Avocado, Honig und Co.

Haarpflege aus der Küche: Die besten Lebensmittel für trockene Haare

06. Jan. 2018 von

Drinnen trockene Heizungsluft und draußen eisige Kälte – unsere Haare haben im Winter einiges auszuhalten. Nicht selten werden sie durch die Strapazen trocken und brüchig. Wir zeigen Dir, mit welchen Lebensmitteln Du Deine Haare pflegen kannst.

Wie entstehen trockene Haare?

Ob unsere Haare gesund und gepflegt sind, hängt sowohl von äußeren Umständen als auch von körperlichen Faktoren ab. Normalerweise werden die Haare über die Kopfhaut mit der richtigen Menge an pflegendem und schützendem Haarfett, auch Talg genannt, versorgt.

Wenn dieser Mechanismus aus dem Gleichgewicht gerät, wird entweder zu viel oder zu wenig Haarfett produziert. Die Folge können entweder sehr trockene oder fettige Haare sein.

Faktoren, die für eine unausgewogene Talgproduktion sorgen, sind unter anderem:

  • extreme Temperaturen und Temperaturwechsel
  • aggressive Pflegeprodukte oder Färbemittel
  • Hormonschwankungen
  • Nährstoffmangel oder Krankheiten
  • falsche Haarpflege wie zu häufiges Waschen oder Hitzestyling

Gerade in der kälteren Jahreszeit föhnen wir unsere Haare oft mehr als im Sommer. Zudem wechseln wir ständig zwischen warmen Innenräumen und eisigen Außentemperaturen. Deshalb benötigen unsere Haare jetzt eine Extraportion Pflege.

Haarpflege aus der Küche

Viele herkömmliche Produkte aus der Drogerie enthalten problematische Inhaltsstoffe, die Haare und Kopfhaut noch mehr austrocknen. Deshalb ist es am besten, die Haare mit natürlichen Pflegestoffen zu verwöhnen.

Dazu gehören auch viele Mittel, die wir normalerweise aus der Küche kennen. Sie sind reich an pflegenden Inhaltsstoffen, die unseren Haaren gut tun und völlig unbedenklich in der Anwendung. Viele Lebensmittel eignen sich perfekt für selbst gemachte Haarmasken, die trockenen Haaren und müder Kopfhaut wieder neuen Schwung verleihen.

Wir zeigen Dir, welche Lebensmittel Haare und Kopfhaut wieder mit Feuchtigkeit versorgen und wie Du sie für die Haarpflege verwenden kannst.

Pflanzliche Öle

Öle gehören zu den traditionellen Pflegemitteln gegen Trockenheit von Haut und Haaren. Zum Glück haben wir sie meist bereits im Küchenregal stehen. Öle sind besonders wertvoll für Haare und Kopfhaut, da sie den Mangel an körpereigenem Fett ausgleichen und einen schützenden Film bilden, der Wind und Wetter abhält.

Besonders gut wirken Öle auf feuchten Haaren und Kopfhaut. In Kombination mit Wasser bilden Öle eine sogenannte Emulsion, diese kann leichter in Haut und Haare eindringen und die Feuchtigkeit dort einschließen.

Welches Öl am besten für Dich geeignet ist, hängt von Deinem individuellen Haartyp ab. Sehr gut eignen sich Oliven-, Mandel-, Kokos- oder Jojobaöl. Besonders feuchtigkeitsspendend und pflegend wirkt auch marokkanisches Arganöl.

Anwendung:

Die Öle können für die Haarpflege unterschiedlich eingesetzt werden. Für den täglichen Feuchtigkeitskick und Schutz kann das Öl so oft wie nötig in die angefeuchteten Spitzen gegeben werden.

Für eine Extraportion Pflege wird das Öl in die feuchten Haare und die Kopfhaut einmassiert. Dann entweder nach 30 Minuten auswaschen oder über Nacht einwirken lassen und dann am nächsten Tag die Haare waschen.

Apfelessig

Apfelessig hat einen leicht sauren ph-Wert, der dem unserer Haut sehr ähnelt. Dies unterstützt die Kopfhaut dabei ihren natürlichen Säureschutzmantel aufrechtzuerhalten und die Talgproduktion auszubalancieren. So werden die Haare mit genügend Fett versorgt, das sie nährt und pflegt. Auch Schuppen und juckender Kopfhaut wird so vorgebeugt.

Zudem befreit Essig die Haare von Shampoorückständen und anderen Pflegeprodukten, welche die Kopfhaut belasten und reizen können.

Anwendung:

Eine halbe Tasse Apfelessig in Bioqualität mit einer Tasse Wasser vermischen und nach dem Haarewaschen als Spülung verwenden. Nach rund zehn Minuten Einwirkzeit gut ausspülen.

Avocado

In Avocados stecken jede Menge gesättigte Fettsäuren, sowie die Vitamine A und E. Hinzu kommen Proteine und Mineralien, die strapazierten und spröden Haaren wieder zu Kraft und Schwung verhelfen.

Anwendung:

Für eine nährende Avocado-Maske eine reife, geschälte Avocado zerdrücken und mit zwei Esslöffeln Öl Deiner Wahl verrühren. Die Maske in die feuchten Haare und Kopfhaut geben und 30 Minuten einwirken lassen. Anschließend das Haar waschen. Die Anwendung ein bis zwei Mal pro Woche wiederholen.

Honig

Honig hilft den Haaren dabei sich besser mit Feuchtigkeit zu versorgen, indem er Wasser in den Haaren bindet. So sorgt er für weiches und glänzendes Haar. Außerdem stecken in dem goldenen Elixier jede Menge Vitamine und Mineralstoffe, die unserer Kopfhaut und Haaren Gutes tun. Auch antibakterielle Stoffe sind in Honig enthalten. Diese pflegen die Kopfhaut gesund und sorgen so für eine ausgewogene Talgproduktion.

Anwendung:

Eine halbe Tasse Honig im frisch gewaschenen, feuchten Haar verteilen und in die Kopfhaut einmassieren. Haare und Kopfhaut anschließend mit Frischhaltefolie einwickeln oder mit einer Duschhaube bedecken und 30 Minuten einwirken lassen. Anschließend den Honig mit lauwarmem Wasser auswaschen. Die Honigmaske kann zwei Mal pro Woche angewendet werden.

Bananen

Bananen sind reich an Kalium und Feuchtigkeit. Dies sorgt für weiche und geschmeidige Haare und beugt zugleich trockenen Haaren und Spliss vor. Eine selbst gemachte Bananenmaske verleiht Deinen Haaren neuen Schwung und Elastizität.

Anwendung:

Eine reife oder überreife Banane zerdrücken und auf Kopfhaut und Haaren verteilen. Optional können ein Esslöffel Öl und zwei Esslöffel Honig dazu gegeben werden. Die Maske eine Stunde einwirken lassen und danach gründlich mit lauwarmem Wasser abspülen. Die Anwendung kann ein Mal wöchentlich erfolgen.