5 Tipps für natürliche Frische

Sommerteint dank Selbstbräuner?

04. Juni 2017 von

Der Sommer beginnt – doch von knackiger Sommerbräune sind die Meisten von uns noch weit entfernt. Weshalb du nicht nur das Solarium, sondern auch Selbstbräuner möglichst vermeiden solltest, erfährst Du hier. Außerdem gibt es fünf Tipps, mit denen Du Dir Sommerfrische ganz natürlich ins Gesicht zaubern kannst!

Wie wirkt Selbstbräuner?

„Per Definition des VKE-Kosmetikverbandes dürfen Selbstbräuner nur die obersten Schichten der Haut anfärben, ohne eine Pigmentproduktion einzuleiten“, so Dr. Hans-Georg Dauer in der „Apotheken Umschau“.

Das Mittel bewirkt also nur eine kurzfristige Bräunung. Es lässt sich in verschiedenen Varianten auf die Haut auftragen: als Spray, Creme oder Lotion.

Selbstbräuner wirkt, indem sich Dihydroxyaceton (DHA) – auf dem die meisten Mittel basieren – durch Aminosäuren mit der Haut verbindet. Es wird daraufhin ein chemischer Prozess ausgelöst: „Der Einfachzucker DHA reagiert mit der obersten Schicht der Haut, der Hornschicht. Und in der Folge kommt es wenig später zu einer bräunlichen Verfärbung“, erklärt Professor Eggert Stockfleth, Direktor der Dermatologischen Klinik der Ruhr-Universität Bochum. Das Ergebnis zeigt sich nach wenigen Stunden.

Was macht Selbstbräuner gefährlich?

Die schädlichen Wirkungen der UV-Strahlen des Solariums haben sich mittlerweile herumgesprochen. Die negativen Wirkungen der Inhaltsstoffe von Selbstbräunern sind dagegen noch nicht allen bekannt.

Wenn die Packung mit dem Selbstbräuner zu lange liegt oder warm wird, was beides leicht im Badezimmer passieren kann, kann sich das DHA zersetzen und schädliches Formaldehyd bilden. Dieser Stoff steht im Verdacht, krebserregend zu sein.

Bei manchen Selbstbräunern wurde selbst vor dem Kauf schon Formaldehyd nachgewiesen, da die Produkte teils sehr lange in den Regalen von Drogerien lagern. Ähnliches gilt für Bräunungsduschen – der Verbraucher kann sich niemals sicher sein, wie lange das Bräunungsmittel schon in Verwendung ist ob sich möglicherweise schon Formaldehyd gebildet hat.

Tipps für die Sicherheit des Verbrauchers

Als Verbraucher solltest Du Deiner eigenen Sicherheit zuliebe unbedingt auf das Verfallsdatum Deiner Selbstbräuner-Packung achten!

Gut aufgehoben – wenn sie überhaupt gelagert werden müssen – sind Selbstbräuner in einem kühlen und dunklen Fach. „Auch das Gemüsefach des Kühlschranks oder die Kühlschranktür eignen sich als Lagerort. Badezimmer sind oftmals zu warm“, sagt Ingrid Moll, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie am UKE Hamburg.

Sonne und Selbstbräuner – eine gefährliche Kombi

„Selbstbräuner bräunen zwar die Haut, haben aber selbst keine Lichtschutzfunktion. Wer sich ohne UV-Schutz in die Sonne legt, riskiert einen Sonnenbrand“, erklärt Ingrid Moll weiter.

Es gilt also: Eine Bräunung der Haut, ganz gleich, auf welchem Wege sie erreicht wurde, bietet keinerlei Sonnenschutz.

Im Gegenteil: Der Zerfall von DHA zu schädlichem Formaldehyd des Selbstbräuners tritt besonders dann ein, wenn mit Selbstbräuner behandelte Haut der Sonne ausgesetzt wird. Um die Haut bei einem Sonnenbad zu schützen, sollte daher immer Sonnencreme mit einem möglichst hohen Lichtschutzfaktor aufgetragen werden.

Die Gefahr von Allergien

„Wie bei anderen kosmetischen Produkten besteht bei Selbstbräunern die theoretische Möglichkeit von allergischen Reaktionen“, sagt Professor Stockfleth.

Auch wenn solche Fälle selten vorkommen, sind sie möglich. Gerade die enthaltenen Duftstoffe können Allergien auslösen.

Vorsicht ist [zudem] bei Hautkrankheiten wie Ekzemen, Psoriasis oder Neurodermitis geboten“, erklärt Dermatologin Moll. Wer unter solchen leidet, sollte auf herkömmliche Selbstbräuner möglichst ganz verzichten – oder zumindest vor der Verwendung mit dem Hautarzt Rücksprache halten.

Natürlich frisch: 5 Tipps, um herkömmlichen Selbstbräuner zu vermeiden

1) Die Wahl der richtigen Farben aus dem Kleiderschrank

Der am einfachsten umzusetzende Tipp lautet: Damit Du wie frisch aus dem Urlaub aussiehst, setze bei Deiner morgendlichen Garderobe auf folgende Farben, die den Teint wärmer erscheinen lassen: Gold, Olivgrün, intensives Gelb, dunkles Beige, Pink – das Ganze am besten kombiniert mit goldfarbenem Schmuck und bronzebraunem Lidschatten.

2) Nachhelfen mit der richtigen Make-up-Methode

Hinter dem Begriff „Sun Stripping“ verbirgt sich die Idee, Bronzepuder oder dunkleres Make-up genau auf die Stelle im Gesicht aufzutragen, die beim natürlichen Sonnenbaden am schnellsten gebräunt wird – das ist der höhere Bereich der Wangen, der heraussteht, wenn man vor dem Spiegel lacht, sowie der Nasenrücken. Nachdem diese W-Linie gezeichnet ist, solltest Du das Ganze gut verblenden und fertig ist der perfekte Sommerteint.

3) Einnehmen von Beta-Carotin

Natürliches Beta-Carotin , das zur Gruppe der Carotinoide gehört, ist in vor allem in Karotten, Tomaten und Paprika enthalten – die Konzentration ist hier allerdings zu gering, um einen Einfluss auf den Hautton zu nehmen, es sei denn, man verzehrt ein ganzes Kilo pro Tag davon.

Spezielle Kapseln bieten die Möglichkeit, Beta-Carotin in konzentrierter Form aufzunehmen – für einen sichtbaren Bräunungseffekt wird ein Gehalt von 30 Milligramm täglich empfohlen. Das Ergebnis zeigt sich bei einer regelmäßigen Einnahme nach einigen Wochen. Achtung: Rauchern wird von der Einnahme der Carotin-Kapseln abgeraten!

4) Selbstbräuner, aber natürlich

Wer beim Thema Selbstbräuner auf Nummer sicher gehen möchte, der sollte einen Selbstbräuner mit natürlichen Inhaltsstoffen wählen, das kann beispielsweise Walnussöl sein. Dieser natürliche Wirkstoff ist sanft zur Haut und ebenso wirksam.

5) Auch ein gewisses Maß an Sonnenstrahlen tut Deinem Körper gut – mit bestimmten Vorkehrungen

Außerhalb der Mittagshitze täglich einige Minuten Sonnenstrahlen zu genießen, ist für die Haut kein Problem. Es ist sogar wichtig, da ein Sonnenbad die Bildung von Vitamin D anregt. Doch zu viel Sonne kann zu schlimmen Hautschäden führen. Achte deshalb darauf, Deine Haut immer mit Sonnenschutzcreme zu schützen.