Pflanzenpower

Das taugt die Fleischalternative Tofu

08. Nov. 2016 von

Jedes vierte Nutztier ist krank — dennoch kommen die Produkte auf den Markt, das fand die Verbraucherschutzorganisation „Foodwatch“ heraus. Auch Bio-Produkte seien keine bessere Alternative. Höchste Zeit, pflanzliche Fleischalternativen auszuprobieren.

Egal ob abgepackte Supermarktware, Produkte von einem kleinen Bauernhof oder Bio-Lebensmittel, die Unterschiede in der Qualität von Tierprodukten sind nicht signifikant, so das Fazit der „Foodwatch-Studie“. Sie bezieht sich nicht nur auf Fleisch, sondern auf alle tierischen Produkte: Auch Milch und Eier stammen häufig von kranken Tieren.

Weshalb werden Produkte kranker Tiere verkauft?

Nach den aktuellen Zahlen von „Foodwatch“ fragt man sich, wie Produkte kranker Tiere überhaupt in die Geschäfte kommen. Müssten Tiere, die an Krankheiten leiden nicht aus der Produktion herausgenommen werden?

Unfassbarerweise lautet die Antwort: Nein! Denn das Problem bestehe darin, „dass sie (also, die Tiere!) auch mit teils massiven Krankheiten noch funktionieren, also Lebensmittel liefern“, wie Matthias Wolfschmidt, Vizechef von „Foodwatch“, von der „Welt“ zitiert wird.

Ausführliche Infos zur „Foodwatch“-Studie gibt es hier!

Pflanzliche Alternativen

Bei der Vorstellung kranke Tiere, beziehungsweise deren Milch und Eier zu essen, bekommt wohl jeder ein mulmiges Gefühl. Zum Glück kann man auf krankheitsfreie Alternativen zurückgreifen. Für jedes tierische Produkt gibt es mittlerweile pflanzliche Alternativen. Seien es Pflanzendrinks aus Nüssen, Getreide und Soja oder verschiedene Fleischersatzprodukte.

Der Klassiker der Fleischalternativen: Tofu

Für die Tofuherstellung werden Sojabohnen eingeweicht und mit Wasser zu einem feinen Püree vermahlen, das anschließend filtriert wird. Dadurch werden die festen Faserbestandteile vom flüssigen Anteil, der Sojamilch, getrennt. Durch Zugabe von natürlichen Gerinnungsmitteln wird die Sojamilch zum Stocken gebracht, wobei ausgeflocktes Sojaeiweiß und Sojamolke entstehen. Das Sojaeiweiß wird zu Blöcken gepresst, die im Anschluss bei der industriellen Herstellung vakuumverpackt und pasteurisiert werden, erklärt „essen&trinken“.

So wird Tofu zubereitet

Im Ausgangszustand hat Tofu kaum Eigengeschmack. Er sollte daher immer gut gewürzt werden. „PETA“ empfiehlt, Tofu vor der Zubereitung auszupressen. Dazu wird der Tofu in Küchenpapier gewickelt, zwischen zwei Teller gelegt und für mindestens 10 Minuten mit einem schweren Gegenstand beschwert. So lässt er sich perfekt weiterverarbeiten.

Tofu kann man wie Fleisch Marinieren, Panieren, Braten, Frittieren oder Backen.

Auch zur Zubereitung von Nachspeisen eignet sich Tofu hervorragend. Werden unverarbeitete Naturtofureste püriert, entsteht ein veganer Quark, der sich auch zur Herstellung von Delikatessen wie Mousse au Chocolat eignet.