Tierliebe

So hilfst Du schwachen Hummeln!

11. Mai 2017 von

Mit den kommenden frühlingshaften Temperaturen entdeckt man auch die ersten Hummeln auf Wiesen, Bänken und Terrassen. Oft sind die armen Tierchen nach ihrem Winterschlaf noch sehr geschwächt. Mit einer einfachen Zuckerlösung kannst Du ihnen wieder auf die Beine helfen!

Jetzt kann man die ersten, vom Winterschlaf noch etwas entkräfteten Hummeln beobachten. Im Herbst sterben nämlich alle außer den bereits begatteten Jungtieren ab. Im Frühjahr suchen die Königinnen dann nach einem Nistplatz, um ein neues Volk zu gründen.

Für kurze Zeit können die Tiere noch von den Nahrungsvorräten, die sie im Vorjahr in ihren Honigmägen eingelagert haben zehren. Sind diese aufgebraucht, müssen sie sich eine neue Nahrungsquelle suchen.

So geht die Zuckerlösung

Wechselhafte Temperaturen bringen es leider mit sich, dass Hummeln nektarspendende Blüten nur spärlich finden, was die dicken Brummer zunehmend schwächt. Der „Deutsche Naturschutzbund“ (NABU) erklärt in seiner Aktion „Hilfe für die Majestät“, wie man den Tieren mit einem ganz simplen Trick wieder auf die Beine zu helfen kann.

Eine einfache Zuckerlösung schenkt ihnen bereits neue Kräfte:

Dazu einfach einen halben Teelöffel Zucker mit etwas lauwarmen Wasser vermischen. Mit einem Stück Papier kann man die Tiere behutsam aufheben und ihnen die Lösung per Löffel anbieten. Mit ihrem langen Saugrüssel sind sie in der Lage innerhalb von wenigen Minuten knapp ein Drittel der Lösung aufzusaugen.

Wer auch nur eine Hummel auf diese Weise retten kann, rettet ein ganzes Hummelvolk, das sonst vielleicht nicht entstanden wäre! Übrigens: Hummeln sind generell eher träge und friedlich, schmerzhafte Stiche braucht man also nicht zu befürchten.

Hummeln sind Überlebenskünstler

Die weltweit rund 500 existierenden Hummelarten sorgen mit ihrer Bestäubung für eine reichhaltige Artenvielfalt auf unseren heimischen Wiesen und Gärten. Die Tiere sind echte Überlebenskünstler, auch alpine und arktische Regionen machen ihnen rein gar nichts aus.

Durch ihren massigen Körper besitzen sie eine sehr geringe Oberfläche, die Flugmuskulatur birgt ein smartes Heizsystem und durch ihre dichte Behaarung kann wertvolle Energie gespart werden.

Naturnahe Gärten sind die beste Nisthilfe

Leider haben es die gemütlichen Tiere mittlerweile in unseren Breitengraden immer schwerer einen Unterschlupf und genügend Blütenpflanzen zu finden.

Laut NABU-Geschäftsführer Sönke Hofmann sind naturnahe, abwechslungsreiche Gärten ohne giftigen Chemikalieneinsatz die beste Nisthilfe. Eine kreative Lösung ist zudem, die ungenutzten Verkehrsinseln in den Städten zu bepflanzen, als „Guerilla Gardening“ unter Naturschützern bekannt.

Unterstützen kann man die gemütlichen Brummer auch mit selbstgebauten Nisthilfen. Erdhummelkästen werden eingegraben und durch eine Röhre mit der Oberfläche verbunden. Auch für Wiesenhummel, werden Blumentöpfe, gefüllt mit entsprechendem Nistmaterial, in die Erde eingebuddelt.

Wer sich genauer über die verschiedenen Arten der Nisthilfe informieren möchte, kann sich ein umfangreiches Hummel-Infopaket auf der Website von NABU bestellen.