Schöne & gesunde Haare

Schadet Föhnen meinem Haar?

19. Juli 2016 von

Sollte ich meine Haare an der Luft zu trocknen lassen? Spielt die Föhn-Richtung eine Rolle? Und wie nah sollte ich ran?

Nichts als heiße Luft erzeugen, dabei rütteln und nach „verbrannt“ riechen: Das war mal. Heute sind Haarföhns Hightech-Geräte, die mit Ionentechnologie oder Aerodynamik auf Knopfdruck arbeiten.

Trotz diesen Feinheiten kommt es auf die richtige Technik an …

Auch wenn es morgens schnell gehen muss, solltest Du Dir die Zeit nehmen Dein Haar in einem ersten Schritt auf Stufe „handtuchtrocken“ zu bringen. Denn nasses Haar kann ganz schön mimosenhaft sein: Grobes Bürsten und hartes Abrubbeln schaden Deiner Mähne.

Also: Handtuch um den Kopf wickeln und etwas Geduld – in der Zeit kann man sich ja zum Beispiel schon mal das Frühstück vorbereiten.

Vorsicht vor zu viel Hitze

Gekämmt und handtuchtrocken hält auch gleich Dein Hitzeschutz besser, von dem Du eine an die Haarlänge angepasste Menge hernimmst – von Hasel- bis Walnussgröße. Das ist wichtig, weil allzu nasses Haar die Wirkstoffe nicht so gut aufnimmt.

Stelle nun den Haarföhn nicht auf die heißeste Stufe. Wenn Du mit voller Hitze föhnst, verdampft das Wasser im Haar. Es entsteht ein Druck, der die aufgeweichte Oberfläche des Haares sprengt.

Wichtig bei der Hitzeeinstellung: 100 Grad sind für nasses Haar eine Strapaze, trockenes Haar kann 175 Grad gut vertragen. „Angenehme Wärme“, sollte es auf der Kopfhaut sein – und: Je feiner die Haare desto niedriger die Hitzestufe!

Cosmopolitan gibt den Tipp, dass man mit der Kaltstufe zum Abschluss seinem Haar Glanz und Glätte verleihen kann. Das kühlende Finish schließt auch die Schuppenschicht des Haares.

Der richtige Abstand

Bei der Hitzeeinstellung hilft auch der richtige Abstand. Du solltest den Föhn immer in Bewegung halten, damit eine Haar-Stelle nicht zu heiß wird. Wenn man im Haarsalon Experten zuschaut, dann halten sie den Föhn meist 20 Zentimeter von der Haarpracht weg – außer, es geht um Wellen: Da geht man am Ansatz der Welle für wenige Sekunden nah ran.

Aufsätze & die richtige Richtung

Verschiedene Aufsätze sorgen dafür, dass Du die heiße Luft noch gleichmäßiger verteilen und so gezielter für die diversen Haarpartien einsetzen kannst. Dabei spielt auch die Richtung eine Rolle: Föhne im 45 Grad Winkel, damit die Haare nicht verwirbeln. Das sorgt zudem für Glanz.

Wer die voluminöse 80er-Tolle wünscht, der sollte kopfüber föhnen. Wer’s glatt möchte, der bläst nicht von oben nach unten rein, sondern föhnt zum Abschluss kurz mit kühler Luft nach, weil das die Struktur glättet.

Bürstenwahl

Wichtig ist auch die Wahl der Bürste: Pfoten weg bei Bürsten mit Metallkern, weil sich die zu sehr aufheizen. Weniger heiß werden Thermobürsten, deren Oberfläche aus Teflon oder Chron sind.

Um die Titelfrage zu beantworten: Nein, bei richtiger Anwendung schadet ein Haarföhn deinen Haaren nicht. Trotz aller Föhntechniken und Pflegeprodukten ist es schonender für die Haare, sie an der Luft trocknen zu lassen. Wenn du leichte Wellen möchtest, kannst du die Haare flechten oder ein „Beachwave-Spray“ nach Anleitung verwenden.