Besser als Olaplex!

Keratin kann Dein geschädigtes Haar retten

30. März 2019 von

Keratin kommt mittlerweile in vielen Haarpflegeprodukten vor. Wie es wirkt, was es mit Hufen und Federn zu tun hat und warum es besser bzw. nachhaltiger als Olaplex ist, erklären wir Dir hier.

Ist unser Haar strapaziert, versprechen Pflegeprodukte mit Keratin die Haarstruktur wiederherzustellen und unsere Mähne glänzend und geschmeidig zu machen. Was ist dran an dem Versprechen?

Was ist Keratin?

Keratin ist ein körpereigenes Faserprotein und Hauptbestandteil unserer Haare. Jedes Haar besteht zu fast 90% aus Keratin, zu etwa 5-10% Wasser und zu einem kleinen Rest aus Pigmenten, Mineralien und Fetten.

Keratin verleiht unserem Haar die nötige Kraft und Elastizität, weshalb wir es auch biegen und knicken können. Auch den Glanz der Haare haben wir dem Faserprotein Keratin zu verdanken. Es lagert sich um die schwammartigen Faserzellen unseres Haarkerns an und wird wiederum von einer Schuppenschicht umgeben, die das Haar glättet und das einfallende Licht bricht.

Dieser Keratin-Kern unseres Haares sorgt über sogenannte Disulfidbrücken für die Stabilität des Haares. Bei Überbeanspruchung und bereits geschädigter äußerer Schicht, werden diese Brücken geschwächt und brechen auseinander. Je weniger Brücken das Haar hat, desto spröder und anfälliger für Spliss ist es.

Keratin für geschädigtes Haar!

Durch regelmäßiges föhnen, glätten und stylen – aber auch extreme Sonne und Salzwasser – wird die Schuppenschicht unserer Haare aufgeraut und die Disulfidbrücken geschwächt – das Haar wird trocken, porös und verliert seinen Glanz.

Deshalb führen viele Produkte Keratin dem Haar von außen zu, um diese Brücken wieder aufzufüllen und die gesunde Struktur wiederherzustellen. Besonders feinem Haar verleiht es so mehr Substanz und Fülle.

Dabei gilt: Je länger man Keratin auf den Haaren einwirken lässt, desto besser können sich auch die Wirkstoffe anlagern. Deshalb sind Haarkuren mit Keratin zu empfehlen. Neben Shampoos findet man Keratin mittlerweile aber auch in Stylingprodukten – der Vorteil dabei: So schützt man sein Haar bereits während des Frisierens vor dem Austrocknen.

In den USA gibt es in viele sogar schon Städten sogenannte Keratin-Bars, die sich auf die Behandlung mit Keratin spezialisiert haben. Auch in Deutschland bieten immer mehr Friseure das Treatment an.

Keratin kann aus Federn und Tierhaaren bestehen

Besonders für Veganer wichtig zu wissen: Als Keratin-Quelle für Haarspülungen, Shampoos oder Dauerwellen-Lösungen dienen jedoch oft tierische Produkte, wie beispielsweise zermahlene Hörner, Hufe, Federn, Federkiele oder Haare!

Allerdings gibt es auch Alternativen ohne tierische Bestandteile, bei denen beispielsweise auf Keratin auf Sojabasis zurückgegriffen wird. Auch Rosmarin oder Brennnesselsaft sind gute pflanzliche Keratin-Lieferanten.

Keratin: Besser als synthetische Polymere bzw. Silikone

Doch eben weil Keratin ein meist naturbasierter Stoff ist, pflegt er nachhaltiger als synthetische Stoffe wie Silikone oder Polyquaternium (wie es z. B. in Olaplex enthalten sind).

In vielen Produkten, die Glanz versprechen, sorgen synthetische Polymere wie bzw. Silikone dafür, dass die Haare glatt und glänzend aussehen und sich leicht kämmen lassen. “Dieser Effekt wird dadurch erzielt, dass sich eng verkettete Molekülketten um die Haare legen. So kann unter Umständen aber auch eine dichte Schutzschicht entstehen, durch die Pflegestoffe langfristig nicht mehr eindringen können. “Diesen Vorgang bezeichnet man auch als Build-Up Effekt. Unter der immer dickeren Silikonschicht kann das Haar auf Dauer schwer, platt oder sogar glanzlos werden,” so Dr. Hecht.

Silikone sind den schwer-abbaubaren synthetischen Polymeren zuzuordnen und gelangen, ähnlich wie Mikroplastik, in unsere Gewässer, da sie von den Filteranlagen unserer Klärwerke nicht vollständig zurückgehalten oder gefiltert werden können. Im Gegensatz zu Mikroplastik sind sie zwar nicht partikelförmig, sondern gelartig oder flüssig. In unserer Umwelt sind sie teilweise jedoch ebenso wenig abbaubar wie Mikroplastik,” so Dr. Hecht.

Vorrausgesetzt, es kommt nicht in Kombination mit anderen bedenklichen Stoffen, ist Keratin also auch ökologisch gesehen, die deutlich bessere Wahl.

Produkte mit Keratin