Was eine gute Sonnenbrille ausmacht
Eine Sonnenbrille soll nicht nur schick aussehen, sondern auch die Augen schützen. Worauf beim Kauf geachtet werden soll.
Sonnenbrillen sind längst zum Trend-Accessoire geworden. Schick und modern, oder lässig und hip – Sonnenbrillen gibt es in allen Farben und Formen. Gerade im Sommer sind sie nicht wegzudenken. Lässt man den modischen Aspekt beiseite, soll eine Sonnenbrille vor allem die Augen schützen. Grelles Sonnenlicht und UV-Strahlung können die Augen schädigen. Deshalb sollten beim Kauf einige wichtige Kriterien beachtet werden.
Der UV-Schutz
Über Hornhaut und Linse kann das gesunde Auge zwar selbst ca. 98,5 Prozent des UV-Lichts filtern, ungefähr 1,5 Prozent dringen aber trotz natürlichem Lichtschutz ins Auge. Die empfindliche Netzhaut wird getroffen und kann langfristig Schaden nehmen. Selbst allein durch Sonnenlicht kann es zu einer Bindehautentzündung kommen. Augenärzte nehmen zudem an, dass die Krankheit Grauer Star durch zu viel Sonneneinstrahlung ausgelöst werden kann. Das menschliche Auge ist also sehr empfindlich. Deshalb ist es wichtig, auf den UV-Schutz der Brille zu achten.
Wie gut der UV-Schutz einer Brille ist, ist nicht durch die Tönung der Gläser zu erkennen. Eine Sonnenbrille mit dunklen Gläsern kann einen schlechten UV-Schutz aufweisen, und noch schädlicher sein. Denn durch die starke Tönung fällt weniger Licht auf die Pupille. Die weitet sich und noch mehr schädliche Strahlung gelangt in Auge.
Gekennzeichnet ist der UV-Schutz meist am Etikett und auf der Innenseite der Brillenbügel. Die Weltgesundheitsorganisation WHO definiert UV-Licht als Licht mit der Wellenlänge von 1 bis 400 Nanometer. Brillen mit sehr gutem UV-Schutz absorbieren die kurzwellige UV-Strahlung bis 400 Nanometer komplett.
In der EU sind die meisten Brillen mit der sogenannten CE-Kennzeichnung versehen. Diese garantiert, dass die Brille europäischen Sicherheitsnormen entspricht. Bei billigen Kopien aus dem Ausland wird die Kennzeichnung häufig gefälscht. Dementsprechend schlecht ist auch der UV-Schutz.
Doch auch preisgünstige Brillen können einen guten UV-Schutz bieten. Stiftung Warentest sagt, dass einige Billigbrillen aus dem Supermarkt genauso gut abschneiden, wie teure Markenprodukte. Wer seine Augen schützen will, muss also nicht tief in die Tasche greifen.
Die Gläser
Die Blendschutzkategorie gibt an, wie stark die Brille getönt ist. Vor dem Kauf, sollte man wissen, für welche Gelegenheiten die neue Sonnenbrille benutzt werden soll. Bei einer Brille für den alltäglichen Gebrauch in unseren Breiten, genügt Kategorie zwei oder drei. Wer jedoch ins Hochgebirge oder aufs Meer möchte, müsste eine Sportbrille mit der höchsten Kategorie vier wählen. Diese Brillen lassen nur noch drei bis acht Prozent Licht ins Auge, sind aber unter anderem für den Strassenverkehr ungeeignet.
Am besten eignen sich wohl Brillen mit selbsttönenden Gläsern. Diese „phototropen“ Gläser sind mit einer sehr dünnen Spezialbeschichtung versehen. Je mehr UV-Licht auf das Glas trifft, desto stärker tönt sich die Sonnenbrille. Da sich die Gläser ständig den Lichtbedingungen anpassen, hat man immer den optimalen Blendschutz.
Einziger Nachteil: Hinter Glasscheiben funktioniert dieser Effekt nur bedingt, da der nötige UV-Reiz fehlt. Zudem läuft der Aufhellungsprozess nach ungefähr drei Jahren deutlich langsamer ab.
Sonnenbrillen dürfen schick aussehen, sollen hauptsächlich aber unsere Augen schützen. Es lohnt sich deshalb, vor dem Kauf genau auf den angegeben UV-Schutz zu achten und die idealen Gläser für die Umgebung zu wählen. Und wer auf Nummer sicher gehen will, sollte seine Finger vor gefälschten Billigwaren lassen.