Atem, Blutgruppe, Geruch

Darum bist Du ein Lieblingsopfer von Stechmücken

12. Juli 2016 von

Vorbei ist’s mit dem gemütlichen Grillabend oder dem romantischen Picknick, spätestens wenn lästige Stechmücken im Anflug sind. Doch hast Du dich schon einmal gefragt, warum immer nur Du gestochen wirst? Das bildest du dir nämlich nicht ein. Tatsächlich haben die fiesen Plagegeister bevorzugte Opfer.

Grundsätzlich werden wir nur von weiblichen Mücken gestochen. Sie brauchen das Blut, weil es Proteine für die Entwicklung ihrer Eier enthält, die sie selbst nicht bilden können.

Darauf fliegen Stechmücken besonders ...

Kohlendioxid

Die blutsaugenden Insekten suchen vor allem nach Kohlendioxid. Das Gas ist das natürliche Endprodukt der menschlichen (und tierischen) Atmung und kann von den Mücken auf eine Entfernung von bis zu 50 Metern gewittert werden.

„Je mehr des Gases sich im Atem befindet, desto attraktiver ist das Opfer für die Mücke. Besonders häufig werden deshalb zum Beispiel Schwangere gestochen, da sie praktisch für zwei ausatmen“, erklärt ein Beitrag auf „Welt.de“.

Blutgruppe

Auch die Blutgruppe scheint bei der Suche nach Beute entscheidend zu sein. Japanische Wissenschaftler haben festgestellt, dass Asiatische Tigermücken gerne Menschen mit der Blutgruppe 0 anfliegen. Auf der Mitte der Beliebtheitsskala sei dann B und hinten A zu finden.

Welche Blutgruppe ein potentielles Opfer hat, erkennen die kleinen Nervensägen an einem bestimmten chemischen Signal. 85 Prozent aller Menschen senden so ein Signal aus. Die restlichen 15 Prozent haben Glück: Sie beziehungsweise ihre Blutgruppen werden von dem Mücken praktisch nicht wahrgenommen.

Geruch und Bakterien

Schließlich lockt auch der Körpergeruch eines Menschen die Mücken an. Er entsteht durch Stoffwechselprodukte wie etwa Milch- und Harnsäure, die über den Schweiß abgesondert wird. Dieser Geruch, heißt es im Artikel, ändert sich immer wieder. Denn: „Menschen produzieren unterschiedliche Mengen dieser Stoffe, abhängig von ihren Genen und auch davon, wie ihr aktueller Stoffwechsel gerade funktioniert.“

Außerdem hängt der Körpergeruch von der Zusammensetzung der Hautbakterien ab. Sie spielen bei der Beutewahl ebenfalls eine Rolle. Zwar liegt es an der Vorliebe der Mücke, welches Stoffwechselprodukt sie anzieht. Tests aus den Niederlanden zeigten allerdings, dass Mücken den Geruch am liebsten mochten, „der von einer großen Artenzahl von Bakterien produziert worden war.“

Bio gegen Stiche

„Wer also Blutgruppe 0 hat und stark schwitzt, ist besonders arm dran. Da helfen dann wohl nur noch eine schnelle Reaktionsfähigkeit oder ein Mückenspray“, rät der Autor auf Welt.de.

Wir finden, man muss nicht immer zur chemischen Keule greifen. In unserem Beitrag „So zeigst du den Plagegeistern die kalte Schulter“ stellen wir Hausmittel und Helfer aus der Natur vor, die Mücken fernhalten und das Risiko, gestochen zu werden, mindern. So dass die Fliegenklatsche hoffentlich nicht zum Einsatz kommen muss.