioxidants und Konservierungsmittel. Es schützt fetthaltige Speisen vor dem Verderb.
Herstellung
Rosmarinextrakte werden meist über Hochdruckextraktions mittels Kohlenstoffidoxid isoliert oder mithilfe von Ethanol oder Hexan aus Rosmarinblättern extrahiert.
Problem
Die duldbare tägliche Aufnahmemenge (ADI- Wert) ist bislang nicht festgelegt.
Zusatzinformationen
Bei der Herstellung ist der Einsatz gentechnisch veränderter Organismen möglich.
Dieser Zusatzstoff ist gemäß der EG-Öko-Verordnung für die Herstellung von Bio-Lebensmitteln erlaubt.
Nanotechnische Herstellung möglich - Risikopotential wenig erforscht.
Weitere Namen
E160a, ß-Carotin, Beta-Carotin, CI 75130
Gruppe
Farbstoff
Erläuterung
Unter dem Begriff Carotin wird zum einen das natürliche Gemisch aus Alpha-, Beta- und Gamma-Carotin und zum anderen reines Beta-Carotin verstanden.
Carotine und ihre Abkömmlinge, die Carotinoide, sind in der Natur weit verbreitet. Sie verleihen Früchten und Gemüsen Farbtöne von Gelb bis Orange-Rot und sind auch in Milch und Leber enthalten. Auch für den menschlichen Organismus sind Carotinoide unentbehrlich. Sie sind am Schutz der Zellen vor den schädlichen Einflüssen von Sauerstoff (Antioxidantien) ebenso wie am Sehprozess beteiligt. Aus einigen Carotinoiden kann im Körper Vitamin A aufgebaut werden. Das wichtigste Provitamin A ist Beta-Carotin.
Unter den Lebensmittelzusatzstoffen stellen natürliche und synthetische Carotinoide die größte Gruppe. Sie färben Lebensmittel gelb bis rot, sind fettlöslich und empfindlich gegen Licht und Sauerstoff. Ascorbinsäure (E 300) wirkt farbstabilisierend.
Herstellung
Gemischte Carotine können durch chemische Extraktion aus Karotten oder Pflanzenölen oder bestimmten Algen gewonnen werden. Die natürliche Mischung besteht zu etwa 85 % aus Beta-Carotin. Alpha-Carotin ist zu etwa 15 %, Gamma-Carotin zu etwa 0,1 % enthalten.
Das wirtschaftlich bedeutendere Beta-Carotin kann synthetisch oder mit Hilfe vom Mikroorganismen hergestellt werden.
Problem
Bei Überdosierung bekommt die Haut einen gelblichen Stich. Bei starken Rauchern und Menschen mit Herzkreislauferkrankungen erhöht eine Carotinzufuhr von mehr als 20 mg täglich das Risiko für Lungenkrebs. Bei Überdosierungen soll ein erhöhtes Risiko für Darm- und Prostatakrebs bestehen. Vom Verzehr größerer Mengen ist abzuraten.
Zusatzinformationen
Bei der Herstellung ist der Einsatz gentechnisch veränderter Organismen möglich.
Dieser Zusatzstoff ist gemäß der EG-Öko-Verordnung für die Herstellung von Bio-Lebensmitteln erlaubt.
Nanotechnische Herstellung möglich - Risikopotential wenig erforscht.
Datenquellen
Die Verbraucher Initiative e.V., www.zusatzstoffe-online.de (2024)
Weitere Namen
E330, Zitronensäure
Gruppe
Antioxidationsmittel, Komplexbildner, Säuerungsmittel, Säureregulator, Schmelzsalz
Erläuterung
Als Zwischenprodukt des Energiestoffwechsels (Citronensäurezyklus) ist Citronensäure Bestandteil jeder lebenden Zelle. Der menschliche Stoffwechsel setzt täglich ein Kilogramm davon um. Neben ihrer Funktion als meistgebrauchtes Säuerungsmittel wird Citronensäure in der Lebensmittelindustrie für eine Reihe weiterer technologischer Anwendungen genutzt: Wegen ihrer Fähigkeit, mit Schwermetallen Komplexe zu bilden, erhält sie als Antioxidationsmittel Fette, Farben, Aromen und Vitamingehalt vieler Lebensmittel. Beim Sterilisieren von Sahne und Milch sowie beim Schmelzen von Käse verhindert sie das Gerinnen des Eiweißes. Citronensäure unterstützt die Umrötung von Fleisch (siehe: Kaliumnitrit E 249) und verbessert zudem die Backeigenschaften von Teigen und Mehlen.
Herstellung
Citronensäure wird biotechnologisch mit Hilfe von Mikroorganismen, insbesondere des Schimmelpilzes Aspergillus niger hergestellt. Als Nährmedium dienen Glucose oder Melasse.
Problem
Der zunehmende Einsatz in Getränken und „sauren“ Süßigkeiten führt immer häufiger zu Zahnschäden bei Kindern und Erwachsenen, weil der Zahnschmelz von der Säure angegriffen und hierdurch die Entstehung von Karies gefördert wird, z. B. durch Eistee in Nuckelflaschen für Kleinkinder. Vom Verzehr in größeren Mengen ist abzuraten.
Zusatzinformationen
Bei der Herstellung ist der Einsatz gentechnisch veränderter Organismen möglich.
Dieser Zusatzstoff ist gemäß der EG-Öko-Verordnung für die Herstellung von Bio-Lebensmitteln erlaubt.
Nanotechnische Herstellung möglich - Risikopotential wenig erforscht.
Datenquellen
Die Verbraucher Initiative e.V., www.zusatzstoffe-online.de (2024)
Weitere Namen
E338, Orthophosphorsäure, Phosphat
Gruppe
Komplexbildner, Säuerungsmittel, Schmelzsalz
Erläuterung
Phosphorsäure und ihre Salze (Phosphate) sind in der Natur weit verbreitet. Sie sind die Quelle für das für alle Lebewesen wichtige Element Phosphor. Im menschlichen Körper summiert sich die Menge an Phosphaten, die unter anderem in Knochen, Zähnen, genetischem Material und Energiestoffwechsel eine wichtige Rolle spielen, auf mehrere Kilogramm.
Phosphorsäure schmeckt rein sauer und wirkt stark komplexbildend. Im Gegensatz zu den Phosphaten, die in der industriellen Lebensmittelproduktion viele verschiedene Funktionen übernehmen, wird Phosphorsäure vor allem als Säuerungsmittel eingesetzt.
Herstellung
Phosphorsäure wird aus phosphathaltigen Mineralien (Apatiten) gewonnen. Dies ist durch den Aufschluss mit starken Säuren und anschließende Extraktion und Destillation möglich. Auch mit Hilfe elektrochemischer Verfahren kann Phosphor aus Apatiten gewonnen werden. Es wird im Anschluss gereinigt, durch Verbrennung oxidiert und mit Wasser zu Phosphorsäure aufbereitet.
Problem
Kann die Aufnahme von Calcium, Magnesium und Eisen im Körper behindern. Hohe Phosphataufnahmen können zu Knochenschwund, Nierenerkrankungen, Kalkablagerungen, Organschäden und anderen frühzeitigen Alterserscheinungen führen. Durch zu viel Phosphorsäure, z. B. bei häufigem Trinken von Colagetränken oder häufigem Essen von Schmelzkäse oder Wurstwaren kann Knochenbrüchigkeit begünstigt werden. Studien zeigen, dass die duldbare tägliche Aufnahmemenge bei Säuglingen, Kleinkindern und Kindern häufig überschritten wird. Vom häufigen Verzehr ist abzuraten.
Zusatzinformationen
Bei der Herstellung ist der Einsatz gentechnisch veränderter Organismen möglich.
Dieser Zusatzstoff ist gemäß der EG-Öko-Verordnung für die Herstellung von Bio-Lebensmitteln erlaubt.
Nanotechnische Herstellung möglich - Risikopotential wenig erforscht.
Datenquellen
Die Verbraucher Initiative e.V., www.zusatzstoffe-online.de (2024)
Weitere Namen
E170
Gruppe
Farbstoff, Säureregulator, Trennmittel
Erläuterung
Calciumcarbonat ist in der Natur weit verbreitet und im allgemeinen Sprachgebrauch als Kalk oder Kreide bekannt. Es ist unlöslich in Wasser und Fett, lichtecht und hitzebeständig aber empfindlich gegen Säuren. In hoher Reinheit wird Calciumcarbonat in der Lebensmittelherstellung für verschiedene Zwecke eingesetzt: Als Farbpigment färbt es verschiedene Lebensmittel weiß. In der Wein- und Mostherstellung dient es als Säureregulator und als Trennmittel sorgt Calciumcarbonat dafür, dass geriebener Käse nicht verklumpt.
Herstellung
Calciumcarbonat kann durch sehr feines Mahlen von Kalkstein gewonnen werden. Auf synthetischem Wege entsteht Calciumcarbonat in der chemischen Reaktion von Calciumionen mit Carbonationen (Fällung).
Zusatzinformationen
Bei der Herstellung ist der Einsatz gentechnisch veränderter Organismen möglich.
Dieser Zusatzstoff ist gemäß der EG-Öko-Verordnung für die Herstellung von Bio-Lebensmitteln erlaubt.
Nanotechnische Herstellung möglich - Risikopotential wenig erforscht.
Datenquellen
Die Verbraucher Initiative e.V., www.zusatzstoffe-online.de (2024)
Weitere Namen
E552, Silikat, Kieselsalz
Gruppe
Trennmittel, Trägerstoff
Erläuterung
Das harte, unlösliche Calciumsilikat ist ein Abkömmling der Kieselsäure (E 551). Es wird, wie auch die Natrium-, Kalium- und Barium-Silikate, den so genannten Feldspaten zugerechnet. Silikate sind die häufigsten Mineralien der Erdkruste. Als Bestandteil der Zellwände zahlreicher Pflanzen sind Silikate auch in Lebensmitteln in unterschiedlichen Mengen enthalten. Der menschliche Organismus kann sie weder aufnehmen noch verwerten. Sie werden unverändert ausgeschieden.
In pulverförmigen Lebensmitteln lagern sich die Silikat-Kristalle an die Partikel des Lebensmittels an und schirmen sie so gegen ihre Umgebung ab. Auf diese Weise verhindern Silikate, dass die Lebensmittel verklumpen: Pulvrige Produkte bleiben rieselfähig, andere lassen sich gut trennen.
Herstellung
Calciumsilikat wird aus natürlich vorkommendem Quarzsand gewonnen.
Zusatzinformationen
Bei der Herstellung ist der Einsatz gentechnisch veränderter Organismen möglich.
Dieser Zusatzstoff ist gemäß der EG-Öko-Verordnung für die Herstellung von Bio-Lebensmitteln erlaubt.
Nanotechnische Herstellung möglich - Risikopotential wenig erforscht.
Datenquellen
Die Verbraucher Initiative e.V., www.zusatzstoffe-online.de (2024)
Weitere Namen
E300, Ascorbinsäure, Vitamin C
Gruppe
Antioxidationsmittel, Mehlbehandlungsmittel, Stabilisator
Erläuterung
Ascorbinsäure ist die chemische Bezeichnung für Vitamin C, das in vielen Obst- und Gemüsesorten sowie in Milch reichlich enthalten ist. Es verhindert die Entstehung freier Radikale, die durch den Einfluss von Luftsauerstoff entstehen können. Ascorbinsäure gehört daher zu den natürlichen Antioxidationsmitteln/Antioxidantien. Im menschlichen Organismus ist Vitamin C unter anderem an Bildung von Kollagen beteiligt, das für den Aufbau von Bindegewebe, Knochen und Knorpel nötig ist. Es stimuliert darüber hinaus das Immunsystem und verbessert die Aufnahme von Eisen aus der Nahrung.
Ascorbinsäure verzögert qualitätsmindernde Einflüsse des Sauerstoffs wie etwa Braunverfärbungen bei angeschnittenem Obst und Gemüse. Sie wird häufig in Kombination mit anderen Antioxidantien eingesetzt. Ascorbinsäure wird häufig zusammen mit Nitritpökelsalz (siehe E 249, E 250) verwendet, weil es die Umrötung der Fleischwaren stabilisiert und zugleich die Bildung von Nitrosaminen hemmt. Ascorbinsäure verbessert darüber hinaus die Klebereigenschaften von (Vollkorn-) Mehlen.
Herstellung
Üblicherweise wird Ascorbinsäure heute in einer mehrstufigen chemischen Reaktion hergestellt (Reichenstein-Prozess).
Problem
Wird aus technologischen Gründen zunehmend in Lebensmitteln verwendet. Es besteht der Verdacht, dass sich Oxalsäure bildet. Bei ständiger Überdosierung, z.B. mehrere Gramm täglich durch Vitaminpräparate, kann das Abbauprodukt Oxalsäure zu Nieren- und Blasensteinbildung führen. In Verbindung mit Nitritpökelsalz wird die unerwünschte Nitrosaminbildung gehemmt. Säuglingsnahrung darf ebenfalls Ascorbinsäure enthalten.
Zusatzinformationen
Bei der Herstellung ist der Einsatz gentechnisch veränderter Organismen möglich.
Dieser Zusatzstoff ist gemäß der EG-Öko-Verordnung für die Herstellung von Bio-Lebensmitteln erlaubt.
Nanotechnische Herstellung möglich - Risikopotential wenig erforscht.
Datenquellen
Die Verbraucher Initiative e.V., www.zusatzstoffe-online.de (2024)
Weitere Namen
E322, Lezithin, Phosphatidylcholin, Rohlecithin
Gruppe
Emulgator, Antioxidationsmittel, Stabilisator, Mehlbehandlungsmittel
Erläuterung
Lecithin kommt in jeder lebenden Zelle vor. Als natürlicher fettähnlicher Stoff gehört es zur Gruppe der Phospholipide. Wegen seines bipolaren Aufbaus ist Lecithin ein wichtiger Baustein der Zellwände. Besonders Knochenmark, Nervengewebe, Herz und Leber sind reich an Lecithinen. Die Stoffe beeinflussen darüber hinaus den Transport von Fetten und Cholesterin im Blut und wirken als Bestandteil der Gallenflüssigkeit an der Fettverdauung mit. Auch in Lebensmitteln wie Eigelb, Mohrrüben, Hülsenfrüchten oder Pflanzenölen ist Lecithin reichlich enthalten.
Lecithin ermöglicht als Emulgator, dass sich Fett- und Wasser-Phasen eines Lebensmittels nicht trennen. Als Mehlbehandlungsmittel verbessert es die Knet- und Formeigenschaften von Teigen und verlangsamt das Altbackenwerden von Gebäck. In Margarine sorgt Lecithin dafür, dass sie in der Pfanne nicht spritzt. Als Antioxidationsmittel schützt die Fette zudem vor den verderbenden Einflüssen des Sauerstoffs. Diese technologischen Wirkungen nutzen Köche, in dem sie im geeigneten Moment zu Ei, Butter und Sahne greifen.
Herstellung
Lecithin wird überwiegend aus Sojabohnen gewonnen. Auch Sonnenblumen, Raps, Erdnüssen, Mais und Eigelb können Rohstoffe sein. Herstellung aus genverändertem Soja (dann Kennzeichnungspflicht), mit Hilfe der Gentechnik oder in Nanogröße (aus Liposomen) möglich.
Das so gewonnene natürliche Lecithin kann ebenso in Lebensmitteln eingesetzt werden, wie die Lecithine, die durch chemische Modifikation daraus gewonnen werden. Die chemisch modifizierten Lecithine werden auf besondere technologische Anforderungen zugeschnitten und erweitern so das Anwendungsgebiet des Stoffes deutlich. So ist etwa Lysolecithin besonders hitzestabil, während andere Modifikationen die Emulgatoreigenschaften des Lecithins verbessern. Modifizierte Lecithine werden ebenfalls als Lecithin E 322 gekennzeichnet.
Problem
Kann aus Sojabohnen, Mais, Erdnüssen, Eigelb, Sonnenblumen- oder Rapsöl hergestellt sein. Daher Pflicht der Allergenkennzeichnung.
Zusatzinformationen
Bei der Herstellung ist der Einsatz gentechnisch veränderter Organismen möglich.
Dieser Zusatzstoff ist gemäß der EG-Öko-Verordnung für die Herstellung von Bio-Lebensmitteln erlaubt.
Nanotechnische Herstellung möglich - Risikopotential wenig erforscht.
Datenquellen
Die Verbraucher Initiative e.V., www.zusatzstoffe-online.de (2024)
Weitere Namen
E101, Lactoflavin, Laktoflavin, Vitamin B2
Gruppe
Farbstoff
Erläuterung
Riboflavin ist die chemische Bezeichnung für Vitamin B2. Es spielt in den Zellen eine wesentliche Rolle für die Energiegewinnung aus Kohlenhydraten, Fetten und Eiweiß. Vitamin B2 dient außerdem dem Schutz der Nervenbahnen und der Haut.
Riboflavin ist vor allem in Milch und Milchprodukten, Fleisch, Eiern und Hefe enthalten. Auch grüne Gemüse und Vollkornbrot sind gute Riboflavin-Quellen. Wegen seiner gelben Farbe wird es als Lebensmittelzusatzstoff eingesetzt.
Herstellung
Riboflavin kann aus natürlichen Quellen wie Molke oder Hefe gewonnen werden. Die industrielle Herstellung erfolgt jedoch in erster Linie in einem mehrstufigen chemisch-synthetischen Verfahren aus D-Ribose, Alloxan und 3,4-Dimethylanilin.
Problem
Tierische Herkunft aus Molke möglich, dann Pflicht der Allergenkennzeichnung.
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Bei der Herstellung ist der Einsatz gentechnisch veränderter Organismen möglich.
Dieser Zusatzstoff ist gemäß der EG-Öko-Verordnung für die Herstellung von Bio-Lebensmitteln erlaubt.
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E392, Carnesol, Carnosinsäure
Gruppe
Antioxidationsmittel, Konservierungsstoff
Erläuterung
Natürliches Antioxidants und Konservierungsmittel. Es schützt fetthaltige Speisen vor dem Verderb.
Herstellung
Rosmarinextrakte werden meist über Hochdruckextraktions mittels Kohlenstoffidoxid isoliert oder mithilfe von Ethanol oder Hexan aus Rosmarinblättern extrahiert.
Problem
Die duldbare tägliche Aufnahmemenge (ADI- Wert) ist bislang nicht festgelegt.
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