Umweltschutz

Ein Leben ohne Plastik

28. Dez. 2015 von

Die Ozeane sind voller Plastikmüll, Menschen erkranken und Tiere verenden elend. Es wird Zeit, aktiv dagegen vorzugehen. Doch wie wie kann es uns gelingen, ohne Plastik zu leben?

Aktiv gegen Plastikmüll

Als die Journalistin Nadine Schubert schwanger wurde, dachte sie bewusster über ihren Lebensstil und ihre Gesundheit nach. Sie war geschockt über die Tatsache, dass Mikroplastik in vielen Nahrungsmitteln und Kosmetikprodukten wie Peelings oder Zahnpasta stecken. Unzählige Reportagen über Tiere, die durch Plastikmüll elend verendeten, stimmten sie traurig und nachdenklich. Anstatt aber nur über Umweltschutz zu reden, fasste sich Nadine ans Herz: Sie will handeln. Doch wie?

Den eigenen Plastikverbrauch reduzieren

Sie fing bei sich selber an. In der Küche, bei Lebensmitteln fand sie besonders viele Verpackungen, die eigens als Wegwerfprodukt, zur einmaligen Verwendung, hergestellt worden waren. Milch und Joghurt kauften die Schuberts nur noch im Glas. Zudem fing sie an, einen Garten zu pflegen, um frische Tomaten, Salate und Kräuter zu ernten.

Der Vorteil von Nadine: Sie lebt auf dem Land. Die Selbstversorgung gelingt hier aufgrund des reichlichen Platzes einfacher. Spezielle Sachen bestellt Nadine im Internet – auch wenn es ihr schwerfällt, wegen der Transportwege die Umwelt zu belasten. Sie bestellt große Mengen Seifen, Shampoos und Artikel aus Holz für ein Jahr auf Vorrat bei kleinen Manufakturen.

Heute hat Nadine ein Buch über ihre Erfahrungen geschrieben: „Besser leben ohne Plastik“. Darin schreibt sie, dass der Prozess zwar Zeit und Ausdauer fordere, im Grunde aber einfach umzusetzen sei. So kann man selber aktiv die Umwelt schützen, anstatt nur darüber zu reden.

Weniger Plastik: Das sind die Hürden

Ganz ohne Plastik zu leben, ist beinahe unmöglich. Schwieriger als im Haushalt ist es beispielsweise beim Kleidungskauf, ohne Plastik auszukommen. Polyester und Polyamid stecken in den meisten Anziehsachen. Auch bei Haushaltsgeräten wie Waschmaschinen oder Fernseher ist es nicht einfach, um Kunststoffprodukte auf Erdölbasis herumzukommen, so Nadine.

Sie achtet trotzdem immer darauf, dass die Qualität gegeben sei und es „made in germany“ ist. Spielwaren, die in Fernost aus billigen Materialien hergestellt werden, kauft sie grundsätzlich nicht mehr.