Trendgetränk oder Medizin?

Wie gesund ist Kombucha?

13. Feb. 2018 von

In Asien wird Kombucha seit langem als Volks- und Naturheilmittel geschätzt. Auch bei uns bekommt das Getränk immer mehr Aufmerksamkeit. Grund dafür sind die zahlreichen gesunden Eigenschaften, die Kombucha nachgesagt werden.

Was ist Kombucha?

Zur Herstellung von Kombucha wird ein sogenannter Tee- oder Kombuchapilz verwendet, der aus verschiedenen Bakterien und Hefen besteht.

Dieser Pilz wird in gezuckerten Tee gegeben. Steht diese Mischung für einige Zeit an einem warmen Ort, beginnt der Tee zu fermentieren. Wie beim Hefeteig ernähren sich die Hefen vom Zucker, wodurch der Zuckergehalt des fertigen Getränks umso niedriger ist, je länger er fermentiert wurde.

Das Ergebnis ist ein mostartiges, kohlensäurehaltiges Getränk mit süß-säuerlichem Geschmack.

Das macht Kombucha so gesund

Das Geheimnis des Kombuchas sind die durch die Fermentation entstandenen Inhaltsstoffe. Dazu gehören vor allem lebende Hefen, gesundheitsfördernde Bakterien, Enzyme und organische Säuren. Auch Vitamin C und Vitamine der B-Gruppe sind in Kombucha enthalten.

Somit hat Kombucha ähnliche gesundheitliche Wirkungen wie andere fermentierte Lebensmittel, zum Beispiel Sauerkraut oder Tempeh: Er fördert die Verdauung und sorgt für eine gesunde Darmflora.

Kombucha stärkt die Abwehrkräfte

Da ein Großteil unseres Immunsystems im Darm sitzt, ist ein gesunder Darm essentiell für starke Abwehrkräfte. So kann Kombucha durch seine positive Wirkung auf die Darmgesundheit das Immunsystem stärken.

Auch eine leicht antibakterielle Wirkung, die durch die enthaltene Essig- und Milchsäure zustande kommt, soll dem Körper zugutekommen.

Gekaufter Kombucha ist meist unwirksam

Die meisten industriell hergestellten Kombucha-Getränke werden für eine längere Haltbarkeit pasteurisiert, das heißt hoch erhitzt. Dadurch werden jedoch genau jene lebenden Organismen im Tee abgetötet, die ihn so gesund machen. So werden die gesunden Kulturen aus der Fermentation unwirksam gemacht.

Hinzu kommt, dass bei vielen Produkten nach der Fermentation für den Geschmack Zucker hinzugegeben wird. Daher kann der Zuckergehalt gekaufter Kombucha-Getränke sehr hoch sein.

Am besten selbst gemacht

Um in den Genuss der gesunden Eigenschaften von Kombucha zu kommen, sollte man nur Produkte mit lebenden Kulturen kaufen.

Eine preisgünstigere Möglichkeit ist es, Kombucha selbst anzusetzen. Schließlich ist Kombucha kinderleicht und schnell vorbereitet und bereits nach ein paar Tagen der Fermentation fertig.

Für die Herstellung werden lediglich ein Kombuchapilz, Tee, Zucker und Wasser benötigt. Den Pilz bekommt man im Handel oder von anderen Kombucha-Fans, denn bei jeder Fermentation entsteht gleichzeitig ein neuer kleiner Kombuchapilz.

Zu beachten ist nur, dass während der Herstellung auf Hygiene geachtet wird, damit keine Schimmelpilze entstehen.