Wenn Obst und Gemüse schaden

Was tun bei Fructoseintoleranz?

25. März 2017 von

Eine Fructoseintoleranz kann unangenehme Nebenwirkungen wie Blähungen oder Durchfall mit sich führen. Um die Symptome in den Griff zu bekommen, muss man genau wissen, welche Lebensmittel man zu sich nehmen darf – und welche nicht.

Der Konsum von Fruchtzucker (Fructose) verträgt nicht jeder gleich. Wird der persönliche Grenzwert überschritten, können Beschwerden wie Übelkeit, Verstopfungen, Blähungen oder Durchfall auftreten. Sogar krampfartige Bauchschmerzen kann der Verzehr von zu viel Fruchtzucker auslösen.

Das liegt daran, dass die natürlichen Zuckerkristalle vom Dünndarm nicht gut genug aufgenommen werden können. Diese landen danach im Dickdarm, wo sie bei ihrer Zersetzung Fettsäuren, Wasserstoff und gasförmiges Kohlenstoffdioxid bilden. Diese Stoffe sorgen für die üblen Nebenwirkungen.

Wieviel Fructose verträgst du?

Wer nach dem Verzehr fruktosehaltiger Lebensmittel merkt, dass sein Körper den Fruchtzucker schlecht verträgt, sollte mit einem Mediziner oder Ernährungsberater einen Test machen.

Meist ist aber ein vollständiger Verzicht nicht notwendig. Laut „Focus“ verarbeitet die Großzahl der Betroffenen ein Gramm Fruchtzucker pro 100 Gramm Lebensmittel gut. Viele Gemüsesorten bleiben so dem Speiseplan erhalten.

Was ich zu mir nehmen kann – und was nicht!

Um den unangenehmen Nebenwirkungen entgegen zu steuern, sollte man einige Lebensmittel allerdings vermeiden. Dazu gehören fast alle gesüßten Fertigprodukte vom Typ „kalorienreduziert“ oder „ohne Zuckerersatz“. Süßungsmittel wie Sirup aus Fruktose sind ein No-Go, Zucker aus Glukose (Traubenzucker) kann jedoch problemlos verwendet werden.

Trockenfrüchte wie Datteln, Aprikosen oder Rosinen enthalten einen großen Fruchtzuckeranteil und sollten gemieden werden.

Fisch, frisches Fleisch, Eier sowie Brot, können hingegen problemlos verzehrt werden.

Bei den Getränken sollte man laut „NDR“ auf Getreidekaffee, Limonade und alkoholischen Getränken aus Obst, wie beispielsweise Sekt, verzichten. Mineralwasser, Tee, Milch und sogar Bier können dagegen ohne Sorgen genossen werden – sofern es nach deutschem Reinheitsgebot gebraut wurde!

Selten: Hereditäre Fructoseintoleranz

Wer sich Mühe gibt und die „schlechten“ Produkte meidet, kann seine Unverträglichkeit im Alltag leicht in den Griff bekommen.

Jedoch gibt es auch die sogenannte hereditäre Fructoseintoleranz, welche angeboren ist und nur selten vorkommt. Hierbei machen sich die Symptome schon im Säuglingsalter bemerkbar, sobald nicht mehr ausschließlich gestillt wird.

Gemäß „T-Online“ können die Begleiterscheinungen von Erbrechen bis zu Bewusstseinsverlust reichen. Deshalb sollten Betroffene gerade im ersten Lebensjahr vollständig auf Gemüse und Obst verzichten. Vom Arzt werden deshalb oft Nahrungsergänzungsmittel verschrieben. Unbehandelt kann die Krankheit zu Funktionsstörungen der Niere und Leber sowie zu einer Erweichung der Knochen führen.