Extra-Teller & Co.

Wespen: Verhaltsregeln beim Essen im Freien

13. Aug. 2016 von

Sie schwirren, summen und werden von allen möglichen Speisen angelockt: Wespen und Hornissen. Doch wer diese Tipps beachtet, hat mit den stichigen Insekten ein gutes Auskommen.

Schnell landen sie auf dem Früchtekuchen oder dem Frühstücksspeck. Doch warum kommt es jetzt und vor allem im Spätherbst zu mehr Wespen?

Die Königinnen haben Ende März begonnen, ihre Kolonien zu gründen. Da suchten sie sich einen Platz für den Nestbau und haben angefangen, Eier zu legen. Daraus entstanden und entstehen die Arbeiterinnen; weil die Königinnen im Frühling und bis in den Sommer hinein den Staat aufbauen. Im Herbst, wenn der Wespenstand im Stock am höchsten ist, werden sie von den Männchen beim „Hochzeitsflug“ begattet. Überleben und überwintern können dann nur befruchtete Weibchen.

Deshalb wird es von nun an auch vermehrt Wespen geben. So viele wie in anderen Jahren, wird es allerdings nicht geben. Denn obwohl der Winter mild war, war das Frühjahr lange nass und kalt. So konnten sich die Wespen nicht so schnell vermehren, weiß die „Augsburger Allgemeine“.

Wespen ein Alternativgericht anbieten

Wer keine Wespen verägern möchte, sollte nicht wild gestikulieren und die Insekten reizen. Denn wenn eine Wespe sich bedroht fühlt, sticht sie zu. Professor Dr. Gerhard Haszprunar, Direktor der Zoologischen Staatssammlung rät zu „Bierfallen, die viele Supermärkte im Sortiment haben“.

Der „Naturschutzbund Deutschland“ (NABU) wiederum rät davon ab, weil so „nur alte Tiere in die Falle gehen und die Tiere einen qualvollen Tod sterben.“ Die bessere Alternative seien überreife Weintrauben, die man fünf bis zehn Meter vom Esstisch weg ausstellt.

Zudem wird empfohlen, Proteinhaltiges und Süßes im Haus zu verspeisen, da Wespen diese Gerichte besonders mögen. Ein einfacher Grundsatz: Keine Nahrungsmittel, keine Wespen!

Zusätzlichen Schutz biete der Verzicht auf gelbe Kleidung, denn Gelb sei für Insekten eine Signalfarbe.

Ein weiterer nützlicher Tipp vom „NABU“: Die Tiere nicht wegpusten: Beim Ausatmen kommt Kohlendioxid mit, welches im Wespennest „Alarm“ auslöst. Wer Angst hat, sollte sich so schnell wie möglich beruhigen: Angstschweiß kann auch Angriffe auslösen.

Hornissen stehen unter Artenschutz

Hornissen darf man auf keinen Fall töten, weil sie unter Artenschutz stehen. Wer ein Hornissennest am Haus hat, kann bei der Stadt oder Gemeinde deren Umsiedlung beantragen. Sowieso sollte man nicht vergessen, dass Wespen auch nützlich sind. Sie fressen beispielsweise Fliegen und Stechmücken.

Stechmücken stehen auf Körpergeruch und Atem

Nicht nur Wespen und Hornissen, auch Stechmücken gehören zum Sommer. Du gehörst zu den Menschen, die besonders oft von Mücken gestochen werden? Dass Mücken Dich gerne stechen, liegt an deinem individuellen Körpergeruch, für den deine Gene und bestimmte Botenstoffe deines Körpers verantwortlich sind – wie wir schon berichtet haben.

Kurz: Im Gegensatz zu Wespen, für die Kohlendioxid ein Gefahrensignal ist, lockt das Gas im Atem Stechmücken an. Julian Heiermann vom „Naturschutzbund Deutschland“ rät zusätzlich zu weiter und heller Kleidung, weil Stechmücken dunkle und enge Kleidung mögen.