Gesundheit

Wie du mit deiner Ernährung Entzündungen beeinflussen kannst

19. Jan. 2016 von

Entzündliche Prozesse stehen mit vielen Krankheiten in Verbindung. Was viele nicht wissen: Mit der Ernährung übt man direkten Einfluss auf Entzündungen aus – man kann ihnen vorbeugen und sie sogar bekämpfen.

Immer mehr Menschen leiden unter Entzündungen, damit sind jedoch nicht nur erkältungsbedingte Entzündungsprozesse gemeint. „Entzündliche Prozesse spielen eine Rolle bei unglaublich vielen Erkrankungen – von Arterienverengung über Diabetes bis zu Rheuma“, erklärt der Ernährungsmediziner Matthias Riedl gegenüber dem NDR. Auch fast alle der rund 80 bekannten Autoimmunkrankheiten, ergänzt Internist Jörn Klasen, münden in eine chronische Entzündung.

Süßes, Fleisch und Weizen meiden

Ernährung und Lebensstil sind entscheidende Einflussfaktoren bei Entzündungen. Auch genetische Veranlagungen spielen eine große Rolle. Bestimmte Lebensmittel verschlimmern Entzündungen und lassen Herde aufblühen. Dazu gehören Süßigkeiten, Milchprodukte, Weizen und übermäßiger Fleischkonsum - vor allem Schweinefleisch, das besonders viele entzündungsfördernde Substanzen enthält.

Problematisch sind diese Lebensmittel nicht nur wegen ihrer Inhaltsstoffe, sondern auch aufgrund ihrer dickmachenden Wirkung. Denn das körpereigene Bauchfett produziert entzündungsfördernde Hormone. Deshalb sollte alles vermieden werden, was den Bauchumfang steigert.

Obst und Gemüse hemmen Entzündungen

Ein weiteres Grundübel ist laut den Experten zudem der Mangel an Entzündungshemmern in unserer Ernährung. Im Umkehrschluss kann die richtige Ernährung viel dazu beitragen, Entzündungen einzudämmen.

Täglich drei Hände voll Gemüse – gegart und als Rohkost oder Salat – so lautet die Empfehlung, dazu eine Handvoll gemischtes Obst. Denn in Gemüse, Beeren, Obst aber auch in Nüssen stecken tausende entzündungshemmende sekundäre Pflanzenstoffe. Besonders zu empfehlen sind Brokkoli, Spinat und Portulak.

Curry und Co. wirken wie Medizin

Auch Gewürze wirken durch ihre ätherischen Öle und Scharfstoffe wie Medizin: Kurkuma etwa, ein Bestandteil von Currys, hat sich als hoch wirksam gegen Entzündungen erwiesen, ebenso Ingwer und Chili. Pflanzliche Omega-3-Fettsäuren, zum Beispiel in Chia-Samen und Avocado, haben ebenfalls einen antientzündlichen Effekt – besonders bei rheumatischen Erkrankungen. Eine weitere natürliche Wunderwaffe gegen Infektionen ist Manukahonig aus Neuseeland.

Fazit

Wer sich abwechslungsreich mit viel Gemüse, Obst, Gewürzen, guten Fetten, Nüssen und Kräutern ernährt, der nimmt ausreichend sekundäre Pflanzenstoffe und wichtige Mineralien zu sich, um Entzündungen vorzubeugen beziehungsweise abzuschwächen. Neben der Ernährung wirkt übrigens auch Sport entzündungslindernd.

Diese Übersicht des NDR informiert über Lebensmittel, die reich an entzündungshemmenden Stoffen sind.