Lichtschutzfilter fördern Korallensterben

Hawaii will diese Sonnencremes verbieten

28. Apr. 2017 von

Die meisten konventionellen Sonnencremes enthalten chemische UV-Filter. Das Problem: Die Stoffe sind verantwortlich für das massenhafte Sterben von Korallenriffen auf der ganzen Welt. Auf Hawaii soll damit bald Schluss sein.

So zerstört Sonnencreme Korallenriffe

Viele Sonnenschutzmittel enthalten die Lichtschutzfilter Oxybenzon und Octinoxat. Diese wirken in der Sonnenmilch als Lichtschutz, sind jedoch für die Korallenriffe dieser Welt tödlich.

Über das Baden im Meer oder das Duschen Zuhause können die Giftstoffe ins Meer gelangen. Dort verändern sie die DNA der Korallen und stören deren Fortpflanzungsfähigkeit.

Babykorallen sollen sich nach dem Kontakt mit den Giften in ihrem eigenen Skelett einkapseln und sterben.

Ob Deine Sonnencreme Oxybenzon enthält, kansnt Du mit CodeCheck erscannen:

Korallenbleiche: Riff-Killer Nummer eins

Außerdem fördern die Lichtfilter die sogenannte Korallenbleiche. Bei dieser stoßen die Nesseltiere ihre Hauptnahrungsquelle ab: Die Algen, die in Symbiose mit ihnen leben.

So gefährdet die Korallenbleiche das Überleben der Korallenriffe und schwächt zudem ihre Widerstandsfähigkeit gegen den Klimawandel.

Sonnencreme-Verbot auf Hawaii geplant

In Hawaii haben Forscher nun eine um das 30-fache höhere Oxybenzon-Konzentration im Meer gemessen, als für Korallen als sicher gilt.

Deshalb stellte Senator Will Espero nun einen Gesetzesentwurf für Hawaii vor, der Sonnenschutzmittel mit Octinoxat und Oxybenzon verbieten soll.

Die einzige Ausnahme: Wenn Sonnenschutz mit den genannten Stoffen ärztlich verschrieben sind.

Hersteller wehren sich

Wenig überraschend sind die Reaktionen der Hersteller solcher Sonnencremes, wie beispielsweise „L’Oréal“. Sie behaupten, es gäbe zu wenig Nachweise für die schädliche Wirkung der Sonnnencremes auf Korallenriffe.