Kosmetik

Mit 30 nochmal Akne

13. Nov. 2015 von

Die Pickelzeit ist nicht bei allen nach der Pubertät vorbei. Auch mit über 30 können sich die fiesen Entzündungen nochmals zurückmelden – oder sogar zur Akne werden. Woran das liegen kann und was dagegen hilft.

Von Mitte 20 bis Anfang 30 verändert sich die Haut. Sie wir trockener, erste Fältchen können sich zeigen. Im Gegensatz zur Pubertät sind Pickel eher weniger ein Thema. Sie können jedoch auch vorkommen, sogar in Form von Akne. Besonders bei Frauen ist das ein Problem, denn ihre Haut ist anders aufgebaut als die männliche und anfälliger für Entzündungen und verstopfte Poren.

Viele Frauen schämen sich, in ihren 30ern nochmals ein Hautbild wie ein Teenager zu haben. Zu Unrecht, sagen Experten. Diese Erwachsene-Akne betrifft erstens nämlich mehr Menschen, als man denken würde. Und zweitens sind die meisten von ihnen selten selbst für das Problem verantwortlich.

Normalerweise liegt die Ursache für Pickel in den Talgdrüsen. Je aktiver sie sind, umso deutlicher sind die Poren zu sehen und umso fettiger ist die Haut. Verstopfen die Talgdrüsen, bilden sich Mitesser und Pickel. Und das kann eben auch lange nach der Pubertät noch geschehen.

In den meisten Fällen sind die Gene Schuld daran, dass auch im Erwachsenen-Alter noch Teenagerhaut auftreten kann. Vor allem, wenn die Sexualhormone durcheinander geraten – etwa durch einen häufigen Wechsel der Antibaby-Pille – verstopfen die Poren schneller. Dann nämlich, wenn Frauen zu viel Testosteron produzieren.

Akne mit 30

Blutuntersuchungen zeigen allerdings, dass das eher selten die Ursache für verstopfte Poren ist. Das Hautbild reagiert nämlich auch darauf, wie wir uns ernähre. Forscher haben herausgefunden, dass Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index Einfluss auf die Haut haben sollen. Dieser Index gibt an, wie sich ein Lebensmittel auf den Blutzuckerspiegel auswirkt.

Wenn der nämlich nach oben schnellt, wirkt sich das auch auf die Produktion der Talgdrüsen aus – und damit auf die Reinheit der Haut. Menschen, deren Ernährung viel Zucker und Kohlenhydrate beinhaltet, reagieren eher mit unreiner Haut. Im Umkehrschluss kann ein Verzicht auf diese Produkte helfen, Pickeln und Akne zu mindern. Ärzte und Kosmetikerinnen raten außerdem dazu, genügend Wasser zu trinken und nicht zu vergessen, dass sich auch die Psyche in unserem Hautbild bemerkbar macht. Wie es uns innerlich geht, ist also auch im Gesicht zu sehen.

Die richtigen Kosmetikprodukte wählen

Aber auch die Inhaltsstoffe der Kosmetikprodukte sollten genauer unter die Lupe genommen werden, wenn man auch nach der Pubertät wieder vermehrt unter Pickeln zu leiden hat. In vielen Produkten finden sich Mineralöle, diese verschließen die Haut und führen dazu, dass Entzündungen nur schlecht abheilen können, beziehungsweise, dass sie überhaupt erst entstehen.

Auch auf aggressive Inhaltsstoffe wie Alkohol sollte verzichtet werden. Sie trocknen die Haut stark aus und regen sie so dazu an, noch mehr Talg zu produzieren. Daher sollten möglichst leichte Cremes und milde Waschgels mit möglichst wenig chemischen Zusatzstoffen auf dem Hautpflege-Plan stehen. Das Gesicht auch morgens damit reinigen, denn auch über Nacht lagern sich auf der Haut Schmutzpartikel ab, die die Poren verstopfen können.

Außerdem scheidet die Haut über Nacht Toxine aus, die dann am Morgen abgewaschen werden sollten. Einfach eine Creme auftragen hilft nicht, darauf reagiert die Haut eher gereizt.

Hilft das alles nicht, sollte man einen Dermatologen aufsuchen. Am besten auch den Frauenarzt dazuziehen, um den Hormonspiegel abzuklären.