Unappetitliches in Kosmetika

Über Fischschuppen in Nagellack und Stier-Sperma in Haarprodukten

28. Okt. 2015 von

Nicht immer ist klar, was die komplizierten Namen auf den Etiketts unserer Produkte bedeuten. Ein Grund mehr, genauer hinzuschauen. Manche Inhaltsstoffe sind mehr als unappetitlich.

Kosmetik – sie macht uns jeden Tag ein bisschen schöner. Doch was passiert mit dem Lieblings-Tiegelchen und -Töpfchen, wenn man weiß, dass beispielsweise Schlachtabfälle für die Creme verwendet werden? Wandert sie in den Abfall oder nicht? Eine berechtigte Frage.

Es kommt doch etwas überraschend, dass Kosmetikhersteller en gros Substanzen verwenden, die wir im Einzelnen niemals an unsere Haut ranlassen würden. Die Realität sieht leider anders aus.

1 - Wal-Exkremente in teuren Parfums

Du hast richtig gelesen. Hersteller verwenden Wal-Erbrochenes, oder - entschuldige die Ausdrücke – Wal-Dreck. Der hübschere Etikett-Name lautet Ambergris – eine wächserne, gelbe Substanz, die Wale bilden, um ihre Därme vor spitzen Objekten zu schützen, die sie manchmal verschlucken.

Ein Pfund dieses stinkenden Zeugs kostet bis zu 10.000 USD. Wenigstens müssen keine Wale für Parfums sterben, denn sie scheiden es entweder mit den Extrementen aus, oder spucken es wieder aus, wenn sie sich verschluckt haben.

2 - Zerquetschte Läuse in Lippenstiften

Sie ist klein, grün und liefert uns schönstes Karminrot – die Koschenillelaus. Die Läuse sind kleine Käfer, die Kaktuspflanzen in Zentral- und Südamerika fressen. Man verwendet die Laus schon seit Jahrhunderten, auch weil die meisten Menschen den Farbstoff der Läuse sehr gut vertragen So wandert er in Lippenstifte, Eiskrem, Süssigkeiten, Joghurt und Lidschatten. Starbucks hat kürzlich bekannt gegeben, dass sie einigen der Getränke Karminrot beigeben.

3 - Fischschuppen in Mascara und Nagellacken

Vor einiger Zeit hat ein Gerücht die Runde gemacht, dass Mascara Fledermausdreck enthält. Das ist zwar nicht wahr – Einige Mascara enthalten Fischschuppen. Der Etikett-Name lautet Guanine. Das ist ein kristallenes Material, das man aus zerstossenen Fischschuppen gewinnt. Man mischt es Badezusätzen, Reinigungsprodukten, Parfums, Conditionern, Lippenstiften, Nagellacken, Shampoos und Hautpflegeprodukten bei.

4 - Überfahrene Tiere in Lippenstiften, Lidschatten und Seifen

Oh je. Der Übeltäter heißt Talg. Hersteller verwenden ihn für Augen Make-up, Lippenstifte, Make-ups und Foundations, Shampoos, Seifen und Hautpflegeprodukte. Talgprodukte sind im Großen und Ganzen nichts anderes als Abfallprodukte aus toten Tieren – man gewinnt das Fett aus der Haut der Leichen, indem man die Kadaver auskocht. Der „Rohstoff“, also das Tier, kommt aus Zoos, Laboratorien, Schlachthäusern, Zoos und – von überfahrenen Tieren.

5 - Stiersamen in Haarprodukten

Noch so was Abstruses. Teure Haarsalons bieten eine Haarbehandlung an, die man „Viagra für’s Haar“ nennt. Wegen des hohen Proteingehalts benutzen die Hersteller Bullensamen für Haargels, insbesondere für trockenes oder geschädigtes Haar. In diesem Fall mischen sie es mit der sogenannten Katerapflanze. Die Behandlung dauert 45 Minuten und kostet zwischen 90 und 120 Dollar.

6 - Dynamit in Deodorant und Peelings

Diatomaceous Earth (DE) ist eine Art weicher Stein, dass man zu einem weissen Pulver verarbeitet - und unter anderem einer von zwei Hauptbestandteilen in Dynamit. Weil DE per se „scheuert“ benutzt man es gerne in sanften Peelings, natürlichen Zahnpasten und Deodorants.

7 - Die Vorhaut von Säuglingen in der Anti-Aging-Linie

Das beste kommt zum Schluss. TNS Recovery Complex der Marke SkinMedica gibt an, dass sie Zellen verwendet, die man aus der Vorhaut von Säuglingen gewinnt. Die Zutat nennt sich (NourCel-MD) und ist in der Tat revolutionär.

Im Namen der Schönheit: Die Anti-Aging Linie enthält eine Rezeptur aus löslichem Kollagen, Antioxidanten und Matrix-Proteinen, die den Alterungsprozess verlangsamen sollen.

Was wir uns beim Schreiben dieses Artikels gefragt haben – Wer kommt denn eigentlich auf die Idee, solche Rohstoffe unterzumischen? Leider haben wir das nicht herausgefunden.

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