Kosmetik für sensible Haut

Empfindliche Haut: 5 No-Go’s bei der Pflege

19. Jan. 2018 von

Die Haut juckt, spannt, ist irritiert oder unrein? Dann hast Du womöglich empfindliche Haut. Verträgliche Produkte zu finden ist aber gar nicht so schwer – wenn man diese Fehler beim Kauf vermeidet.

Empfindliche beziehungsweise sensible Haut unterscheidet sich von normaler Haut insofern, dass sie auf Faktoren wie UV-Strahlen, Stress oder bestimmte Inhaltsstoffe übermäßig heftig reagiert. Oft zeigt sich dies durch Rötungen, Juckreiz, Pickelchen oder Pusteln. Darüber hinaus ist sensible Haut oft von Trockenheit betroffen, da durch die geschwächte Hautbarriere der Feuchtigkeitsverlust höher ist als bei normaler Haut. Übrigens ist empfindliche Haut nichts Seltenes: 30 bis 50 Prozent aller Frauen und Männer sind davon betroffen.

Da sensible Haut besonderer Pflege bedarf, solltest Du beim Kauf Deiner Kosmetik einige No-Go’s beachten.

No-Go 1: Parfümierte Pflegeprodukte

Viele Beauty-Produkte locken mit tollen Düften – Männer und Frauen mit empfindlicher Haut sollten jedoch gerade auf diese verzichten. Denn Parfüm- und Duftstoffe sind Hauptauslöser für Allergien und Irritationen bei empfindlicher Haut. Dabei stehen nicht nur chemische Duftstoffe in Verdacht, die Haut zu reizen, sondern auch natürliche ätherische Öle.

Beim Kauf lohnt sich deshalb ein Blick auf die Inhaltsstoffe. INCI-Bezeichnungen wie Parfum, Citral, Eucalyptol, Methyl Phenylbutanol oder Octyldodecanol liefern Hinweise auf parfümierte Produkte. Übrigens kannst Du auf der CodeCheck-App allergene Duftstoffe als persönliche Warnung festlegen.

No-Go 2: Konservierungsstoffe

Wer von sensibler Haut betroffen ist, sollte zudem auf Parabene verzichten. Parabene sind künstlich erzeugte Konservierungsstoffe, die von der Kosmetikindustrie eingesetzt werden, um Cremes vor Bakterien und Keimen zu bewahren. Bezeichnet werden sie mit Methyl-, Ethyl, Propyl- oder Butylparaben. Abgesehen davon, dass sie in Verdacht stehen hormonell wirksam zu sein, sind sie bei sensibler Haut oft Auslöser für Allergien und Hautirritationen.

Aber Achtung: Auch für Naturkosmetik zugelassene Konservierungsstoffe wie Benzoesäure oder Natriumbenzoat stellen ein erhöhtes Potenzial für Irritationen und Allergien dar.

Verzichte deshalb lieber auf Produkte mit Konservierungsstoffen und setze stattdessen auf Rezepturen, die auf pflanzlichen organischen Säuren wie Anissäure (Sodium Anisate) oder Levulinsäure (Sodium Levulinate) basieren. Diese Säuren wirken auch antibakteriell und besitzen gleichzeitig hautpflegende Eigenschaften.

No-Go 3: Alkohol

Auch Alkohol wird in Cremes oft als Konservierungsstoff eingesetzt. Darüber hinaus hat er eine entfettende Eigenschaft und wird deshalb gerne in Pflegeprodukten für ölige Haut eingesetzt. Das Problem: Alkohol greift die Hautbarriere an, was insbesondere bei sensibler Haut zu Trockenheit führt und Hautirritationen auslösen kann.

No-Go 4: Emulgatoren und Tenside

Emulgatoren (PEG) haben in der Kosmetik eine bindende Funktion. Dank den sogenannten PEGs können Inhaltsstoffe wie Wasser und Öl miteinander vermengt werden. Tenside wiederum sind sogenannte Schaumbildner. Besonders häufig werden sie deshalb in Gesichtsreinigungen eingesetzt.

Das Problem dieser Inhaltsstoffe: Wie Alkohol, beschädigen auch sie die oberste Hautschicht und führen zu Reizungen und trockener Haut. Da die Schutzschicht sensibler Haut sowieso schon geschwächt ist, solltest Du Produkte mit Emulgatoren und Tensiden besser meiden.

No-Go 5: Überpflege der Haut und unterschiedliche Produkte

„Weniger ist mehr“ lautet hier die Devise. Sensible Haut braucht zwar Pflege, aber nicht zu viel. Besonders bei groben Peelings ist vorsicht geboten. Zudem begünstigt ein zu häufiges Wechseln von Produkten sowie die Anwendung vieler unterschiedlicher Cremes Reizungen und Hautausschlag.

Um einen Pflege-Overkill zu vermeiden, solltest Du unbedingt darauf achten, die Haut nicht mit zu vielen verschiedenen Produkten zu überfordern. Am besten man bleibt einer Pflegeserie für sensible Haut treu, da diese Produkte extra aufeinander abgestimmt sind und sich gut ergänzen.