Vorsicht vor Formaldehyd

Selbstbräuner: Sommerteint ohne Nebenwirkungen?

03. Aug. 2016 von

Wer eine zart gebräunte Haut zeigen möchte, greift gern zum Selbstbräuner. Doch wie funktioniert die Fake-Bräunung und ist sie gefährlich?

Wie funktioniert Selbstbräuner?

Die meisten Selbstbräuner enthalten den Wirkstoff Dihydoxyazeton (DHA) — ein farbloses pflanzliches Kohlenhydrat. Dieser Wirkstoff dringt nach dem Auftragen der Creme in die oberste Schicht der Hornhaut ein und reagiert dort mit den Eiweißstoffen der Hornschicht, wobei sich eine bräunliche Farbe ausbildet.

Diese Reaktion fällt umso stärker aus, je dicker die Hornhaut ist. Deshalb werden zum Beispiel die Hände besonders braun, wenn man sie nach dem Auftragen nicht gründlich reinigt. Die Braunfärbung der Haut setzt nach etwa einer Stunde ein, ist nach etwa acht bis vierundzwanzig Stunden voll ausgeprägt und hält einige Tage an.

Ist Selbstbräuner gesünder als UV-Strahlung?

Es ist bekannt, dass UV-Strahlen auf unserer Haut Schäden anrichten können. Deswegen ist die Verwendung von Sonnenschutzmitteln wichtig, um vorzeitiger Hautalterung und Hautkrebs vorzubeugen.

Der Selbstbräunerwirkstoff DHA wird hingegen generell als „unschädlich“ bewertet. Das Problem mit der Bräune aus der Tube: Der als harmlos geltende Selbstbräuner kann bei Wärmeeinwirkung (auch auf der Haut) und längerer Lagerzeit Formaldehyd freisetzen. Dieser Stoff soll krebs- sowie allergieauslösend wirken.

Daher ist die richtige Lagerung des Selbstbräuners essentiell: Dunkel und kühl. Auch auf das Ablaufdatum sollte man stets achten und den Selbstbräuner nicht darüber hinaus verwenden. Ein Hinweis auf freigesetztes Formaldehyd ist ein stechender Geruch.

Woher kommen Allergien?

Manchmal treten nach der Verwendung von Selbstbräuner Unverträglichkeiten z.B. Allergien auf, diese sind meist auf Duftstoffe zurückzuführen, die den unangenehmen Eigengeruch des DHA überdecken sollen. Alternativen sind Hautbräuner, die statt DHA Erythrulose, Juglon aus Walnüssen oder Carotinoide enthalten. Diese färben jedoch nicht so intensiv wie DHA.

Außerdem enthalten manche Selbstbräuner Inhaltsstoffe, die als hormonverändernd gelten. Deshalb sollte man jeden Selbstbräuner vor dem Kauf auf schädliche Inhaltsstoffe überprüfen. Das funktioniert über die Codecheck-Website oder -App ganz einfach in wenigen Sekunden.