Ernährung

Warum Zucker nicht immer vegan ist

17. Juli 2017 von

Wer hätte das gedacht? Selbst Zucker kann tierische Inhaltsstoffe enthalten. In einigen Ländern, zum Beispiel in den USA, wird dieser teilweise mit sogenannter Tierkohle entfärbt.

Weiße Farbe durch Knochenkohle

Die zur Zuckerraffination eingesetzte Tierkohle besteht zumeist aus verbrannten Kuhknochen. Dabei handelt es sich um eine Aktivkohle, die auch „carbo animalis“ oder Tierknochen-Kohle genannt wird.

Die verbrannten Tierbestandteile werden als Filter eingesetzt, um Zucker zu entfärben. Deshalb enthält meist weißer Zucker die tierischen Inhaltsstoffe.

Allerdings wird dem weißen Zucker manchmal anschließend wieder Farbstoff zugefügt, um eine braune Zuckerfarbe zu erhalten. Deshalb kann sowohl weißer als auch brauner Zucker Tierkohle enthalten.

Als Produktionshilfsstoff muss Tierkohle nicht auf der Packung angegeben werden und ist so beim Kauf für den Konsumenten nicht erkenntlich.

Ist deutscher Zucker vegan?

Deutsche Vegetarier und Veganer können aufatmen, denn hierzulande wird zur Zuckerraffination keine Tierkohle verwendet. Dies haben deutsche Raffinerien laut „PETA“ per Selbstauskunft bestätigt. Sie würden nur pflanzliche Komponenten benutzen, um Zucker zu entfärben. Deshalb ist Zucker von deutschen Herstellern vegan.

Allerdings gilt das unter Umständen nicht außerhalb Deutschlands produzierten Zucker oder importierte Produkte. Deshalb kann man letztlich nur bei als „vegan“ gekennzeichneten Produkten sicher sein, dass der Zucker nicht mit Tierkohle raffiniert wurde.

Gut zu wissen: Zucker aus Zuckerrüben sollte generell nicht mit Tierkohle in Verbindung gekommen sein, weil der Zucker nicht die gleiche Entfärbung benötigt wie Zucker aus Zuckerrohr.