Warum unparfümierte Sonnencreme die bessere Wahl ist
So schön der Frühling ist - für unsere Haut birgt er auch Schattenseiten. Schon die ersten Sonnenstrahlen haben genug Kraft, unserer Haut zu schaden. Daher sollten wir uns schützen. Doch für viele hat Sonnenschutz - gerade im Gesicht - Unreinheiten, Rötungen, Juckreiz und sogar dunkle Flecken zur Folge. Das hat nicht selten mit den extensiv genutzten Duftstoffen und weiteren kritischen Stoffen in vielen Sonnencremes zu tun.
Viele Hersteller verwenden in Sonnenschutz Inhaltsstoffe wie Emulgatoren, minderwertige chemische Filter oder eben Duftstoffe.
Duftstoffe und andere kritische Stoffe in Sonnenschutz
Emulgatoren
Die berüchtigte Mallorca-Akne wird unter anderem durch Fette und Emulgatoren in Sonnenschutzmitteln ausgelöst. In Kombination mit UV-Licht bilden diese Substanzen nämlich bestimmte Reizstoffe in den Talgdrüsen, die Entzündungen verursachen - und das vor allem an Stellen, wo viele Talgdrüsen vorhanden sind: also im Gesicht und am Dekolleté. Um Emulgatoren wie Polyethylenglykolen zu meiden, solltest Du auf die Vorsilbe „PEG“ und die Buchstabenfolge „eth“ im Inhaltsstoffverzeichnis achten. Beispiele sind: Laureth 4, Ceteareth–15 oder PEG-8.
UV-Filter
Nicht alle chemischen Filter in Sonnenschutz sind schlecht, aber einige von ihnen können Allergien auslösen oder gar hormonell wirken. Wenn sie über die Haut ins Meer gelangen, können sie außerdem Schäden am Erbgut von Fischen und Korallen verursachen. Kritische chemische Filter erkennst Du unter anderem an den Bezeichnungen Benzophenone 3-5, Ethylhexyl Methoxycinnamate oder 4-Methylbenzylidene Camphor.
Nanopartikel
Mineralische Filter sind tendenziell besser verträglich, als chemische Filter. Wenn sie wie Titanium Dioxide (nano), Zinc Oxide (nano) oder Methylene Bis-Benzotriazolyl Tetramethylbutylphenol (nano) in Nanoform daher kommen, sorgen sie wegen ihrer geringen Größe für ein besseres Verstreichen der Creme und verringern so den Weißeffekt. Aber in Nanoform sind sie auch umstritten. Bei gesunder Haut gelten Nanopartikel als unbedenklich. Bei Sonnenbrand, sehr empfindlicher Haut und kleinen Kindern sollte hingegen auf Nanopartikel verzichtet und der „Geister-Effekt” in Kauf genommen werden.
Duftstoffe
Schon der Geruch von Sonnencreme weckt bei vielen Urlaubsgefühle. Doch gerade in Sonnenschutz können Duftstoffe dunkle Flecken und sogar allergische Reaktionen begünstigen. Duftstoffe erkennst Du an Namen wie Coumarin, Citral, Butylphenyl Methylpropional oder auch schlicht an der Bezeichnung „Parfum”.
Bei Duftstoffen in Sonnencremes solltest Du besonders Aufmerksam sein, denn unter hoher UV-Einstrahlung sind phototoxische Reaktionen möglich. Wenn die Haut nach der direkten Sonnenbestrahlung mit Rötungen, Quaddeln, Knötchen und Bläschen reagiert, spricht man von einer Lichtdermatose - auch Sonnenekzem oder eben „Mallorca-Akne” genannt.
Wenn der Ausschlag abgeheilt ist, können braune Flecken oder Linien zurückbleiben. Sie zeichnen die Parfumtropfen oder -streifen nach. In der Fachsprache heißt diese Hautveränderung Berloque-Dermatitis. Viele Parfumstoffe, etwa Bergamottöl, reagieren mit UV-Strahlen auf der Haut beziehungsweise in Hautzellen.
Weniger ist mehr
Klar ist es schön, wenn die Haut nach Urlaub duftet. Doch noch viel schöner, ist eine gesunde, schöne Haut, die ohne Ausschlag oder gar braune Flecken vor schädlichen UV-Strahlen geschützt wird. Checke daher die Inhaltsstoffe Deiner Sonnenpflege daher stets genauestens.