Bakterienschleuder Make-up

So schminkst Du Dir unreine Haut

14. Nov. 2017 von

Wohl jede Frau kennt es: Der Blick in den Spiegel offenbart einen fahlen Teint, Augenringe, Mitesser oder gerötete Augen. Schnell lässt sich mit Abdeckstift, Make-up oder Puder Abhilfe schaffen. Doch können genau diese Schminkutensilien Ursache für unreine Haut und sogar Erkrankungen sein? Was Du bei der Verwendung von Kosmetik beachten solltest und bei welchen Inhaltsstoffen Vorsicht geboten ist, erklären wir hier.

Krankheitsherd Cremetiegel und Make-up

Mit jedem Öffnen der Creme gelangen Sauerstoff und Keime hinein. Fasst Du mit Deinen Fingern in das Behältnis, kommen noch weitere Bakterien dazu, besonders nachteilig ist dies bei ungewaschenen Händen. Verwendest Du mehrere Produkte hintereinander, verteilst Du die Keime noch weiter. Auch auf Deinen Schminkpinseln oder Pads sammeln sich Rückstände von Talg, Öl oder Schmutz an, welche einen idealen Nährboden für Bakterien darstellen, vor allem, wenn Du für mehrere Produkte denselben Pinsel verwendest.

Übeltäter Mascara

Doch nicht nur Make-up und Cremes können für Entzündungen und Hauterkrankungen sorgen, auch Wimperntusche hat es in sich: Nach einem Artikel des „International Journal of Cosmetic Science“ konnten in 79 Prozent der Mascara von 44 teilnehmenden Studentinnen eine Verunreinigung mit Staphylokokken nachgewiesen werden. Diese Bakterien leben auf unserer Haut und inneren Schleimhäuten und können zu Infektionen führen.

Auch gaben 97,9 Prozent der teilnehmenden Frauen an, bereits einmal abgelaufene Kosmetik verwendet zu haben. Oftmals ist kein Haltbarkeitsdatum auf den Produkten abgedruckt, da dies nur bei einer Haltbarkeit von unter 30 Monaten verpflichtend ist. Jedoch geht es dabei um das verschlossene Produkt. Achte daher auf die abgebildete Zahl im geöffneten Tiegel, diese gibt an, wie viele Monate die Kosmetik nach dem Öffnen verwendet werden kann.

Keime in Haarbürste und Kamm

Während die Zahnbürste noch regelmäßig ausgetauscht wird, die Pinsel mit Glück in einem separaten Täschchen aufbewahrt werden, müssen Haarbürste und Kamm meist permanent griffbereit sein und landen dafür durchaus in Handtaschen und Koffern. Wenn sie regelmäßig mit etwas Shampoo und warmem Wasser gereinigt würden, wäre das eigentlich kein Problem. Doch ist das üblicherweise der Fall?

Viel eher sammeln sich in ihnen Talgrückstände, Öl, Schmutz und Fett vom gelegentlichen Durchkämmen und bieten so einen idealen Nährboden für zahlreiche Bakterien und Keime.

Tipps und Tricks

Du möchtest nicht auf Deine Beauty-Routine verzichten? Die gute Nachricht: Du kannst Dich (fast) wie gewohnt schminken und pflegen, achte nur auf folgende Punkte, damit Du Deine Pickel nur abdeckst und Dir keine neuen Hautunreinheiten „dazuschminkst“.

  • Benutze separate Pinsel für jedes Produkt.
  • Reinige Bürsten, Kämme, Pinsel und Pads mindestens alle zwei Wochen und wasche Deine Schminktasche mindestens einmal im Monat.
  • Teile Make-up nicht mit Freunden.
  • Verwende bei Tiegeln ein Wattestäbchen oder einen Spatel anstelle Deiner Finger.
  • Tausche Mascara, Eyeliner und ähnliche Produkte regelmäßig aus.
  • Bewahre Cremes und Make-up im Sommer im Kühlschrank auf, damit sie sich länger halten. Vor allem bei selbst hergestellter Kosmetik solltest Du auf eine kühle und dunkle Lagerung achten.

Achte auch auf problematische Inhaltsstoffe

Vor allem bei herkömmlichen Produkten solltest Du darauf achten, dass sie beispielsweise weder Mikroplastik noch hormonell wirksame Substanzen enthalten.

Denn auch wenn es bereits alternative Inhaltsstoffe wie Kieselsäure oder Heilerde anstelle von Mikroplastik gibt, findet es noch häufig Verwendung. Dasselbe gilt für hormonell wirksame Substanzen, da diese zum Beispiel im Zusammenhang mit Brustkrebs und verminderter Spermienqualität stehen.

Wenn Du Dir unsicher bist, wie es um Deine liebsten Beauty-Produkte steht – dann check ganz einfach die Inhaltsstoffe mit der CodeCheck-App.