10 Fragen rund um Chlor im Freibad
Hitze, Sonne, Sommergefühle – da ist Abkühlung höchst willkommen! Wie gesund ist die Abkühlung im Freibad?
Viele von uns freuen sich über die heissen Tage, welche die Wetterlage uns beschert. 30 Grad im Schatten, ein kühles Bier in der Hand, Grillparty am Abend. Der Sommer kann so schön sein. Natürlich möchte man sich bei der Hitze auch mal abkühlen, und wer nicht in den Genuss eines eigenen Swimming-Pools kommt, wählt das Freibad. Doch wer sich ein wenig mit dem Thema „Chlor im Wasser“ befasst, dem tun sich schnell offene Fragen auf. Die wichtigsten möchten wir beantworten.
Chlor gibt man ins Wasser, um Keime abzutöten. Die Chemikalie reagiert mit Harnstoff und dabei entsteht Trichloramin. Das ist auch der typische Geruch, den man im Frei- oder Hallenbad wahrnimmt – denn nicht Chlor ist der Auslöser des stechenden Duftes, sondern die oben genannte Verbindung. Der Harnstoff kommt von den Besuchern, die Harnstoff über die Haut abgeben, Schweiss aussondern oder (aus Versehen, hoffentlich) urinieren.
Frage eins: Tötet Chlor die Keime wirklich ab?
Ja. Da Wasser ein idealer Überträger von Bakterien, Viren, Pilzen & co. ist, wandern die Mikroorganismen munter von jedem Badegast ins kühle Nass. Damit die Infektionsgefahr gesenkt wird, wählt man die Konzentration vom Chlor im Wasser so, dass möglichst alle Keime im Wasser absterben.
Frage zwei: Färbt Chlor blondes Haar grün?
Nein. Nicht Chlor ist schuld, sondern die Kupferionen im Wasser. Das Metall verhindert Algenbildung im Wasser. In der Regel befindet sich in öffentlichen Bädern aber kein Kupfer, es findet sich eher in Hotelpools. Falls man einen Grünstich im Haar entdeckt, kann man das Haar mit Haushaltsessig waschen.
Frage drei: Behindert Chlorwasser die Wundheilung?
Nicht mehr als normales Wasser. Dennoch kann ein wasserdichtes Pflaster für kleine Wunden oder Schnitte sinnvoll sein. Mit größeren Verletzungen sollte man überhaupt nicht schwimmen gehen.
Frage vier: Löst Chlor Asthma aus?
Bei Babys und Kleinkindern bis zwei Jahren (mit Asthma-Verlanlagung) kann das vorkommen. Allerdings ist auch hier der Übeltäter nicht Chlor, sondern das reizende Trichloramin. Das Vorkommen können Badbesitzer allerdings mit Frischwasserzufuhr und Lüften vermindern.
Frage fünf: Trocknet Clorwasser die Haut aus?
Nicht nur Chlorwasser, sondern auch „normales“ Wasser kann die Haut austrocknen. Das passiert, weil Wasser unserem größten Organ nach einiger Zeit Hautfett entzieht. Produkte mit Glycerin oder Urea geben der Haut die Feuchtigkeit wieder zurück.
Frage sechs: Ist es gefährlich, wenn man Chlorwasser schluckt?
Nein. Bei einer geringen Menge besteht kein Risiko, aber literweise darf man Chlorwasser nicht trinken. Aber wer kommt schon auf so eine Idee?
Frage sieben: Sonnencreme nach dem Chlorbad?
Es kann vorkommen, dass Wasser, ob chlorhaltig oder nicht, den Sonnenschutz abspült. Das gilt für wasserfeste Produkte und „normale“ Produkte.
Frage acht: Verliert meine Badehose im Chlorwasser die Farbe?
Chlor hat tatsächlich eine geringe Bleichwirkung. Wenn man aber die Bademode nach dem Schwimmen gleich ausspült, verhindert man diesen Effekt. Braune Haut wird übrigens nicht gebleicht.
Frage neun: Woher kommen die roten Augen?
Die roten Ränder kommen von den Desinfektionsmittel im Planschbecken, welche die Augen reizen können. Eine Schwimmbrille, die eng sitzt, schafft Abhilfe. Wenn man die roten Augen einmal hat, helfen Tropfen aus der Apotheke. Wenn sich die Symptome allerdings verschlimmern, sollte man einen Augenarzt aufsuchen.
Frage zehn: Gibt es Alternativen zu Chlor?
Momentan ist Chlor das effektivste Desinfektionsmittel für Wasser, das bekannt ist. Aufgrund der unerwünschten Nebeneffekte, vermeiden Schwimmbadbesitzer allerdings eine zu hohe Konzentration.