Pestizide oder nicht?

Mit Pestiziden behandelte Kartoffeln im Umlauf

13. Juli 2015 von

Stimmt es, dass Kartoffeln mit Chemikalien behandelt werden, damit das Auskeimen unterdrückt wird?

Ja, das stimmt. Der Stoff, um den es geht, heißt Chlorpropham. Man verwendet den Stoff als Keimhemmungsmittel für Kartoffeln und wird erst nach der Ernte zugefügt, weshalb der größte Teil des Wirkstoffs in der Schale bleibt.

Vor allem Lagerkartoffeln werden meist zum Jahresende hin mit Chlorpropham behandelt. In Deutschland werden diese Kartoffeln mit dem Zusatz „nach Ernte behandelt“ versehen, in Österreich ist das jedoch gesetzlich nicht vorgeschrieben. Das ist natürlich ärgerlich, denn die Konsumenten wissen oft nicht, ob sie behandelte oder unbehandelte Kartoffeln kaufen.

Bio-Ware ohne Pestizide

Das hilft es nur, komplett auf Bio-Ware umzusatteln, denn die enthält keine Pestizide, der Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden ist verboten. Gut beraten ist auch wer auf Frühkartoffeln setzt. Diese werden auch in der konventionellen Landwirtschaft nicht mit Chlorpropham behandelt. Hier macht Einsatz insofern keinen Sinn, als dass ihr Einsatz zu kurz ist und der Einsatz der Chemikalie keinen Sinn macht.