Nachhaltiger Abwasch

Fünf Dinge, die Du beim Kauf Deines Geschirrspülmittels beachten solltest

13. Apr. 2019 von

Geschirrspülmittel kommt nicht nur mit unserer Haut in Kontakt, es gelangt auch über das Abwasser in unsere Gewässer. Herkömmliche Spülmittel, Tabs und Co. enthalten jedoch oft Stoffe, die unserer Haut und auch der Umwelt schaden. Zudem wird bei der Produktion und Verpackung der meisten dieser Produkte wenig auf Nachhaltigkeit geachtet. Wir haben hier 5 Dinge zusammengetragen, die Du bei der Wahl Deines Geschirrspülmittels berücksichtigen solltest.

1. Keine bedenklichen Inhaltsstoffe

Um die Sauberkeit des Geschirrs nach dem Abwasch zu gewährleisten, werden Tenside wie z. B. Sodium / Ammonium Lauryl Sulfat oder Ammonium Laureth Sulfat verwendet, die Fett und Wasser verbinden. Die meisten dieser waschaktiven Substanzen werden synthetisch auf Erdölbasis hergestellt und sind nur zum Teil biologisch abbaubar. Für im Wasser lebende Organismen können sie giftig sein, beim Menschen Allergien, Ausschläge und ein Austrocknen der Schleimhäute auslösen. Die Alternative: Zuckertenside oder Fettalkoholsulfate mit Namen wie Caprylyl / Capryl Glucoside oder Coco Glucoside, die in Bio-Spülmitteln & Tabs verwendet werden und vollständig biologisch abbaubar sind.

Auch synthetische Farb-, Duft,- und Konservierungsstoffe sind in Spülmittel oft zu finden. Sie können ebenfalls Hautreizungen und Allergien verursachen, einige gelten sogar als krebserregend. 19 von 26 Produkten enthielten in einer Untersuchung von „Stiftung Warentest“ das Konservierungsmittel Methylisothiazolinon, das Allergien hervorrufen kann. Zudem sind diese nur schwer biologisch abbaubar und reichern sich in der Umwelt an. Ökologische Hersteller verwenden daher alternativ Alkohol, Zitronen- oder Milchsäure.

Das gewählte Geschirrspülmittel sollte auch phosphat- und chlorfrei sein, um die Umwelt nicht mit diesen schädigenden Substanzen zu belasten.

2. Kein Palmöl

Palmöl ist das billigste und am häufigsten eingesetzte Pflanzenöl weltweit und wird aus der Frucht der Ölpalme hergestellt. Für seine Produktion werden insbesondere in Malaysia und Indonesien wertvolle Regenwälder massiv abgeholzt, wodurch umweltschädliche Monokulturen entstehen. Achte daher beim Kauf eines Geschirrspülmittels darauf, dass - wenn möglich - kein Palmöl enthalten ist oder falls doch, dieses zumindest aus nachhaltigem Anbau stammt.

Palmöl erkennst du unter anderem an Bezeichnungen wie "Hydrogenated Palm Glycerides" oder "Cetyl Palmitate“. Es fehlen leider jedoch klare Bestimmungen bezüglich der Deklaration von Palmöl, welche die eindeutige Identifikation des Stoffes fast unmöglich machen.

3. Wenig Verpackungsmüll

Wie nachhaltig Dein Geschirrspülmittel ist, hängt auch von der Verpackung ab. Bei Geschirrspültabs ist normalerweise jeder einzelne in einer separaten Folie verpackt. Umweltfreundliche Marken verwenden dagegen wasserlösliche Folien, die sich während des Waschvorgangs auflösen und eine Verpackung aus Plastik unnötig machen.

Bei Geschirrspülmittel für den Handabwasch solltet Du auf eine Verpackung aus Pappkarton oder nachhaltigem Plastik achten. Zum einen sollten diese aus recyclingfähigen Materialien bestehen, zum anderen idealerweise aus recyceltem Plastik hergestellt sein. Des Weiteren sind Großpackungen besser als viele kleine Behälter. Mit dem Kauf von Nachfüllpackungen sparst Du neben Plastikmüll auch Geld und schonst gleichzeitig die Umwelt.

Die Drogeriemarktkette dm testete in Österreich Abfüllstationen für Bio-Waschmittel und Bio-Geschirrspülmittel. Mit der Wahl von Spülmittel aus diesen Stationen werden bis zu 60 Prozent an Plastikmüll eingespart. Ob dieser Test auch in Deutschland stattfindet und diese Alternative dauerhaft angeboten wird, bleibt abzuwarten.

4. Frei von Tierversuchen & vegan

Ohne tierische Inhaltsstoffe und tierversuchsfrei ist ein weiterer Aspekt, der bei der Wahl eines nachhaltigen Geschirrspülmittels eine Rolle spielen sollte. Auch wenn Du kein Veganer bist, der automatisch auf diesen Punkt achtet, ein veganes Spülmittel ist gut für Mensch, Tier und Umwelt.

5. Produktion im Land

Kaufst Du deutsche Produkte beziehungsweise Marken, die in Deutschland, Österreich oder der Schweiz produzieren, unterstützt Du nicht nur die heimische Wirtschaft. Aufgrund der kurzen Transportwege von der Erzeugung bis zum Verbrauch wird die Umwelt weniger durch schädliche CO2-Emissionen belastet. Zusätzlich werden natürliche Ressourcen geschont und Du gehst sicher, dass das Produkt unter fairen Arbeitsbedingungen sowie unter Einhaltung deutscher Standards hergestellt wurde.